Müller/Enge gewinnen Quali-Rennen in Silverstone

Alex Müller/Tomas Enge holen im GT1-Qualifikationsrennen in Silverstone den Sieg für Young-Driver-AMR - Viele Favoriten früh draußen

(Motorsport-Total.com) - Alex Müller/Tomas Enge (Young-Driver-AMR) konnten sich im 60-minütigen Qualifikationsrennen in Silverstone durchsetzen und fuhren nach Übernahme der Führung im Zuge der Boxenstopps mit dem Aston Martin DBR9 einen letztlich ungefährdeten Sieg nach Hause. Zweite wurden Lucas Luhr/Michael Krumm (JRM-Nissan). Luhr lag bis zum Boxenstopp bei Halbzeit des Rennens in Führung.

Titel-Bild zur News: Alex Müller, Tomas Enge

Alex Müller/Tomas Enge freuten sich in Silverstone zu früh über ihren Sieg

"Wir hatten heute ein fantastisches Auto", lobte Sieger Enge sein Team. "Die Nissan waren jedoch auch sehr schnell. Die Boxenstopps haben heute den entscheidenden Unterschied gemacht." Müller ergänzte: "Wir können zufrieden sein und sind glücklich, das Hauptrennen morgen von der Pole-Position aus in Angriff nehmen zu können."


Fotos: GT1-WM in Silverstone


Die Exim-Corvette mit Mike Hezemans/Andreas Zuber am Steuer landete nach 27 Runden von der Pole-Position aus gestartet auf Platz drei. Bernoldi/Hughes beendeten das Rennen im besten Sumo-Nissan auf Rang vier. Dusseldorp/Piccione komplettierten im Hexis-Aston-Martin die Top 5.

Luhr mit Raketenstart, Brabham sorgt für Chaos

Luhr übernahm nach einem Raketenstart auf der Anfahrt zur Abbey-Kurve, die nach der Einweihung der neuen Boxenanlage nun die erste Kurve in Silverstone ist, direkt die Führung . Darren Turner (Young-Driver-Aston-Martin) wurde noch im Verlauf der ersten Runde von David Brabham (Sumo-Nissan) umgedreht und musste das Rennen aufgeben.

Richard Westbrook im JRM-Nissan wurde ebenfalls verwickelt und zeigte sich im Anschluss wenig begeistert über die frühe Aggressivität im Feld. "Du kannst so ein Rennen nicht in der ersten Runde gewinnen", stellte der Brite mit Blick auf den späten Bremspunkt Brabhams vor der Arena-Sektion des 5,9 Kilometer langen Grand-Prix-Kurses klar.

An der Spitze entwickelte sich derweil ein spannender Dreikampf zwischen den Fahrzeugen dreier verschiedener Marken. Luhr im Nissan, Müller im Aston Martin und Zuber in der Corvette folgten einander mit knappem Abstand. In Runde 13 allerdings fabrizierte Zuber beim Anbremsen der Arena-Sektion einen lupenreinen 360-Grad-Dreher und verlor den Anschluss an das Führungsduo.

Kommunikationsproblem im Nissan-Team

Der führende Luhr zögerte seinen Boxenstopp gegen Mitte des Rennens am längsten hinaus, um genügend Vorsprung herausfahren zu können. Cockpitpartner Krumm fand sich bei seiner Rückkehr auf die Strecke dennoch knapp hinter dem Aston Martin von Enge wieder, der wenige Runden zuvor das Steuer von Müller übernommen hatte. Luhr sprach anschließend von Kommunikationsproblemen im Team und wäre rückblickend lieber eine Runde früher an die Box gekommen.

Derweil hatte Marc Hennerici in der Anfangsphase des Rennens ganz andere Probleme. Am Ford GT mit der Startnummer 40 ging in den diversen Linkskurven des Kurses immer wieder die rechte Tür auf, da die Verriegelung nach Feindkontakt ihren Dienst quittiert hatte. Hennerici ließ sich davon allerdings nicht sonderlich beeindrucken und übergab den GT bei Halbzeit des Rennens wie geplant an Bas Leinders. Der Belgier musste den Ford des Marc-VDS-Teams in Runde 24 allerdings mit technischem Defekt vorzeitig abstellen.

Unterdessen musste Andrea Piccini den Aston Martin des Hexis-Teams nach 12 Runden mit Reifenschaden vorzeitig an die Box schleppen. Das Duo Piccini/Hohenadel, das beim vorangegangenen Rennwochenende auf dem Sachsenring noch den Sieg im Hauptrennen herausfahren konnte, verlor eine Runde und kam schließlich auf Platz zehn ins Ziel.

Die Lamborghini Murcielago des Münnich-Teams hatten wie schon am gesamten Wochenende auch im Quali-Rennen ihre liebe Mühe. Pastorelli/Schwager betrieben mit Rang sechs Schadensbegrenzung. Das Schwesterauto von Basseng/Winkelhock musste bereits nach acht Runden die Segel streichen.