Den Spritpokern wird der Kampf angesagt

(Motorsport-Total.com) - Seit geraumer Zeit entscheidet im US-Racing längst nicht mehr nur die Schwere des Gasfußes über Sieg oder Niederlage. Sowohl in der NASCAR als auch bei den IndyCars wurde in den vergangenen Jahren das eine oder andere Rennen über die durchaus fragwürdige Disziplin des Spritsparens gewonnen. Im IndyCar-Zirkus sicherte sich zuletzt Ed Carpenter beim Saisonfinale am 15. September 2012 in Fontana den Sieg, weil er mit den Spritvorräten in seinem Dallara-Chevrolet am besten haushielt.

© xpbimages.com

Beim Saisonauftakt in St. Petersburg gibt es in diesem Jahr zehn Runden mehr Action Zoom

Für die Saison 2013 sagen die IndyCar-Verantwortlichen rund um Renndirektor Beaux Barfield den Spritpokern den Kampf an. Zu diesem Zweck wurde für vier Rennen kurzerhand eine neue Distanz festgelegt. Auf dem Stadtkurs von St. Petersburg, wo die neue Saison am 24. März eröffnet wird, sind statt der bisherigen 100 Runden nun deren 110 zurückzulegen. Beim Klassiker auf dem Stadtkurs von Long Beach (21. April) stehen ab sofort nur noch 80 statt der bisherigen 85 Umläufe auf dem Programm.

Das Rennen auf der Milwaukee Mile geht am 15. Juni erstmals seit 2004 (damals das ChampCar-Rennen) wieder über 250 Runden. In den zurückliegenden Jahren waren es stets 25 Umläufe weniger. Zu guter letzt wurde schließlich noch die Renndistanz in Mid-Ohio (4. August) angepasst. Auf dem permanenten Straßenkurs stehen nun 90 statt bisher 85 Runden auf dem Programm.

"Die Veränderung der Distanz bei diesen Rennen wird hoffentlich zur Folge haben, dass Spritsparstrategien vom Fallen der Grünen Flagge an eliminiert werden", sagt Barfield und geht davon aus, dass die "Fahrer nun die gesamte Renndistanz über Vollgas geben werden, um den Unterhaltungswert für die Fans zu erhöhen". Die eine oder andere Gelbphase dürfte aber auch in Zukunft dafür sorgen, dass Spritpoker nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden.