Sohn von Space-Drive-Vater bringt Steer-by-Wire ins ADAC GT Masters

Schnitzelalm Racing setzt beim Finale des ADAC GT Masters zwei Mercedes-AMG GT3 ein - Langfristig debütiert eine Drive-by-Wire-Lenkung von Arnold NextG

(Motorsport-Total.com) - Beim Finale des ADAC GT Masters im Rahmen der DTM auf dem Hockenheimring kommt am kommenden Wochenende ein neues Lenksystem zum Einsatz, das an die Space-Drive-Technologie von Schaeffler erinnert. Die Arnold NextG GmbH setzt bei Schnitzelalm Racing eine Drive-by-Wire-Lenkungmit dem Namen "NX NextMotion" ein.

Titel-Bild zur News: Arnold NextG setzt gemeinsam mit Schnitzalm-Racing zwei Mercedes-AMG GT3 ein

Arnold NextG setzt gemeinsam mit Schnitzalm-Racing zwei Mercedes-AMG GT3 ein Zoom

Update 14:30 Uhr: Die Arnold NextG hat gegenüber Motorsport-Total.com bestätigt, dass die Lenkung bei den Einsätzen im GTC Race und im ADAC GT Masters in diesem Jahr noch nicht im Auto verbaut sein wird. Es werden lediglich Entwicklungsfahrten durchgeführt. Der Einsatz erfolgt mit konventioneller Lenkung als Vorbereitung für die Saison 2024, wenn NX NextMotion debütieren soll.

So weit, so gut, doch hinter der Story steckt mehr. Hinter der Arnold NextG GmbH steckt der ehemalige Rennfahrer Kevin Arnold. Er ist der Sohn von Roland Arnold, dem Gründer von Paravan. Paravan hat in einem Joint-Venture mit Schaeffler die Space-Drive-Lenkung entwickelt.

Im Oktober 2022 übernahm Schaeffler alle Anteile, in der DTM trat man 2023 nicht mehr an. Ein Jahr später taucht nun wieder eine elektronische Lenkung im Motorsport auf - vom Unternehmen des Sohns des Space-Drive-Pioniers.

Die offizielle Pressemitteilung erklärt das so: "Motorsport als Entwicklungsbeschleuniger - das funktioniert für etablierte Großkonzerne genauso wie für ambitionierte Technologie-Schnellboote wie Arnold NextG."

Das System mit dem Namen "NX NextMotion" kommt ohne direkte Verbindung zwischen Lenkrad und Fahrbahn aus. Steer-by-Wire ist ein zentraler Baustein für autonomes Fahren. Arnold NextG kooperiert bei diesem Thema mit der Robert Bosch Automotive Steering GmbH.

Eigenes Unternehmen mit 23

Kevin Arnold verfolgte zunächst eigene Rennfahrerambitionen: 2017 und 2018 war er im Audi-TT-Cup sowie im GTC-Race-Vorläufer DMV GTC unterwegs. Dort wurde er 2018 sogar Meister in der Endurance-Serie.

Kevin Arnold ist der Sohn von Space-Drive-Pionier Roland Arnold

Kevin Arnold ist der Sohn von Space-Drive-Pionier Roland Arnold Zoom

Dennoch beendete er mit 18 Jahren seine aktive Karriere und widmete sich seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Mit nur 23 Jahren ist er Geschäftsführer von Arnold NextG. "Der Motorsport als Werkbank der Industrie ist für uns das ideale Entwicklungsumfeld, um die Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit unserer Technologie unter härtesten Bedingungen zu bestätigen", sagt er.

"Die Daten, die wir bereits heute aggregieren, bilden die Grundvoraussetzung für die nächste Generation unserer by-Wire-Technologie mit dem Fokus auf das autonome Fahren nach Level 4/5. Wir legen damit nicht nur den Grundstein für die sichere Mobilität der Zukunft - sondern definieren schon heute die Anforderungen für die Technologie von morgen!"

Das Zentralsteuergerät von Arnold NextG

Das Zentralsteuergerät von Arnold NextG Zoom

Das Debüt im GTC Race an diesem Wochenende findet in Kombination mit W&S Motorsport statt. Im Cockpit sitzt Luca Arnold, der jüngere Bruder von Kevin, der ebenfalls in das Unternehmen eingebunden ist. Er wird auch beim Finale des ADAC GT Masters bei Schnitzelalm mit von der Partie sein.

Im Zentrum der Entwicklungsarbeit stehen die Reibwert-Daten zwischen Fahrbahn und Rad, die das elektronische Lenk- und Bremssystem permanent ermittelt und über flexible Schnittstellen an Anbieter von autonomen Fahrsystemen und Sensor-Hersteller (Kamera, Radar, LiDAR) zur Verfügung stellen kann.

In Kombination mit den entsprechenden Algorithmen ist es den Assistenz- und Fahrsystemen so künftig möglich, die Fahrdynamik beinahe jedes Fahrzeugs bei jeder Geschwindigkeit zu berechnen. Diese Daten sind entscheidend, um sichere autonome Mobilitätsanwendungen realisieren zu können. Die im Motorsport ermittelten Daten und Werte fließen direkt in die Weiterentwicklung von NX NextMotion mit ein.

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