Bartels/Buurman gewinnen in Zolder

Michael Bartels und Yelmer Buurman (BMW) gewinnen das Qualifikationsrennen in Zolder knapp vor Thomas Jäger und Nicky Pastorelli im Mercedes

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifikationsrennen der GT1-Weltmeisterschaft wurde in Zolder auf nasser Strecke gestartet und endete im Trockenen. An der Spitze wechselten sich mehrere Führende ab und bis ins Ziel wurde um die Podestplätze gekämpft. Am Ende feierten Ex-Weltmeister Michael Bartels und Yelmer Buurman vom Vita4One-Team den Sieg. Die BMW-Mannschaft hielt knapp den Mercedes SLS AMG von Thomas Jäger und Nicky Pastorelli in Schach. Bis kurz vor Schluss lag Markus Winkelhock (Mercedes) in Führung, wurde dann aber langsamer und kam schließlich als Sechster über die Ziellinie. Den Dreikampf um den dritten Platz entschieden Mike Parisy/Matt Halliday im Porsche für sich.

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Michael Bartels hat seine Routine ausgespielt und gewonnen

Die Strecke war beim Start des einstündigen Qualifikationsrennens nass und rutschig. Bevor es losging, gab es eine Entscheidung der Rennleitung. Der Porsche mit Startnummer neun wurde um drei Startplätze zurückversetzt, weil es im Qualifying ein Fehlverhalten in der Boxengasse gegeben hatte. Deshalb verloren Parisy/Halliday die Pole-Position. Beim Start setzte sich Peter Kox (Lamborghini) durch und ging vor Oliver Jarvis (Audi) und Marc Basseng (Mercedes) in Führung. In der Anfangsphase lag das Feld dicht beisammen.

Die Top 5 konnten in den ersten Runden leicht absetzen. Buurman und Tomas Enge (Lamborghini) folgten auf den Plätzen vier und fünf. Ein bunter Markenmix lieferte sich enge Duelle. Kox konnte sich in den ersten 15 Minuten um rund zwei Sekunden absetzen, Basseng und Buurman übten Druck auf Jarvis aus und versuchten den ehemaligen DTM-Piloten zu überholen. Enge fiel dagegen etwas zurück und wurde von Parisy überholt, der sich nach einem schwachen Start somit wieder auf Platz fünf verbessern konnte. Kurz darauf kam Enge an die Box und stellte den Lamborghini mit technischen Schwierigkeiten ab.

Nachdem Enge aus dem Weg war, erhöhte Parisy das Tempo und schloss auf den Jarvis/Basseng/Buurman-Zug auf. Die Rennleitung untersuchte mittlerweile den Start und sprach eine Durchfahrtsstrafe gegen den Führenden Kox aus. Der Niederländer hatte einen Frühstart hingelegt und hatte mehr als eine Autolänge Vorsprung auf Jarvis. 35 Minuten vor Rennende ging das Boxengassenfenster auf.

Kox kam sofort herein und absolvierte seine Durchfahrtsstrafe. Jarvis übernahm knapp vor Basseng die Führung. Gleichzeitig überholte Parisy den BMW von Buurman und war Dritter. Die Strecke wurde bis Rennhalbzeit immer trockener und es gab kaum noch Gischt. Als Kox den Wagen an Darryl O'Young (Lamborghini) übergab, riskierten sie als erstes Team Slicks. Die Top 3 bogen 27 Minuten vor Ablauf der Zeit an die Box ab.

Audi zog für Frank Stippler Regenreifen auf, während am Porsche von Halliday und am Mercedes für Winkelhock Slicks montiert wurden. Stippler behielt die Führung, doch er hatte die falschen Reifen. Jarvis hatte am Funk Slicks verlangt, doch der Funkspruch war beim Team nicht angekommen. Winkelhock konnte den Audi rasch einholen und ging einfach vorbei, denn die Slicks boten mehr Grip. Die Ideallinie war 20 Minuten vor Ablauf der Zeit bereits trocken. Stippler musste schließlich an die Box und auf die profillosen Pneus wechseln.

Zu Beginn der Schlussphase, als noch 15 Minuten auf der Uhr waren, waren die Positionen bezogen. Winkelhock führte vier Sekunden vor Bartels, der zwei Sekunden vor Jäger lag. Halliday hatte als Vierter bereits 18 Sekunden Rückstand auf den Führenden. Spannend wurde es noch im Kampf um Platz zwei. Jäger war deutlich schneller als Bartels und schloss auf den BMW auf. Sechs Minuten vor Schluss überschlugen sich die Ereignisse.

Spannende Schlussphase

Winkelhock wurde plötzlich langsam und aus dem Duell zwischen Bartels und Jäger beziehungsweise BMW gegen Mercedes wurde der Kampf um den Sieg. Bartels spielte in den letzten Runden aber seine gesamte Erfahrung aus und fuhr den Sieg im Qualifikationsrennen knapp, aber sicher ins Ziel. Jäger kam eine halbe Sekunde dahinter über die Linie. Spannend war es bis zum Schluss auch im Kampf um den dritten Platz.

In den letzten Runden kam Parisy unter Druck von Frederik Makowiecki (McLaren) und Nikolaus Mayr-Melnhof (BMW). Der McLaren übte bis zur letzten Kurve Druck aus, doch Parisy behielt die Nerven und kletterte als Dritter auf das Podium. Winkelhock schleppte den angeschlagenen Mercedes noch als Sechster ins Ziel.

In der letzten Runde schnappte Enzo Ide (Ferrari) O'Young den siebten Rang weg. Maxime Martin/Alex Wasiliew (Aston Martin) und Gregoire Demoustier/Alvaro Parente komplettierten die Top 10. Andreas Zuber/Sergei Afanasiew (Aston Martin) hatten eine Runde Rückstand und wurden 17. Am Sonntag steht das Championship-Rennen in Belgien auf dem Programm.