Basseng/Winkelhock verlieren WM-Führung
Münnich bei Heimspiel der GT1-WM auf dem Sachsenring mit Podestplatz und Ausfall - Pastorelli/Schwager Zweite, Basseng/Winkelhock ausgeschieden
(Motorsport-Total.com) - Mit einem lachenden und einem weinenden Auge endete für das Team ALL-INKL.COM Münnich-Motorsport aus Friedersdorf das Heimspiel der GT1-Weltmeisterschaft am vergangenen Wochenende auf dem Sachsenring bei Hohenstein-Ernstthal mit den Saisonrennen sieben und acht.

© DPPI
Marc Basseng und Markus Winkelhock mussten die WM-Führung abgeben
Während am Sonntag im einstündigen Hauptrennen Nicky Pastorelli und Dominik Schwager Lamborghini Murcielago LP670 RS-V mit der Startnummer 37 als Zweite erstmals einen Podestplatz einfuhren, schieden die als WM-Spitzenreiter an die 3,645 Kilometer lange Berg-und-Tal-Piste angereisten Marc Basseng und Markus Winkelhock im Schwesterauto mit der Startnummer 38 kurz nach dem Boxenstopp aus.
Die Autos des Rennstalls aus Sachsen, der viele einheimische und Daumen drückende Besucher im Fahrerlager begrüßen konnte, waren am Samstag im ebenfalls einstündigen Qualifikationsrennen auf den Plätzen sieben (Pastorelli/Schwager) und neun (Basseng/Winkelhock) ohne Punkte geblieben.
Pastorelli/Schwager, die bei der vierten Saisonstation zum dritten Mal auf der Pole-Position gestanden hatten, führten bis zum Fahrerwechsel das Feld an. Doch ein missglückter Boxenstopp warf sie zurück. Basseng/Winkelhock waren im Zeittraining bereits in Q1 ausgeschieden und mussten von Platz 15 starten. Weiter nach vorn zu kommen, war ihnen dann nicht mehr möglich.
Am Sonntag sollte es dann zunächst für beide Duos besser laufen. Schwager verbesserte die das Auto mit Nummer 37 nach dem Start zunächst auf den dritten Platz, Winkelhock seinen Boliden auf den fünften Rang. Schwager kam nach gut 17 Minuten auf den zweiten Platz, den dann nach dem Fahrerwechsel Pastorelli bis ins Ziel brachte und großen Jubel im Team über den ersten WM-Podestplatz auslöste.
"Es ist einfach unglaublich, aber ein tolles Gefühl, endlich mal im Rennen mal auf dem Podest zu stehen", sagte Schwager. Pastorelli ergänzt: "Wir haben viele Punkte gesammelt, was ganz wichtig für uns und das Team ist." Große Traurigkeit herrschte dagegen bei den Fahrern des Schwesterautos.
Defekter Reifen führt zum Ausfall
Als nach einer knappen halben Stunde Winkelhock den Renner an Basseng übergeben hatte, war für Letzteren das Rennen schon wenige hundert Meter später vorzeitig beendet. Er musste den Münnich-Lamborghini mit einem defekten rechten Hinterreifen abstellen und tief enttäuscht zuschauen, wie Christian Hohenadel/Andrea Piccini im Aston Martin DBR9 das Rennen gewannen und die WM-Führung vor ihm und Winkelhock übernahmen.
"Das ist natürlich sehr bedauerlich, aber sehr schön war der Podestplatz für Nicky und Dominik, der uns den zweiten Platz in der WM-Teamwertung festigen ließ", sagt Basseng, der zugleich Team-Manager ist. Zumindest können Basseng/Winkelhock das Zusatzgewicht beim nächsten Rennen von 45 auf fünf Kilogramm abspecken.
Schwager/Pastorelli müssen dagegen bei der fünften Station der GT1-WM vom 3. bis 5. Juni im englischen Silverstone 20 Kilo Erfolgsgewicht zuladen und haben damit 25 kg mehr an Bord. "Wir werden in Silverstone auf jeden Fall mit beiden Autos wieder angreifen. Die Spitzenpositionen in Fahrer- und Team-Weltmeisterschaft bleiben unser Ziel", betont Marc Basseng.

