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Salaquarda/Vilander triumphieren im Championship-Race

Filip Salaquarda und Toni Vilander gewinnen das Championship-Rennen auf dem Nürburgring - Marc Basseng/Markus Winkelhock übernehmen die WM-Führung

(Motorsport-Total.com) - Vom achten Startplatz aus zogen Toni Vilander und Filip Salaquarda im Championship-Rennen auf dem Nürburgring eine Show ab. Beim Start katapultierte sich Vilander auf Platz zwei. Die Boxenstoppphase brachte schließlich die Entscheidung. Als Salaquarda auf die Strecke ging, lag er in Führung. Bis ins Ziel ließ sich der Tscheche die Butter nicht mehr vom Brot nehmen und fuhr den zweiten Saisonsieg für AF Corse sicher ins Ziel. Der WM-Stand hat sich vor dem Finale in Donington wieder gedreht.

Titel-Bild zur News: Toni Vilander, Filip Salaquarda

Vilander/Salaquarda haben sich durch das Feld gekämpft und gewonnen Zoom

Marc Basseng/Markus Winkelhock fuhren mit dem Münnich-Mercedes auf den zweiten Platz und übernahmen die WM-Führung, denn Michael Bartels/Yelmer Buurman (Vita4One-BMW) verpassten als Vierte das Podium. Basseng/Winkelhock führen vor dem Finale mit einem WM-Punkt Vorsprung. Das Podium in Deutschland komplettierten Peter Kox/Stefan Rosina. In der Anfangsphase führte Kox das Rennen an, doch durch die Boxenstopps fiel der Reiter-Lamborghini auf Platz drei zurück. An Winkelhock fand Rosinia keinen Weg mehr vorbei.

Beim Start konnte Kox die Pole-Position perfekt nutzen und übernahm sofort die Führung. Dahinter folgte der Ferrari von Vilander, der im Warmup schnell unterwegs war, Basseng im Münnich-Mercedes und Buurman im Vita4One-BMW. Vilander war der Gewinner der Startphase, denn die meisten Autos wurden in der engen ersten Kurve nach außen getragen, während der Ferrari innen durchschlüpfte. Im Getümmel der ersten Kurve kam es zu einer Berührung zwischen Oliver Jarvis (WRT-Audi) und Nicky Pastorelli (Hexis-McLaren). Beide waren ausgeschieden.

Pech hatte auch Laurens Vanthoor im zweiten Audi. In der zweiten Runde wurde der Belgier langsamer und fiel weit zurück. In den ersten Minuten konnte sich Kox ein kleines Polster herausfahren. Vilander lag sicher auf Platz zwei. Dahinter entwickelte sich ein Duell zwischen Basseng und Buurman. Bereits im Qualifying-Race haben sich die beiden bis zur Ziellinie einen harten Kampf um Platz drei geliefert. Basseng konnte im ersten Renndrittel wie am Samstag seinen Gegner in Schach halten. Es war ein enges Duell aus dem Frederic Makowiecki (Hexis-McLaren) einen Dreikampf machte.


Fotos: GT1-WM auf dem Nürburgring, Sonntag


Boxenstopps sorgen für die Entscheidung

Der McLaren schaffte schließlich auch einen Weg vorbei am BMW. Das nahm etwas Druck vom drittplatzierten Basseng an der Spitze dieser Gruppe. Makowiecki konnte sich aber nicht lange darüber freuen, denn er erhielt eine Durchfahrtsstrafe, weil er eine Kollision ausgelöst hatte. Als das Boxenstoppfenster öffnete, blieben alle zunächst draußen. 28 Minuten vor Ablauf der Zeit bog schließlich Kox an die Box ab und übergab den Lamborghini an Rosina.

Verfolger Vilander blieb hingegen noch auf der Strecke und kam erst einen Umlauf später. Auch Basseng, Makowiecki und Buurman bogen gleichzeitig zum Service ab. Die Reihenfolge wurde auf den Kopf gestellt. Salaquarda, der den Ferrari von Vilander übernommen hatte, kam als Führender wieder zurück auf die Strecke. Auf Platz zwei hatte sich Winkelhock geschoben, der nun statt Basseng am Steuer des Mercedes saß. Er kam aber sofort unter Druck von Rosina, der heiße Reifen hatte. Der Lamborghini war der Verlierer der Boxenstoppphase.

Rosina probierte alles um seinen Reifenvorteil zu nutzen. In der NGK-Schikane kam es zu einer Berührung, aber beide konnten weiterfahren. Dieses Duell spielte Salaquarda in die Hände, der sich vorne absetzen konnte. Rosina fand keinen Weg an Winkelhock vorbei. Bartels beobachtete den Zweikampf vom vierten Rang aus. Dusseldorp, der den McLaren von Makowiecki übernommen hatte, gab seinen fünften Platz auf, um die Durchfahrtsstrafe anzutreten. Er verlor aber nur eine Position an Nikolaus Mayr-Melnhof im zweiten Vita4One-BMW.

Markus Winkelhock, Marc Basseng

Marc Basseng und Markus Winkelhock führen nun die WM-Wertung an Zoom

Wenige Minuten später blieb Dusseldorp auf der Strecke stehen. Es gab ein Getriebeproblem am McLaren MP4-12C. Damit waren die WM-Hoffnungen von Dusseldorp/Makowiecki praktisch vorbei. An der Spitze hatten die Boxenstopps die Entscheidung gebracht. Salaquarda verwaltete seinen Vorsprung von bis zu sechs Sekunden über die Distanz und eroberte den zweiten Saisonsieg für Ferrari. Vilander und Salaquarda haben in der Slowakei das Qualifying-Race für sich entschieden. Das heutige Ergebnis machte die WM vor dem Finale in Donington noch spannender.

Winkelhock konnte den zweiten Platz gegen Rosina bis zur Zielflagge verteidigen. Bartels kam als Vierter über die Linie. Somit haben Winkelhock/Basseng die WM-Führung übernommen. Ihr Vorsprung auf Bartels/Buurman beträgt vor dem Finale nur einen einzigen Punkt. In Großbritannien ist noch alles möglich. In der Teamwertung führt Münnich 36 Punkte vor Vita4One. Der Österreicher-Express Mathias Lauda/Mayr-Melnhof belegten den sechsten Platz. Mehr Autos der GT1-WM kamen nicht ins Ziel. Das Rennen wurde gemeinsam mit der GT3-Europameisterschaft ausgetragen. Das GT1-Finale findet am 30. September in Donington statt.