Schubert mit einem Auto: Warum Krütten nicht ersetzt wird

Schubert Motorsport schickt nur einen BMW M4 GT3 am Sachsenring ins Rennen - Warum das Team das zweite Fahrzeug nicht mit einem Ersatzmann besetzt hat

(Motorsport-Total.com) - "Wir haben es von der Meisterschaft abhängig gemacht. Wenn es anders ausgesehen hätte, wären wir sicherlich mit zwei Autos gefahren." - Torsten Schubert kommt ohne Umschweife auf den Punkt. Gegenüber 'Motorsport-Total.com' erzählt der Teamchef des gleichnamigen Teams ohne Umschweife, warum man Sachsenring nur mit einem Auto startet.

Titel-Bild zur News: Schubert hat nur einen BMW M4 GT3 an den Sachsenring geschickt

Schubert hat nur einen BMW M4 GT3 an den Sachsenring geschickt Zoom

Dass Niklas Krütten fehlt, kommt nicht überraschend. Es ist immer geplant gewesen, dass der Youngster die europäische Le-Mans-Serie für Cool Racing bestreiten und damit den Sachsenring auslassen würde. Doch statt nach Ersatz zu suchen, hat das Team auch Nick Catsburg für den Elektro-Tourenwagencup (ETCR) freigestellt, der im Rahmenprogramm fährt.

"Wenn es am Lausitzring anders ausgegangen wäre, hätten wir sicherlich etwas anderes gemacht", so Schubert. "Wir haben es von der Meisterschaft abhängig gemacht. Wenn es anders ausgesehen hätte, wären wir sicherlich mit zwei Autos gefahren. Das hätten wir wohl gestemmt."

Weil Catsburg und Jesse Krohn in der Tabelle auf Platz zwölf keine Rolle mehr spielen, entschied sich Schubert zum Single-Einsatz. Natürlich spielt die Terminüberschneidung mit der DTM ebenfalls eine große Rolle, denn dort kann Sheldon van der Linde an diesem Wochenende den Titel holen.


Fotos: ADAC GT Masters: Sachsenring 2022, Freitag


Ben Green, der als Tabellenfünfter noch Chancen auf die Deutsche GT-Meisterschaft hat, fährt nun gemeinsam mit Krohn, während Catsburg sich auf den ETCR konzentrieren kann.

"Double Duty" wäre nicht ohne Probleme gegangen

Catsburg ist darüber nicht zu enttäuscht, obschon er gesteht, dass der ursprüngliche Plan gewesen sei, beides zu fahren. "Das Team hat entschieden, nur ein Auto einzusetzen", sagt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

Allerdings gibt er auch zu, dass ein Doppeleinsatz nicht ohne Probleme dahergekommen wäre: "Ich habe das schon in der Vergangenheit gemacht. Aber es ist etwas anderes, als wenn man beispielsweise am selben Wochenende Tourenwagen-Weltmeisterschaft und 24 Stunden vom Nürburgring fährt."

"Da hat man ein Sprit- und ein Langstreckenformat. Man kann ins Auto springen, sich seine Zeit zur Umgewöhnung nehmen und dann sein Ding machen. Das ADAC GT Masters aber ist ein Sprintformat. Und zwei Sprintformate an einem Wochenende sind nicht ideal." So habe man im ADAC GT Masters im Qualifying beispielsweise nur zwei Runden, in denen der Reifen gut funktioniert. Danach ist der Peak weg.

"Man hätte nicht eine Sache zu 100, sondern zwei zu 75 Prozent gemacht." Nick Catsburg

"Ich will nicht sagen, dass es schlecht gewesen wäre, aber es hätte durchaus Schwierigkeiten verursacht", so der Niederländer, der als einer der besten Allrounder im Motorsport gilt. "Man hätte nicht eine Sache zu 100, sondern zwei zu 75 Prozent gemacht."

Wenig erbaulicher Freitag für BMW

Welche Chancen hat BMW nun am Sachsenring - einer Strecke, auf der der M4 seinen Topspeedvorteil nur sehr bedingt ausspielen kann? "Momentan scheint es nicht so gut zu gehen, aber schauen wir mal", sagt Schubert. In den beiden Trainings sprangen die Plätze acht und 18 heraus, bei 19 Startern.

"Hier geht es mehr darum, ein Set-up zu finden, dass der Reifen durchhält. Morgen früh werden wir [im Qualifying] sehr kalte Temperaturen haben. Da darf man den Reifen nicht überfahren, weil wir ja das Rennen noch fahren müssen. Das wird schwierig werden, das Thema hinzukriegen."

Schubert wird beim Saisonfinale in Hockenheim wieder mit zwei Fahrzeugen antreten.

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Rennen 1 Sa. 15:15 Uhr
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Rennen 2 So. 15:15 Uhr

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