Alonso: IndyCar wie "Skateboard fahren in der Sonne"

Für das Indianapolis-Oval muss Fernando Alonso einen ganz neuen Fahrstil lernen - Das asymmetrische Set-up für die Linkskurven sind gewöhnungsbedürftig

(Motorsport-Total.com) - Fahren auf einer Rundstrecke und im Oval sind zwei Paar Schuhe. Diese Erfahrung machte auch Fernando Alonso bei seinem Rookie-Test Anfang Mai in Indianapolis. Der Testtag verlief für den zweimaligen Formel-1-Weltmeister reibungslos. Kontinuierlich konnte er sein Tempo steigern. "Es war wie erwartet, aber ganz anders", sagt er am Rande des Grand Prix von Spanien. Die Erfahrung war für ihn komplett neu, denn die Oval-Autos sind auch asymmetrisch für die Linkskurven abgestimmt.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

"Skateboard fahren in der Sonne": Fernando Alonso lernt den Oval-Stil Zoom

Das hat auch auf den Geraden die Auswirkung, dass das Auto nach links zieht. Eine ganz neue Erfahrung für Alonso: "Es fühlt sich seltsam an, wenn man das Auto nur für Linkskurven fährt, denn auf der Geraden zieht das Lenkrad nach links. Es ist ein komisches Gefühl, wenn man in die erste Kurve einbiegt", gibt der Spanier zu. "Es ging in den ersten Runden darum, mich darauf einzustellen. Am Ende des Tages hatte ich dann gutes Selbstvertrauen und freue mich jetzt auf das nächste Training."

Auch wenn es sich prinzipiell um Formelautos handelt, kann man Formel 1 und IndyCar nicht vergleichen. "Es fühlt sich wie ein anderer Sport an, macht braucht eine ganz andere Fahrtechnik", hält Alonso fest. "In der Formel 1 geht es darum, so spät wie möglich zu bremsen, einzulenken und am Kurvenausgang so Gas zu geben, dass deine Reifen genau richtig für den Kurvenausgang durchdrehen." Dagegen wirkt Indianapolis "einfach".


Fotos: Fernando Alonso beim IndyCar-Test in Indianapolis


Im berühmtesten Oval der Welt gibt es nur vier Kurven, die auf den ersten Blick gleich aussehen. "Man hat nichts zu tun", lacht Alonso und setzt ernsthaft fort: "Das asymmetrische Set-up fühlt sich nicht normal an. Man muss sich darauf einstellen. Am Ende des Tages fühlte ich mich komfortabler und konnte die Änderungen der Abstimmung besser spüren. Es geht Schritt für Schritt." Die nächste Erfahrung werden die offiziellen Trainings sein, wenn Alonso auch mit anderen Autos auf der Strecke sein wird und der Windschatten eine Rolle spielt.

Für das Fahrgefühl im Oval zieht Alonso einen blumigen Vergleich: "Bei den IndyCars ist es, als würde man mit einem Skateboard in der Sonne fahren. Man fährt bei diesen Geschwindigkeiten konstant an einem unkomfortablen Limit. Die ersten Runden waren ein Schock, aber dann versteht man das Auto. Es geht auch darum, wie mutig man ist. Bei diesen Geschwindigkeiten muss man dem Auto vertrauen. Bei diesem Speed ist das ganz anders als in der Formel 1. Es macht viel Spaß und ist eine interessante Erfahrung."

Die alles entscheidende Frage lautet, ob Alonso das Indy 500 gewinnen kann. In Barcelona spuckt er kleine Töne und sieht es realistisch: "Ich weiß, dass meine Chance geringer ist als von vielen anderen Fahrern. Selbst wenn ich schnell bin, fehlen mir Erfahrung und die kleinen Tricks für die entscheidenden Momente des Rennens. Meine Prozentzahlen zu gewinnen sind vielleicht kleiner als bei anderen Fahrern, aber jeder hat Möglichkeiten. Es gibt viele Faktoren. Selbst wenn man nicht superschnell ist, muss man fokussiert sein und daran glauben, weil man vielleicht am Ende gewinnen kann."

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