Fotostrecke: Die Callaway-Corvette in 15 Jahren ADAC GT Masters
Vom allerersten Rennen bis Ende 2021, von Alessi bis Wirth: Callaway Competition hat in 15 Jahren ADAC GT Masters viel erlebt - Jetzt ist erst einmal Pause
(Motorsport-Total.com) - Der Schock sitzt bei den Fans tief. Callaway Competition wird im Jahr 2022 nicht im ADAC GT Masters an den Start gehen. Es wird das erste Jahr der Deutschen GT-Meisterschaft ohne Beteiligung von Corvette werden. 2024 soll eine Rückkehr erfolgen.
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Callaway Competition war über eineinhalb Jahrzehnte fester Bestandteil des ADAC GT Masters Zoom
Grund genug, einen Blick in den Rückspiegel zu werfen. Von den turbulenten Anfangsjahren im ADAC GT Masters mit Namen wie Klaus Ludwig über die großen Zeiten mit vier Fahrzeugen, Sven Hannawald und die Ära Daniel Keilwitz bis hin zum bitteren Feuer auf dem Lausitzring 2021.
Die Corvette Z06.R GT3 war eines der ersten GT3-Modelle überhaupt. Der gewaltige 7-Liter-V8-Motor sorgte für Begeisterung bei Fans und Fahrern gleichermaßen. 2012 wurde ein Evo-Modell mit 6,2 Litern Hubraum und aerodynamischen Verbesserungen aufgelegt. Die C6 war auch bei Kunden beliebt, 25 Stück wurden gebaut.
Mit der C7-Generation entwickelte Callaway erneut in Eigenregie ein neues GT3-Fahrzeug. Die C7 GT3-R war konkurrenzfähig, doch der Markt hatte sich verändert. Mainstream-Hersteller mit Online-Ersatzteil-Stores und Fahrzeugabsätzen im dreistelligen Bereich machten das Kundengeschäft für erotische Hersteller immer schwerer. So wurden von der C7 deutlich weniger Boliden gebaut.
Sportlich setzte Callaway schon in der Anfangszeit im ADAC GT Masters Akzente. Mit Namen wie Klaus Ludwig, Dominik Schwager, Marc Hennerici und Luca Ludwig war man bereits in den Anfangsjahren des ADAC GT Masters erfolgreich, 2009 hätte es beinahe zum Titel gereicht.
Mit Daniel Keilwitz und Diego Alessi gelang der große Coup im Jahr 2013. Das ADAC GT Masters hatte sich bis dahin schon weitgehend professionalisiert. Das machte den Titel aus sportlicher Sicht umso wertvoller, sorgte aber auch für Probleme. Es wurde immer schwieriger, zahlungswillige Amateurfahrer zu finden.
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Corvette-Count im ADAC GT Masters: Blau = Vollzeit (max. ein Wochenende verpasst); gestrichelt = Teilzeit Zoom
Fahrer wie Remo Lips oder Toni Seiler verschwanden in der ersten Hälfte der 2010er-Jahre leise durch die Hintertür. Die immer höheren Kosten bei immer stärkerer Konkurrenz sorgte dafür, dass die Anzahl der Vetten im ADAC GT Masters langsam abnahm.
Mit der C7 GT3-R gelang 2017 ein weiterer Titel durch Jules Gounon. Danach wurde es zunehmend schwierig, weil die Budgets der Konkurrenz weiter größer wurden und andere Hersteller mit Evo-Paketen nachlegten. Trotzdem war die Corvette bis zuletzt siegfähig, 2021 erfolgte der vorerst letzte Rennsieg.