ASP-Mercedes gelingt GTWC-Endurance-Titelverteidigung, Rossi im Kies

Raffaele Marciello und Jules Gounon sind die zweiten Fahrer in der Geschichte des GT-World-Challenge-Endurance-Cups, die ihren Titel erfolgreich verteidigen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-AMG jubelt in der GT-World-Challenge (GTWC) Europe: Raffaele Marciello, Timur Boguslawski und Jules Gounon sind die Titelträger im Endurance Cup 2023. Damit gelang Marciello und Gounon das, was bisher nur Alessandro Pier Guidi in den Jahren 2020 und 2021 geschafft hatte: eine erfolgreiche Titelverteidigung in Europas GT3-Vorzeigeserie.

Titel-Bild zur News: Raffaele Marciello, Timur Boguslawski und Jules Gounon feiern den Endurance-Titel in der GTWC Europe 2023

Raffaele Marciello, Timur Boguslawski und Jules Gounon feiern den Endurance-Titel in der GTWC Europe 2023 Zoom

Beim Saisonfinale in Barcelona reichte dem Trio ein fünfter Platz. Der einzige Gegner, der Rowe-BMW #98 (Eng/Wittmann/Yelloly), das Siegerteam der 24 Stunden von Spa 2023, kam nicht über P10 hinaus. Mit 18 Punkten Rückstand vor dem Rennen konnte ASP Racing den Titel ohnehin kaum mehr verlieren, denn nur ein Sieg hätte Rowe im Titelrennen gehalten.

Das Rennen endete mit einem Doppelsieg der Ferrari 296 GT3 von AF Corse, die bis dahin eine recht holprige Saison hinter sich hatten. Als Sieger überquerte der GetSpeed-Mercedes #777 (Engel/Stolz/Schiller; 4.) die Ziellinie. Allerdings erhielt das Team eine 5-Sekunden-Strafe, weil Maro Engel in der Startrunde den Iron-Lynx-Lamborghini #63 (Bortolotti/Caldarelli/Pepper; 20.) von Jordan Pepper ins Kiesbett befördert hatte.

Erst 20 Minuten vor Schluss wurde die Strafe ausgesprochen, sodass der AF-Corse-Ferrari #51 (Rovera/Schwarzman/Nielsen) den Sieg erbte. Platz zwei ging an das Schwesterauto #71 (Fuoco/Rigon/Serra) und Platz drei an den Rutronik Porsche #96 (Preining/Heinrich/Olsen).

Die Ferrari stellten gleich nach dem Start eine Doppelführung her, während der aus der ersten Reihe gestartete Iron Lynx-Lamborghini vom AMG getroffen wurde. Das Feld blieb eng beisammen, nicht zuletzt durch zwei SC-Phasen in der ersten Stunde.

Marciello sorgte in der Anfangsphase für das gewohnte Feuerwerk. Der Italo-Schweizer machte fünf Plätze gut, bevor er an seine Teamkollegen übergab, die die Position in Richtung Titelgewinn verwalteten.

Valentino Rossi sorgte im WRT-BMW #46 (Farfus/Rossi/Martin; DNF) am Ende der ersten Stunde für eine Full-Course-Yellow. Die MotoGP-Legende drehte sich in der Schikane Kurve 7/8 ins Kiesbett. Während dieser FCY absolvierten die Führenden ihre ersten Boxenstopps.


Fotostrecke: GTWC Europe Endurance 2023: Top 10 der Meisterschaft

Dabei zog der Mercedes-AMG #777 an beiden Ferrari vorbei und hielt die Führung bis ins Ziel, wo die Strafe den Rückfall auf P4 bedeutete. Bitter für GetSpeed war ein weiteres Safety-Car in der letzten Stunde, wodurch die #777 durch die Strafe deutlich weiter zurückfiel, als es bei einem langen Run unter Grün der Fall gewesen wäre.

Marciello und Boguslawski stehen auch als Meister der GTWC-Gesamtwertung aus Sprint und Endurance Cup bereits fest. Die GTWC Europe endet am 14. und 15. Oktober mit zwei Sprintrennen in Zandvoort. Auch hier liegen Marciello und Boguslawski in Führung. ASP Racing hat somit die Chance auf einen "Clean Sweep" aller drei Meisterschaften - was bisher nur FFF Racing mit Lamborghini 2019 gelungen ist.

Titelträger GTWC Europe Endurance 2023:
Pro Cup: Raffaele Marciello/Timur Boguslawski/Jules Gounon (ASP-Mercedes)
Gold Cup: Nicolas Baert/Maxime Soulet (Comtoyou-Audi)
Silver Cup: Benjamin Hites/Clemens Schmid/Glenn van Berlo (Grasser-Lamborghini)
Bronze Cup: Chris Froggatt/Jonathan Hui/Eddie Cheever III (Garage-59-McLaren)
Pro-Am Cup: Alex Fontana/Ivan Jacoma/Nicolas Leutwiler (Car-Collection-Porsche)

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