• 29.05.2010 17:34

  • von Roman Wittemeier

GP3-Qualifying: Wieder jubelt Melker

RSC-Mücke-Pilot Nigel Melker holt sich in Istanbul die zweite Pole-Position der jungen GP3-Saison - Esteban Gutierrez in letzter Sekunde geschlagen

(Motorsport-Total.com) - Ralf Schumacher und Peter Mücke haben einen schönen Samstag erlebt. Die beiden Verantwortlichen des GP3-Teams RSC Mücke freuen sich über die nächste Pole-Position ihres Schützlings Nigel Melker. Der junge Niederländer schob sich in der Zeitenjagd in Istanbul auf den allerletzten Drücker an Esteban Gutierrez vorbei, der die Session lange Zeit angeführt hatte.

Titel-Bild zur News: Nigel Melker

Nigel Melker startet von der Pole-Position ins Istanbul-Rennen der GP3

Am verhältnismäßig kühlen Morgen am Bosporus ("nur" 26 Grad Lufttemperatur im Qualifying) hatte sich zunächst Manor-Pilot Adrian Quaife-Hobbs an die Spitze gesetzt. Schon wenig später konnte sich jedoch ART-Pilot Gutierrez am Briten vorbeischieben. Es folgte ein Dreikampf von Quaife-Hobbs, Gutierrez und Melker, der sich zunächst noch etwas zurückhielt.#w1#

Auf alle Angriffe der Konkurrenz hatte der Mexikaner eine Antwort, bis 90 Sekunden vor dem Ende des Trainings Melker eine Zauberrunde hinlegte. Der RSC-Mücke-Youngster war auf seinem entscheidenden Umlauf um 0,238 Sekunden schneller als Gutierrez - gemessen an den sonstigen Abständen eine Welt. Der ART-Hoffnungsträger konnte nicht mehr kontern, seine Reifen hatten bei vielen Versuchen zuvor schon zu sehr abgebaut.

Pech hatte Michael Christensen. Der Arden-Pilot verlor zehn Minuten vor dem Ende plötzlich sein linkes Hinterrad und trudelte von der Strecke. Beinahe wäre er dabei auch noch von Pablo Sanchez Lopez torpediert worden, doch der Addax-Mann konnte gerade noch ausweichen. Renger van der Zande hatte im Qualifying große Probleme und wurde Letzter, Tobias Hegewald konnte seinen RSC-Mücke-Wagen immerhin auf Rang zehn bringen.

Nach dem Qualifying sprach die Rennleitung in Istanbul reichlich Strafen aus. Christensen bekam wegen gefährlicher Fahrweise nach seinem Radverlust eine Versetzung um drei Positionen aufgebrummt und muss nun als Letzter ins Rennen gehen. Das gleiche Strafmaß wählten die Offiziellen für Sanchez Lopez, Stefano Coletti und Jim Pla, die allesamt die gelben Flaggen nicht beachtet hatten.