Glickenhaus vs. IMSA: Wogen im Hypercar-Streit geglättet

James Glickenhaus und die IMSA verstehen sich wieder - Nach einigen deutlichen Worten im vergangenen Jahr herrscht Frieden - 007 LMH in IMSA erlaubt

(Motorsport-Total.com) - Die Scuderia Cameron Glickenhaus und die IMSA haben sich ausgesprochen. James "Jim" Glickenhaus hatte während des Jahres 2020 die IMSA mit deutlichen Worten kritisiert, weil die US-Motorsportbehörde den 007 LMH ursprünglich nicht für die IMSA SportsCar Championship 2023 zulassen wollte. Mittlerweile haben sich die Wogen geglättet.

Titel-Bild zur News: Glickenhaus 007 LMH

Der Glickenhaus 007 LMH darf künftig auch in der IMSA SportsCar Championship starten Zoom

"Wir hatten ein produktives Telefongespräch mit der IMSA und dem ACO", sagt Glickenhaus gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Er hatte der IMSA unter anderem den "Müllhaufen der Geschichte" prognostiziert und ihre Position sogar als "illegal" bezeichnet. "Das ist alles vergessen und hinter uns", versichert der 70-Jährige.

Hintergrund des Streits war eine Klausel im ursprünglichen Kommunique von IMSA und ACO, dass Le-Mans-Hypercars in der IMSA SportsCar Championship nur von "Mainstream-Herstellern" hätten starten dürfen. Damit wäre Glickenhaus ausgeschlossen worden.

"Sie haben sich bei uns entschuldigt", so der ehemalige Filmproduzent weiter. "Unser Hypercar wird in der IMSA fahren dürfen." Die IMSA will sich erst die Performance der LMH auf ihren teils recht speziellen Strecken vergewissern, bevor sie die Le-Mans-Hypercars auf die LMDh in deren Heimat fahren lässt.


WEC 2021: Glickenhaus-Testfahrten in Monza

Glickenhaus will sich aber nicht als Versuchskaninchen einspannen lassen: "Wir wollen helfen, Dinge zu ermöglichen, wo es geht. Aber es muss für uns auch auf ökonomischer Ebene Sinn ergeben. Wir sind eine kleine Firma, die 40 Autos produziert. Nächstes Jahr wollen wir auf 80 kommen und schließlich auf 300 pro Jahr. Wir haben keine reichen Fahrer, die für ein Cockpit bezahlen."

"Wir lieben den Rennsport. Und der Rennsport dient dazu, unsere Autos zu bewerben. Dabei müssen wir dann den Wert [der einzelnen Rennen] betrachten. Die Nürburgring-Nordschleife hat einen hervorragenden Wert für uns. Dort mit dem 004 anzutreten ist gut für unsere Firma und macht unsere Kunden glücklich."

"Freuen sie sich, wenn wir mit unseren Autos nach Le Mans gehen? Sicherlich. Aber um ehrlich zu sein, würde es sie interessieren, ob wir nach Mid-Ohio gehen? Da wäre ich mir nicht sicher." Ein IMSA-Engagement von Glickenhaus würde also auf das klassische Triple hinauslaufen - Daytona, Sebring und Petit Le Mans.

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