24h Daytona 2024: Pole mit Streckenrekord für Derani

Cadillac startet bei den 62. 24 Stunden von Daytona von der Poleposition - Porsche und Caddy bestimmen das Geschehen - Neuer IMSA-GT3-Rekord durch Porsche

(Motorsport-Total.com) - Alle Streckenrekorde auf dem Daytona International Speedway mit Infield sind beim Qualifying für die 24 Stunden von Daytona 2024 gefallen. Sowohl der offizielle als auch der inoffizielle Streckenrekord wurden vom amtierenden Champion der IMSA SportsCar Championship, Luis Felipe "Pipo" Derani, im Action Express Cadillac #31 (Derani/Aitken/Blomqvist) in den Schatten gestellt. (Ergebnis)

Titel-Bild zur News: Pipo Derani fuhr die schnellste Runde der Geschichte auf dem Daytona-Roadkurs

Pipo Derani fuhr die schnellste Runde der Geschichte auf dem Daytona-Rundkurs Zoom

In 1:32.656 Minuten unterbot der Brasilianer den offiziellen Streckenrekord von 1:33.685 Minuten von Oliver Jarvis im Mazda RT24-P aus dem Jahr 2019 um mehr als eine Sekunde. Auch die schnellste je gemessene Runde von Olivier Pla aus dem Jahr 2020, ebenfalls im DPi-Mazda, von 1:33.324 Minuten wurde von mehreren LMDh-Boliden in der GTP-Klasse übertroffen. (Starterliste 24h Daytona 2024)

Connor de Phillippi im RLL-BMW #25 (de Phillippi/Yelloly/Martin/Rast; 4. GTP) legte in 1:33.022 Minuten gleich im ersten Versuch die schnellste Runde der Streckengeschichte hin. Bis zum Ende der Session sollten sich aber noch drei Fahrzeuge vor ihn schieben. (Zeitplan 24h Daytona 2024)

Das waren der bereits erwähnte Derani, Sebastien Bourdais im Ganassi-Cadillac #01 (Bourdais/van der Zande/Dixon/Palou; 2. GTP) und Felipe Nasr im Penske-Porsche #7 (Cameron/Nasr/Newgarden/Campbell; 3. GTP), die allesamt in den bis zu diesem Qualifying noch unerforschten 32er-Bereich vorstießen.

Erst in die dritte Startreihe schafften es die beiden Acura ARX-06 von Wayne Taylor Racing with Andretti Autosport, die sich über die hohe Zuladung beschweren dürften, fahren sie doch 42 Kilogramm schwerer als im Vorjahr.

Fünfte LMP2-Pole in Folge für Keating

Der eigentliche Sinn des Vortests "Roar before the 24" ist die Vorbereitung auf das Rennen. Insgesamt wurden an drei Tagen fünf Sessions gefahren, plus eine kurze sechste nur für die GTP-Boliden direkt vor dem Qualifying. In dieser verunfallte der Proton-Porsche #5 (Bruni/Jani/Dumas/Picariello), der daraufhin nicht am Qualifying teilnahm.

Die Bestzeiten gingen ausschließlich an Porsche und Cadillac, die nach derzeitigem Stand auch die Favoriten für das Rennen sind. Aber auch BMW zeigte sich in mehreren Sessions sehr stark, konnte sich nur nie ganz vorne platzieren. Acura kam nur mit Mühe unter 1:36 Minuten im Renntrimm, während alle anderen Marken locker 35er-Zeiten aus dem Ärmel schüttelten. Nicht dabei war der Lamborghini SC63, der erst in Sebring debütiert.

Der Proton-Porsche #5 verpasste nicht nur das Qualifying, sondern auch Teile der ersten Session am Freitag, da der Porsche 963 erst während dieser Sitzung fertiggestellt wurde.

In der LMP2-Klasse mussten sich die Amateure qualifizieren und so war die Bühne frei für eine weitere Show von Ben Keating. Er sicherte sich im United-Autosports-Oreca #2 (Hanley/Keating/Pino/O'Ward) mit einer Zeit von 1:38.501 Minuten seine fünfte Daytona-Pole in Folge. Der Autogroßhändler aus Texas wird bei den 24 Stunden von Daytona 2024 gleich auf zwei Autos sitzen, denn er ist auch im JDC-Miller-Porsche #85 (van der Helm/Hanson/Keating/Westbrook; 9. GTP) gemeldet.

Stark war auch der Auftritt von Nick Boulle im PR1-Mathiasen-Oreca #52 (Smiechowski/Novalak/Dillmann/Boulle; 2. LMP2), der bis auf 0,108 Sekunden an Keatings Zeit herankam. Alle anderen LMP2 hatten bereits eine Dreiviertelsekunde Rückstand auf die Trainingsbestzeit.

Unfall im GT-Qualifying

Die GT-Session musste gleich nach dem Start für zwölf Minuten unterbrochen werden, weil David Brule den Riley-Porsche #92 (Brule/Udell/Andlauer/Hindman) am Boxenausgang noch vor der ersten Kurve in die Mauer gesetzt hatte. So blieb nur ein kurzes Shootout um die Startplätze.

Die schnellste Zeit aller GT3-Fahrzeuge fuhr Sebastian Priaulx im AO Porsche #77 (Priaulx/Heinrich/Christensen) aus der GTD Pro. Er sicherte sich die Pole in 1:44.382 Minuten, was gleichzeitig Streckenrekord für IMSA-GTD-Fahrzeuge bedeutete. Platz zwei ging mit 0,080 Sekunden Rückstand an Jack Hawksworth im Vasser-Sullivan-Lexus #14 (Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood/Conway; 2. GTD Pro).

Die drittschnellste Zeit reichte bereits für die Poleposition in der GTD. Hier drehte Lexus den Spieß um: Parker Thompson zauberte im Vasser-Sullivan-Lexus #12 (Telitz/Montecalvo/Thompson/Miyata) 1:44.494 Minuten aus dem Hut und sicherte sich damit die GTD-Pole. Trotz der drittschnellsten GT3-Zeit startet der Lexus #12 hinter allen GTD-Pro-Fahrzeugen.

Klaus Bachler, der in diesem Winter ein straffes Programm mit sieben Rennen in Folge zu absolvieren hat, stellte den MDK-Porsche #86 (Li/Fjordbach/Bachler/ten Voorde) auf den zweiten Platz in der GTD-Klasse.

Nach dem BoP-Debakel im Vorjahr ist der Porsche 911 GT3 R (992) nun definitiv konkurrenzfähig. Vier weitere Porsche nahmen an den freien Trainings teil. Sie waren mit Kameras für Dreharbeiten zu einem neuen Formel-1-Film von Brad Pitt ausgerüstet.

Die beiden neuen GT3 von Corvette und Ford zeigten sich in unterschiedlicher Verfassung. Während die beste Corvette Z06 GT3.R die neuntschnellste Zeit insgesamt und die drittschnellste in der GTD Pro fuhr, kam der beste Ford Mustang GT3 nur auf Platz 23 (P9 GTD Pro).

Aber auch bei Corvette lief nicht alles nach Plan, denn beide Werksautos hatten im Training mit Elektronikproblemen zu kämpfen, die erst durch einen Motorwechsel behoben wurden.

Eine Schrecksekunde erlebte Pfaff Motorsports bei der Anreise nach Daytona. Weite Teile der USA werden derzeit von einem Kaltlufteinbruch mit Temperaturen unter -20 Grad Celsius heimgesucht. Dabei ist der McLaren 720S GT3 Evo eingefroren und hat Kälteschäden an den Kühlern erlitten. Der Schaden war zwar reparabel, aber das Team vergaß dann, einen Blocker aus den Kühlern zu entfernen, was zu Verzögerungen führte.

Auch Sheldon van der Linde, Maximilian Götz, Luca Stolz, Adam Christodoulou und Jens Klingmann waren vom Winter betroffen. Sie kamen verspätet in Daytona an, weil der Flugbetrieb am Frankfurter Flughafen wegen Eisregens am Mittwoch eingestellt worden war.

Mit dem Qualifying endete der Vortest, das reguläre Training beginnt am Donnerstag, 25. Januar.

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