Andretti top - KV flop
Während Michael Andretti zwei Fahrzeuge in die Top 4 brachte, gab es bei KV Racing lange Gesichter: Rubens Barrichello ohne Sprit nur auf Platz 17
(Motorsport-Total.com) - Vor St. Pete schien die Hackordnung unter den Chevy-Teams hinter Platzhirsch Penske eindeutig in Richtung KV Racing auszuschlagen, doch der Saisonstart hat dies widerlegt. Die Andretti-Mannschaft holte mit Ryan Hunter-Reay (3.) und James Hinchcliffe (4.) zwei Top-Platzierungen, während KV mit Ernesto Viso (8.) gerade einmal ein Auto in die Top 10 brachte.

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Platz drei: Ryan Hunter-Reay fuhr in St. Petersburg auf das Podium
"Es war ein reines Strategie-Rennen", lautete das nüchterne Fazit von Hunter-Reay. "Unser Chevy-Motor scheint in Sachen Verbrauch sehr gut aufgestellt zu sein, aber am Ende musste ich trotzdem vom Gas gehen. Zwei Stopps waren sicherlich ein Risiko und trotzdem stehen wir auf dem Podium." Was Danica-Patrick-Nachfolger Hinchcliffe nur knapp verfehlte.
"Wir haben vieles richtig gemacht", lobte der Kanadier. "Gestern holten wir die zweite Startreihe und konnten dies heute mit einer Top-Strategie untermauern. Es hat auch gerade so funktioniert, denn kurz nach der Ziellinie ging mir der Sprit aus." Hinchcliffe ist sich sicher: "Wir klopfen gerade an die Türe." In Richtung seines ersten IndyCar-Sieges?
Lange Gesichter gab es hingegen bei KV Racing. Tony Kanaan (25.) schied mit Elektronikdefekt früh aus und ein unauffälliger Rubens Barrichello (17.) blieb kurz vor Schluss ohne Sprit stehen. "Da gab es wohl ein Problem mit der Anzeige", erklärte der Brasilianer. Sein Fazit: "Das Rennen hat Spaß gemacht. Ich wäre nur gerne in der Lage gewesen, etwas mehr Gas zu geben. Aber ich lerne und freue mich darauf, kommende Woche schon wieder im Auto sitzen zu können."
So blieb es Viso vorbehalten, das Top-Resultat des KV-Teams zu holen. Entscheidenden Anteil daran hatte sein Chef-Stratege und KV-Mitbesitzer Jimmy Vasser: "Er saß heute zum ersten Mal in meinem Kommandostand und das hat mir sehr geholfen", sagte ein sichtlich geschlauchter Viso, der angeschlagen ins Rennen ging. "Ich hatte heute sehr wenig Energie, aber die Schlüsselperson war heute Jimmy." Fast wäre Viso sogar in die Top 5 gefahren, hätte dazu aber noch eine späte Gelbphase gebraucht. Weil diese nicht kam, musste er zu einem Splash-and-Dash-Stopp an die Box.

