Barber-Rennen: Von Rekorden und Kuriositäten
Der Barber Motorsports Park konnte am Sonntag mit Rekordzahlen glänzen und hatte auch ein Kuriosum zu bieten, wie James Hinchcliffe weiß ...
(Motorsport-Total.com) - In seiner vierten Auflage erzielte der Honda Indy Grand Prix von Alabama im sonnigen Barber Motorports Park erneut eine Bestmarke: Insgesamt zählten die Promoter am gesamten Rennwochenende eine offizielle Zuschauerzahl von 83.564 IndyCar-Fans. 57.963 Menschen fanden alleine am Rennsonntag den Weg zur so idyllisch gelegenen Berg-und-Talbahn nahe Birmingham. Das heißt: Eigentlich waren es 57.964 Zuschauer, denn James Hinchcliffe verbrachte 72 Runden in seinem geparkten Andretti-Chevrolet, der kurz vor Kurve fünf gestrandet war.

© IndyCar
So begann es: Der Andretti-Chevy von James Hinchcliffe bleibt liegen Zoom
Die Rennleitung wollte die einzige Gelbphase des Tages nicht künstlich verlängern und den Hinchcliffe-Chevy um die Strecke herum an die Box schleppen, wie es dem Regelbuch eigentlich entsprechen würde. Also wartete der 26-jährige Kanadier in seinem Cockpit vergebens auf Gelbphase Nummer zwei - die nie kam. "Ich hätte auch ein Schläfchen machen können", witzelte Hinchcliffe. "Leider waren die Rennautos um mich herum zu laut."
"Nach dem Start erhielt ich einen Treffer", schilderte der St-Pete-Sieger. "Eigentlich sah nach dem Boxenstopp alles gut aus, aber als ich unter Gelb meine Reifen anwärmen wollte, machte sich ein Rad selbstständig. Gott sei Dank ist das alles unter Gelb passiert." Es war die kuriose Szene eines auch ansonsten sehr unterhaltsamen IndyCar-Rennens, das mindestens bis 2016 in Barber stattfinden wird.
Die Vertragsverlängerung wurde nur wenige Stunden vor dem Rennstart offiziell verkündet, obwohl die Stadt Birmingham erst in dieser Woche ihre finanzielle Unterstützung für den Grand Prix zurückgezogen hatte. Für die Promoter eine nicht nachvollziehbare Entscheidung, schließlich wurde die Barber-Auflage des Vorjahres von der staatlichen Tourismusbehörde zum besten Event des Bundesstaates Alabama gewählt. 2013 fiel keinen Deut schlechter aus.
Daraus folgt: Tief im eigentlichen Herzen der NASCAR, der Talladega Superspeedway ist nur wenige Kilometer entfernt, hat sich der Barber Motorsports Park als ein Vorzeige-Event der IndyCars etabliert: "Dieses Rennen im tiefen Süden ist sehr populär geworden", weiß Chef-Organisator Gene Hallman. "Wir freuen uns in den kommenden Jahren auf ein weiteres Wachstum." Dann vielleicht wieder mit einem Teilnehmer Hinchcliffe, der vom Zuschauen vermutlich die Nase voll haben wird ...

