• 26.03.2011 19:51

  • von Roman Wittemeier

Die Stimmen der GT1-Sieger

Piccione/Dusseldorp über ihren "unglaublichen" Sieg, Dumbreck/Westbrook über den zweiten Platz in Abu Dhabi und Basseng/Winkelhock über die große Erleichterung

(Motorsport-Total.com) - Das erste Rennwochenende der neuen GT1-Saison hatte es in sich. Vor allem einige Neulinge konnten sich auf Anhieb bestens in der Szene etablieren. Die Krönung gelang Youngster Stef Dusseldorp, der an der Seite seines Hexis-Teamkollegen Clivio Piccione sensationell im Rennen am Samstagabend in Abu Dhabi triumphierte.

Titel-Bild zur News:

Gleich zwei GT1-Neulinge standen am Abend auf dem Siegerpodest

"Mir fehlen die Worte", meint Dusseldorp, der sich in der zweiten Rennhälfte erfolgreich gegen die Attacken von Richard Westbrook (Nissan) wehren konnte. "Das Team hat uns diesen Sieg ermöglicht. Im ersten Rennen gab es einen tollen Boxenstopp und im zweiten Rennen erneut. Ich musste nur noch das Rennen beenden. Wobei das leichter klingt als es eigentlich war."

"Der Nissan saß mir im Nacken, daher ist dieser Erfolg umso unglaublicher", schildert Dusseldorp, der neu aus der Formel 3 in die Szene gekommen war. "An Zolder habe ich gute Erinnerungen. Ich hoffe, dass wir dort wieder genauso gut auftrumpfen können", meint der GT1-Rookie vor dem zweiten Auftritt, der in Belgien auf dem Programm steht.

"Ein unglaubliches Gefühl", sagt Teamkollege Clivio Piccione nach dem Sieg. "Die Boxenstopps waren fantastisch, das Auto am gesamten Wochenende schnell. Besser kann man kaum in eine Saison starten. Ich habe mich anfangs nur aus allem Schlamassel herausgehalten. Dieser Plan ist aufgegangen. Stef hat in seinem allerersten Rennen eine super Leistung gezeigt."

Westbrook, der sich im Hauptrennen am Abend konsequent an das Heck des Aston Martin gearbeitet hatte, aber dann keinen Weg vorbei fand, nimmt die Niederlage gelassen. "Gratulation an Hexis, die haben es verdient", so der Brite. "Ich habe ordentlich Druck gemacht, aber Stef hat sich nicht den kleinsten Rutscher erlaubt. Wenn mir vor dem Wochenende jemand Platz zwei versprochen hätte, wäre ich glücklich gewesen."

"Mein Start war dermaßen gut, sodass ich völlig schockiert war und anfangs dachte, es müsste ein Frühstart gewesen sein", sagt Peter Dumbreck, der den Nissan nach vorne katapultiert hatte. "Ich lupfte automatisch einmal kurz. Enrique Bernoldi kam vorbei, ich musste ihm folgen. Ich hätte vielleicht etwas schneller gekonnt, aber ich fand keinen sicheren Weg an ihm vorbei."


Fotos: GT1-WM in Abu Dhabi


"Als wir den Ford beim Boxenstopp hinter uns hatten, war ich sicher, dass wir vorne sein würden. Aber plötzlich war da der Aston Martin. Als Zweiter musst du nicht ganz so viel Ballast zuladen. Daher hoffe ich, dass wir auch in Zolder punkten können", meint Dumbreck. Der JRM-Nissan des britischen Duos hatte von hinten nichts zu befürchten, der drittplatzierte Lamborghini von Münnich lag weit zurück.

"Es ist unglaublich", jubelt Teammanager und Fahrer Marc Basseng über den Podestplatz. Beim Team herrscht nach einer schwierigen Saison 2010 nun große Erleichterung. "Trotz der vielen technischen Probleme haben wir es hinbekommen. Markus hat in seinem ersten Rennen einen guten Job gemacht. Danke an die Mechaniker. Besser als mit einem Podest kann ich sie kaum belohnen. Für mich fühlt es sich an wie ein Sieg."

Ähnlich empfindet auch Markus Winkelhock, der sein erstes Rennwochenende im Lamborghini von Münnich gleich auf dem Podium abschließen durfte. "Wir hatten so viel Pech mit dem Getriebe, hätten fast nicht im Qualifyingrennen starten können", blickt der bisherige DTM-Pilot zurück. "Dann sind wir Sechste geworden und stehen nun auf dem Podest. Fantastisch!"