• 05.07.2010 16:57

  • von Stefan Ziegler

Weitere Stimmen aus Le Castellet

Marc VDS bejubelt den vierten Platz im Hauptrennen, Matech hadert mit dem Abschneiden und Muennich hofft auf den anstehenden WM-Event in Spa

(Motorsport-Total.com) - Für Andrea Bertolini und Michael Bartels (Maserati) verlief das WM-Gastspiel in Südfrankreich wie geschmiert, doch nicht jeder Rennstall erlebte in Le Castellet ein so problemloses Wochenende wie die neuen WM-Tabellenführer vom Vitaphone-Team. Zum Beispiel die bisherigen Spitzenreiter von Matech, Romain Grosjean und Thomas Mutsch, taten sich in den beiden Rennen ziemlich schwer.

Titel-Bild zur News: Start zum GT1-Rennen in Le Castellet 2010

Die Teams der GT1-WM verzeichneten in Le Castellet unterschiedliche Erfolge

"Die Reifen haben bereits nach drei oder vier Runden massiv nachgelassen. Das Auto war dann nicht mehr gut zu fahren. Wir hatten speziell in den Kurven sehr viel Untersteuern und kaum Grip am Heck", schildert Mutsch das Dilemma aus seiner Sicht. "Es war, als würde man auf einer nassen Strecke fahren. Immerhin haben wir noch einige Punkte geholt" - am Sonntag gab's den siebten Platz.#w1#

Matech mit durchwachsenem Wochenende

Aber nur, weil Grosjean mit dem Ford GT in der Schlussphase noch einmal kräftig an Boden verloren hatte - ein Podium lag schon in Reichweite. "Sehr schade, denn wir hätten viele WM-Zähler abgreifen können", meint der Franzose. "So haben wir viele Punkte auf Maserati eingebüßt. Immerhin wird uns nun aber Ballast entnommen. Das ist positiv zu bemerken", hält Grosjean abschließend fest.

"Wir konnten kaum wieder losfahren, weil der erste Gang nicht funktionierte." Natacha Gachnang

Auch das Matech-Schwesterauto konnte nicht mit vorderen Platzierungen aufwarten, denn Natacha Gachnang und Olivier Panis machte die Technik einen Strich durch die Rechnung. "Als wir in der Box waren, gab es ein Problem mit der Kraftübertragung", erklärt Gachnang. "Wir konnten kaum wieder losfahren, weil der erste Gang nicht funktionierte. Da war es besser, das Auto zurückzuziehen."

WM-Neuling und Langstrecken-Veteran Panis hatte dennoch seinen Spaß - und ist gespannt auf mehr: "Vielen Dank an das Team. Ich hatte ein tolles Wochenende bei einer tollen Meisterschaft. Leider hatten wir kein Glück", fasst der französische Rennfahrer seine Eindrücke zusammen. "Es war aber eine richtig großartige Erfahrung und beim nächsten Mal werden wir besser abschneiden."


Fotos: FIA-GT1-WM in Le Castellet


Dies gelang dem Marc-VDS-Team aus Belgien schon an diesem Wochenende: Bas Leinders und Maxime Martin brachten ihr Ford-Fahrzeug auf dem vierten Rang ins Ziel und waren überaus zufrieden mit diesem Ergebnis: "Das verleiht uns sehr viel Schwung, wo als nächstes doch der Belgien-Event auf dem Programm steht", sagt Leinders. "Dieses Resultat kam genau rechtzeitig."

Marc VDS bejubelt den vierten Platz

"Wir wussten, dass das Auto viel Potenzial hat. Jetzt konnten wir eben dieses endlich auch einmal umsetzen", meint der Niederländer. Und das nach einem Reifenschaden im Qualifikations-Rennen und einer beeindruckenden Aufholjagd quer durch das GT1-Starterfeld. "Wir ließen uns nicht aus der Ruhe bringen", sagt Leinders. "Selbst der 20. Startplatz hat uns nicht aus dem Konzept gebracht."

"Mit diesem herausragenden vierten Platz sind wir sehr zufrieden." Maxime Martin

Unter Umständen wäre sogar ein Podium drin gewesen, doch Martin zog letztendlich knapp den Kürzeren gegen Alexandros Margaritis (Maserati). "Ich war schneller als er, doch als wir auf den langsamen Matech-Ford aufliefen, kam er besser an diesem Auto vorbei als ich. Ich verlor den Kontakt und konnte Margaritis nicht mehr gefährden, als er erst einmal auf dem dritten Rang lag."

"Mit diesem herausragenden vierten Platz sind wir aber sehr zufrieden", gibt Martin zu Protokoll. Nur wenig Spaß hatte indes das Muennich-Team: "Bei derart heißen Temperaturen ist der Lamborghini mit seinem höheren Schwerpunkt im Nachteil. Das ist nicht unser Wetter", so Teammanager Marc Basseng. "Und auf der Strecke Paul Ricard ist der Reifenverschleiß eh schon sehr hoch."

Mehr als Platz 17 war am Sonntag nicht drin für Muennich, entsprechend gedrückt ist die Stimmung: "Das ist natürlich nicht das, was wir erreichen wollten", sagt Basseng, der gemeinsam mit Christophe Bouchut ins Lenkrad gegriffen hatte. "Nun wollen wir bei der nächsten Saisonstation Ende Juli im belgischen Spa-Francorchamps versuchen, wieder WM-Punkte zu sammeln", sagt der Deutsche.

Technische Probleme bei vielen Rennställen

Landsmann Christopher Haase (Lamborghini) hatte sich ebenfalls mehr erwartet, doch nach einer Durchfahrtsstrafe wegen Frühstarts und aufgrund zu stark abbauender Reifen war nicht mehr als ein 17. Platz zu holen. "Das Auto war so nicht mehr fahrbar", kommentiert Haase diese Situation und fügt hinzu: "Es ist sehr frustrierend, hinten herumzufahren und niemandem Paroli bieten zu können."

"Christopher ist ein fantastisches Rennen gefahren und musste viel Druck von hinten abwehren." Peter Kox

Weitaus besser war es am Samstag im Quali-Rennen gelaufen - Haase und Teamkollege Peter Kox hatten sich auf dem zweiten Rang platziert. "Christopher ist ein fantastisches Rennen gefahren und musste viel Druck von hinten abwehren", lobt Kox seinen Mitfahrer. "Ich musste dann sehr diszipliniert mit dem Auto umgehen, um die Reifen zu schonen und die Platzierung nach Hause zu fahren."

Technische Probleme gab es indes am AMR-Aston-Martin von Tomas Enge und Darren Turner: "In der Einführungsrunde hatte ich plötzlich Schwierigkeiten mit der Servolenkung und musst noch vor dem Start an die Box. Zu diesem Zeitpunkt war unser Rennen eigentlich schon gelaufen, noch bevor es überhaupt richtig angefangen hatte", erzählt Turner. Enge versuchte dennoch sein Möglichstes.

"Ich konnte bis zum Rennende noch einige Positionen gutmachen und habe das Auto auf Platz 16 ins Ziel gebracht. Nach dem Problem mit der Servolenkung war kein besseres Ergebnis machbar", lautet das Fazit des ehemaligen Formel-1-Piloten. "Jeder Punkt, den wir vielleicht hätten holen können, wäre wie ein kleiner Sieg gewesen, aber wir hatten wirklich unglaublich viel Pech", findet Enge.

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