24h Spa Quali: Valentino Rossi verbockt Superpole-Einzug
Lamborghini-Bestzeit, acht Marken in der Superpole und ein bitteres Ende für Valentino Rossi - Das Qualifying in Spa bot einige Dramen
(Motorsport-Total.com) - Bittere Pille für das Team WRT: Beim 100-jährigen Jubiläum der 24 Stunden von Spa (hier im Livestream!) werden alle WRT-Fahrer in der Superpole zuschauen müssen - einschließlich Motorradlegende Valentino Rossi. Der neunmalige Weltmeister auf zwei Rädern war persönlich für das Ausscheiden des WRT-BMWs #46 (Marciello/Martin/Rossi; 21.) verantwortlich. (Kumuliertes Ergebnis)

© SRO
Valentino Rossi warf den Superpole-Einzug in seiner Session weg Zoom
Im Qualifying bei den 24 Stunden von Spa zählt der Durchschnitt der besten Rundenzeit aller drei oder vier Fahrer auf dem Auto. Raffaele Marciello und Maxime Martin brachten den BMW M4 GT3 #46 in den ersten beiden Sitzungen unter die Top 20, nach Q3 lag der BMW auf dem zwölften Platz.
Valentino Rossi brachte es aber in Q4 nicht auf den Punkt. Die Sitzung musste mit der Roten Flagge unterbrochen werden, wodurch allen Fahrern nur noch zwei schnelle Runden am Ende zur Verfügung standen. Rossi kam in diesem Shootout nicht über 44. Platz hinaus, wodurch der BMW #46 auf Platz 21 im Gesamtklassement zurückfiel und somit um 0,072 Sekunden am Superpole-Einzug scheiterte.
Auch Charles Weerts im WRT-BMW #32 (S. van der Linde/D. Vanthoor/Weerts; 23.) erging es nicht besser. Mit P45 direkt hinter Rossi im Q4 fiel auch der zweite WRT-BMW aus den Top 20 hinaus und kann nicht an der Superpole teilnehmen. Nach Q3 hatte er noch auf P14 gelegen. WRT wurde von der durch ein technisches Problem am Garage59-McLaren #159 (Goethe/Gamble/Macdonald; 22.) ausgelösten Unterbrechung mit Abstand am härtesten getroffen.
"Beide Autos waren dabei, ihre erste Runde zu beenden, und dann kam die Rote Flagge", erklärt WRT-Teamchef Vincent Vosse nach dem Qualifying. "Es hilft nie, aber es ist kein Drama. Wir wissen, dass es ein langes Rennen wird und dass die Startposition nicht wirklich das größte Problem ist. Das haben wir 2021 bewiesen, als wir als Letzte gestartet sind."
"Aber natürlich ist das nicht lustig und nicht ideal. Es bringt dich immer in eine Situation, in der du ein bisschen auf dem falschen Fuß stehst."
Porsche-Abflug in Q2 zu Lasten zweier Pro-Autos
Das Qualifying hatte bereits in der Q2-Session (Q1 war für Fahrzeuge mit vier Fahrern aus den kleineren Klassen reserviert) mit einem Paukenschlag begonnen. Nachdem Kerong Li mit dem EBM-Porsche #61 (D'Silva/Li/Leitch/Bamber) im Kiesbett gestrandet war, wurde die Session zwei Minuten vor Schluss vorzeitig abgebrochen.
Eine Katastrophe für den GruppeM-Mercedes #130 (Juncadella/Vesti/Aron; 52.), der bis dahin in Q2 keine aussagekräftige Zeit gesetzt hatte. Betroffen war auch der HubAuto-Porsche #992 (Estre/Pilet/L. Vanthoor; 44.). Für beide Fahrzeuge war das Aus in der Superpole bereits nach der ersten Session besiegelt.
Später stellte sich heraus, dass der Proton-Ford #64 (Vervisch/Mies/Olsen; 31.) nicht stark genug für die Superpole war. Ford war die einzige Marke, die es nicht in die Superpole schaffte, alle anderen acht Hersteller brachten mindestens zwei Autos ins Shootout. Fairerweise sei angemerkt, dass die #64 der einzige Ford Mustang GT3 im Feld ist.
Drei weitere Fahrzeuge aus dem Pro Cup verpassten die Superpole und haben damit ihren Startplatz für das Rennen bereits bezogen. Dies sind der Attempto-Audi #99 (Feller/Haase/Aka; 24.), der Rutronik-Porsche #96 (Niederhauser/Müller/Andlauer; 27.) und der Pure-Rxcing-Porsche #911 (Malykhin/Bachler/Sturm; 30.).
Die Bestzeit über alle vier Sessions ging mit 2:15.275 Minuten an den Grasser-Lamborghini #163 (Pepper/Perera/Mapelli). Besonders hervor tat sich Jordan Pepper, der in Q4 mit 2:14.903 Minuten einen neuen Streckenrekord aufstellte.
Dies ist vor allem dem neuen Asphalt auf dem Circuit de Spa-Francorchamps zu verdanken. In Windeseile wurden nach den beiden Testtagen fast zwei Drittel der Strecke neu asphaltiert. Lediglich Eau Rouge/Raidillon (Verschiebung 2022 und daher noch recht frischer Asphalt), Pouhon/Fagnes und Blanchimont wurden ausgespart.
Neben den 15 Fahrzeugen aus dem Pro-Cup haben sich auch vier Fahrzeuge aus dem Gold-Cup und ein Fahrzeug aus dem Bronze-Cup für die Superpole qualifiziert. Diese findet am Freitagnachmittag um 15.45 Uhr statt. (Zeitplan) Jeder Fahrer wird zwei fliegende Runden im Einzelzeitfahren absolvieren.
Teilnehmer Superpole
1. Grasser-Lamborghini #163 (Pepper/Perera/Mapelli) - 2:15.275
2. AF-Corse-Ferrari #51 (Pier Guidi/Rigon/Rovera) +0,046
3. Winward-Mercedes #48 (Auer/Engel/Morad) +0,096
4. AF-Corse-Ferrari #71 (Neubauer/Abril/Vidalis) +0,185
5. Comtoyou-Aston-Martin #7 (Drudi/Thiim/Sörensen) +0,384
6. Phantom-Global-Porsche #23 (Evans/Eriksson/Preining) +0,414
7. Schumacher-CLRT-Porsche #22 (Boccolacci/Güven/Heinrich) +0,476
8. GetSpeed-Mercedes #2 (Gounon/Schiller/Stolz) +0,532
9. SSR-Porsche #92 (Jaminet/Campbell/Makowiecki) +0,553
10. Walkenhorst-Aston-Martin #34 (Pittard/Chaves/Gunn) +0,602
11. Sainteloc-Audi #25 (Evrard/Magnus/Pla/de Wilde) +0,626
12. Garage59-McLaren #188 (Ramos/Prette/Smalley/Kirchhöfer) +0,658
13. Rowe-BMW #998 (Farfus/Harper/Hesse) +0,732
14. Boutsen-VDS-Mercedes #9 (Götz/Drouet/de Pauw) +0,736
15. Rowe-BMW #98 (Eng/Wittmann/Yelloly) +0,773
16. HRT-Mercedes #77 (Maini/Owega/Beretta) +0,776
17. Iron-Lynx-Lamborghini #63 (Bortolotti/Cairoli/Caldarelli) +0,778
18. Attempto-Audi #88 (Patrese/Ferrari/Moncini/van Berlo) +0,794
19. Haas-RT-Audi #28 (Lind/Heylen/Gachet) +0,811
20. GetSpeed-Mercedes #777 (Al Zubair/Baumann/Grenier/Ellis) +0,833


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