Zonta holt erste Pole-Position in Navarra

(Motorsport-Total.com) - Die GT1-Weltmeisterschaft gastiert an diesem Wochenende in Navarra, um auf einer ganz neuen Strecke das achte Saisonrennen auszutragen. Am ersten Tag ging es in erster Linie darum, den neuen Kurs kennenzulernen. Am Nachmittag stand schließlich das Qualifying auf dem Programm. Reiter-Lamborghini hatte sich am besten akklimatisiert und die Pole-Position erobert. Damit werden Ricardo Zonta und Frank Kechele das Qualifikationsrennen von der Spitze aus starten. Schlecht lief es hingegen für Vitaphone-Maserati. Die WM-Spitzenreiter Andrea Bertolini und Michael Bartels kamen über Rang 13 nicht hinaus.

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Ricardo Zonta ist die schnellste Runde im Qualifying in Navarra gefahren

In letzter Minute änderte sich noch das Teilnehmerfeld. Die Mad-Croc-Corvette von Julien Jousse und Xavier Maassen musste ihre Nennung zurückziehen, da ein Tank aus den USA nicht rechtzeitig geliefert wurde. Die Corvette wird aber mit den anderen Boliden nach Südamerika für die restlichen Rennen verschifft werden. Die Triple-H-Mannschaft hat ihr Fahreraufgebot noch kurzfristig gerändert. Bert Longin wird zusammen mit Alex Müller den Maserati mit Startnummer 33 fahren, während Nico Verdonck Partner von Alessandro Pier Guidi wird.

Die Reiter-Mannschaft ließ bereits im ersten Training mit der Bestzeit aufhorchen, die von Christopher Haase und Peter Kox aufgestellt wurde. Im Anschluss äußerten sich die Piloten zu der neuen Strecke. "Die Piste ist zwar immer noch recht kalt, aber die Bedingungen scheinen recht gut zu sein", meint Warren Hughes. "Es ist ein sehr interessanter Kurs, sehr technisch und bereitet viel Spaß."

Bas Leinders fügt hinzu: "Es ist nicht so schlecht. Die Strecke hat viele harte Bremspunkte. Sie sollte Ford liegen, denn es erinnert etwas an Adria in Italien." Young-Driver-Pilot Darren Turner pflichtet ihm bei: "Es ist keine Strecke für den Aston Martin. Wir sind besser auf großen, flüssigen Formel-1-Strecken." Vitaphone-Maserati-Pilot Miguel Ramos schätzt: "Es macht Spaß da draußen. Der erste Sektor ist nett, der zweite ist etwas langweilig, weil es viele Bremszonen gibt. Das passt nicht so gut zum Maserati. Der dritte Sektor ist wieder schön, es ist also okay."

Im Pre-Qualifying traf die Einschätzung von Leinders zu, denn der Matech-Ford von Thomas Mutsch und Richard Wetsbrook fuhr die schnellste Runde. Bereits da hatte sich abgezeichnet, dass Vitaphone zu kämpfen haben wird, denn Bartels/Bertolini klassierten sich nur auf Rang zehn.

Im Qualifying brannte Zonta eine Runde in 1:36.118 Minuten in den Asphalt und sicherte Reiter die erste GT1-Pole-Position in Navarra. Damit wird Kechele das Qualifikationsrennen von der Spitze starten. "Ich bin sehr glücklich über die Pole", freut sich der ehemalige Formel-1-Pilot aus Brasilien. "Unser Auto passt zu dieser Strecke und sie gefällt mir. Man muss sehr fokussiert bleiben, denn es kann schnell ein Fehler passieren und ein Rad bleibt stehen."

Um zwei Zehntelsekunden langsamer war Pier Guidi in seinem Maserati MC12. Das reichte für den Platz neben dem Reiter-Lamborghini. Die zweite Reihe wurde von zwei Ford GT40 erobert. Der Schweizer Neel Jani wurde mit seinem Partner Nicolas Armindo Dritter. Auf Platz vier folgte das Duo Maxime-Martin und Leinders.

Bartels/Bertolini schafften nicht den Sprung ins Q3 und mussten sich mit Startplatz 13 zufrieden geben. In Portimão hatten Peter Dumbreck und Michael Krumm noch das Qualifikationsrennen gewonnen. Auf der neuen Strecke blieben die Nissan-Piloten bereits in Q1 hängen und werden von Rang 17 starten. Einen Platz davor qualifizierte sich der Österreicher Karl Wendlinger mit seinem Partner Henri Moser.