• 25.03.2011 18:20

  • von Roman Wittemeier

Abu Dhabi: Pastorelli holt die Pole-Position

Nicky Pastorelli holt im Lamborghini in Abu Dhabi die erste Pole-Position für Münnich: Fünf verschiedene Marken auf den ersten sechs Plätzen

(Motorsport-Total.com) - Was für ein Auftakt zur zweiten Saison der GT1-Weltmeisterschaft! Eines steht nun schon fest: Die Einstufungen der so unterschiedlichen Fahrzeuge funktioniert immer noch prächtig. Dies wurde im Training und Pre-Qualifying ebenso deutlich wie in der abendlichen Zeitenjagd in Abu Dhabi. Die erste Pole-Position des Jahres sicherten sich Pastorelli/Schwager im Lamborghini von Münnich.

Titel-Bild zur News:

Nicky Pastorelli und Dominik Schwager sichern die erste Pole für Münnich

"Ein toller Start ins Wochenende. Die Runde war gut, der Wagen rennt perfekt", kommentiert Nicky Pastorelli, der im entscheidenen Qualifikationsabschnitt eine regelrechte Traumrunde auf die Bahn zauberte. "Es tut dem gesamten Team richtig gut, das im Winter dermaßen hart gearbeitet hat." Sein Teamkollege Dominik Schwager kommentiert: "Jetzt haben wir die erste Pole-Position für das Team. Die Rennen sind zwar erst morgen, aber die Pole ist richtig schön für uns."

Das Münnich-Duo ist die einzige Fahrerpaarung, die auch 2010 schon in gleicher Besetzung in der GT1-WM unterwegs war - Kontinuität zahlt sich offenbar aus. Pastorelli wuchtete den Lambo durch Q1, Schwager war im zweiten Abschnitt höllisch schnell. Daher kam die Pole-Position keineswegs überraschend. Zumal das Team schon bei Tests und Trainings einen extrem starken Eindruck hinterlassen hatte.

Pech hatten die Teamkollegen Basseng/Winkelhock. Der Neuzugang aus der DTM hatte den Wagen durch den ersten Qualifyingabschitt manövriert, Basseng musste dann in Q2 passen. "Markus hatte schon Probleme mit der Schaltung. Ich habe es versucht, aber es ging komplett kaputt", schildert Münnich-Teammanager Basseng. "Wir müssen jetzt versuchen, aus zwei defekten Getrieben ein funktionstüchtiges zu basteln."


Fotos: GT1-WM in Abu Dhabi, Freitag


Die beiden anderen Lamborghinis im GT1-Starterfeld hatten keinen allzu glanzvollen Tag. Jiri Janak und Max Nilsson blieben schon in Q1 hängen, für Karl Wendlinger und seinen neuen Teampartner Peter Kox war in Q2 Schluss. Auch Marc-VDS-Neuzugang Marc Hennerici war als Zwölfter nur halb glücklich. "Ein schwieriger Tag für uns", sagt der Ford-Pilot. "Wir konnten wegen Motorproblemen nur drei Testrunden fahren. So gesehen ist das Qualifyingergebnis okay."

Auf Platz zwei setzte sich das bärenstarke Aston-Martin-Duo Stefan Mücke und Darren Turner. "Es sieht gut aus, wir haben ein tolles Setup gefunden. Der passende Reifendruck ist offenbar der Schlüssel", frohlockt der Berliner Werkspilot. "Am Renntag sieht es vielleicht wieder anders aus, aber bisher sind wir sehr glücklich." Hinter Mücke/Turner folgten mit knappem Abstand Maxime Martin und Frederic Makowiecki auf Platz drei.

"Ein gutes Ergebnis für uns, wenn man bedenkt, dass wir mit einem Motorschaden ins Wochenende gestartet sind", freut sich Martin, der den Ford GT auf der letzten Rille um den Yas Marina Circuit prügelte. "Jetzt haben wir eine gute Ausgangsposition für das Rennen. Wir wollen ein schönes Ergebnis einfahren", fügt sein Teampartner Makowiecki an.

Jamie Campbell-Walter und David Brabham wollen nach vorne fahren Zoom

Hinter dem zweiten Aston Martin von Young-Driver-AMR mit Enge/Müller platzierte sich Mike Hezemans mit der besten Corvette auf Rang fünf. Dahinter reihte sich die komplette Nissan-Armada ein. Überraschend am schlechtesten aus dem GT-R-Quartett platzierten sich Abu-Dhabi-Fachmann Jamie Campbell-Walter und David Brabham. Das Duo verpasste als Neunte den Einzug in Q3.

Insgesamt zeigen die Regelanpassungen zu Beginn des ersten Rennwochenendes Wirkung. Neuerdings stehen zwei Reifensätze mehr zur Verfügung, dadurch war in den Sessions deutlich mehr Fahrbetrieb zu sehen. Erstaunlich zu beobachten: Die Ford GTs hatten zu Beginn des Wochenendes viel zu wenig Topspeed, konnten dieses Manko aber recht schnell beheben.

Das Qualifikationsrennen am Samstag findet unter neuen Voraussetzungen statt. In diesem Jahr werden die besten sechs Fahrzeuge mit Punkten belohnt, allerdings gibt es in Abu Dhabi auch erstmals Ballast für die Besten aus dem Qualifyinglauf. Das schnellste Fahrzeug wird mit zehn, das zweitschnellste mit fünf zusätzlichen Kilogramm belastet