IMSA Petit Le Mans 2023: Pole und Tabellenführung für WTR-Acura

Louis Deletraz beschert Wayne Taylor Racing die Poleposition für das Petit Le Mans - Schwierige, leicht feuchte Bedingungen bei letztem Qualifying der Saison

(Motorsport-Total.com) - Der Tabellenstand hat sich im Qualifying tatsächlich verändert: Louis Deletraz sicherte Wayne Taylor Racing with Andretti Autosport die Poleposition für das Petit Le Mans 2023. Da der bisherige Tabellenführer nicht über den achten Platz hinauskam, sind Filipe Albuquerque und Ricky Taylor nun die neuen Tabellenführer, obwohl sie im Qualifying nur Zuschauer waren. (Ergebnis Qualifying nach Klassen)

Titel-Bild zur News: Nur an Start/Ziel war es einigermaßen trocken: Pole für Wayne Taylor Racing

Nur an Start/Ziel war es einigermaßen trocken: Pole für Wayne Taylor Racing Zoom

Das Qualifying fand bei ungemütlichen Bedingungen statt, es war weder trocken noch nass. Pünktlich zum GTP-Qualifying regnete es so stark, dass Slicks nicht mehr möglich waren. Erste Versuche mit Slickreifen blieben erfolglos, da es bereits zu nass war. (Alle Infos zum Petit Le Mans 2023)

Mit Regenreifen ging es dann zur Sache und der Wayne-Taylor-Acura kristallisierte sich schnell als schnellstes Fahrzeug heraus. Am Ende reichte die Zeit von 1:15.402 Minuten von Louis Deletraz, der in diesem Jahr ausschließlich Endurance-Rennen für WTR bestreitet, für die Bestzeit der Session. Die 35 Punkte sicherten seinen Teamkollegen auch die Führung in der Gesamtwertung.

Zwar spielte es WTR in die Karten, dass hinter Deletraz mit dem Ganassi-Cadillac #01 (van der Zande/Bourdais/Dixon; 2.), dem RLL-BMW #24 (Eng/Farfus/Wittmann; 3.) und dem Meyer-Shank-Acura #60 (Blomqvist/Braun/Castroneves; 4.) drei Fahrzeuge auf den weiteren Plätzen landeten, die mit der Meisterschaftsentscheidung nichts mehr zu tun haben.

Dennoch ist der Punkteabstand im Rennen zwischen Platz eins (350 Punkte) und Platz zwei (320 Punkte) mit einem Delta von 30 Zählern so groß, dass die Top 3 noch aus eigener Kraft Meister werden können. Der viertplatzierte RLL-BMW #25 (de Phillippi/Yelloly/van der Linde; 6.) braucht für den Titelgewinn weiterhin ein anderes Fahrzeug als die #6, #10 oder #31 auf Platz zwei.

Obwohl die Zeiten im GTP-Qualifying langsamer waren als im trockenen LMP2-Qualifying, starten die GTP-Boliden von der Spitze aus ins Rennen.

Neuer Stand GTP:
1. Filipe Albuquerque/Ricky Taylor (Wayne-Taylor-Acura #10) - 2.492 Punkte
2. Pipo Derani/Alexander Sims (Action-Express-Cadillac #31) - 2.483
3. Nick Tandy/Mathieu Jaminet (Penske-Porsche #6) - 2.481
4. Connor de Phillippi/Nick Yelloly (RLL-BMW #25) - 2.447
5. Matt Campbell/Felipe Nasr (Penske-Porsche #7) - 2.411

Keating gelingt wichtige Pole

In der LMP2 hatte das Qualifying wichtige Implikationen für die Meisterschaft, denn der TDS-Oreca #11 (Thomas/Jensen/Huffaker) konnte im Qualifying den Abstand von 20 Punkten theoretisch auf über 30 Punkte ausbauen, womit der PR1-Mathiasen-Oreca #52 (Keating/Chatin/Quinn) keine Chance mehr gehabt hätte, aus eigener Kraft Meister zu werden.

Das Training der LMP2- und LMP3-Fahrzeuge fand als einzige Session unter trockenen Bedingungen statt. Stephen Thomas konnte keine Vorentscheidung herbeiführen, stattdessen holte sich Ben Keating die Pole für PR1/Mathiasen.

In letzter Sekunde unterbot er Thomas' Zeit von 1:13.859 Minuten um 0,020 Sekunden und verkürzte den Rückstand auf 17 Punkte. Damit gewinnt das Auto den Titel, das weiter vorne landet, solange beide Fahrzeuge in den Top 5 landen, was bei neun Startern nicht allzu schwer sein sollte.

Last-Minute-Pole für Ben Keating nach starkem Kampf

Last-Minute-Pole für Ben Keating nach starkem Kampf Zoom

Neuer Stand LMP2:
1. Mikkel Jensen/Stephen Thomas (TDS-Oreca #11) - 1.712 Punkte
2. Paul-Loup Chatin/Ben Keating (PR1-Mathiasen-Oreca #52) - 1.695
3. Ben Hanley/George Kurtz (APR-Oreca #04) - 1.610

In der LMP3 ging der bereits als Meister feststehende Gar Robinson im Riley-Ligier #74 (Robinson/Fraga/Burdon) gar nicht erst an den Start. Die Pole holte sich Glenn van Berlo im Andretti-Ligier #36 (Andretti/Chaves/van Berlo) mit einer Zeit von 1:16.674 Minuten.

Reifenpoker im GT-Qualifying

In den GT-Klassen gab es einen Reifenpoker, da die Strecke zu Beginn der Session noch feucht war. Im Laufe der 15-minütigen Session trocknete die Strecke jedoch langsam ab.

Ian James, Teamchef und Fahrer in Personalunion, pokerte im Heart-of-Racing-Aston-Martin #27 (de Angelis/Sörensen/James) aus der GTD-Klasse auf Slicks - mit Erfolg. In letzter Sekunde gelang ihm die schnellste Zeit der Session. Obwohl er die GTD-Pole bereits sicher hatte, unterbot er mit 1:23.116 Minuten sogar die GTD-Pro-Bestzeit.

Diese erzielte Jack Hawksworth im Vasser-Sullivan-Lexus #14 (Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood) in 1:23.168 Minuten. Diese Zeit fuhr er schon deutlich früher. Der Lexus RC F GT3 wird am Samstag beim Überqueren der Startlinie als Meister der GTD Pro feststehen.

Der Slick-Poker ging für Ian James voll auf

Der Slick-Poker ging für Ian James voll auf Zoom

Mirko Bortolotti stellte den Iron-Lynx-Lamborghini #63 (Perera/Pepper/Bortolotti) auf den zweiten Startplatz der GTD Pro. Ihm wurden jedoch alle Zeiten gestrichen, da er sein Auto zu früh vor Ende der Session verließ.

Die drittschnellste Zeit der Session fuhr somit Doriane Pin im Iron-Lynx-Lamborghini #83 (Pin/Frey/Gatting), was den zweiten Startplatz in der GTD bedeutete, gefolgt von zwei weiteren GTD-Fahrzeugen. Den zweiten Startplatz in der GTD Pro erbte die Corvette #3 (Garcia/J. Taylor/Milner).

Der Start zum 10-Stunden-Rennen erfolgt am Samstag um 17:40 Uhr MESZ, was 11:40 Uhr Ortszeit entspricht.

(Ergebnis Qualifying)
(Ergebnis 1. Freies Training)
(Ergebnis 2. Freies Training)
(Ergebnis 3. Freies Training (Nacht))

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