• 27.06.2007 18:59

  • von Marco Helgert

Weiter nach einer kurzen Verschnaufpause

Nach fünf Wochen Pause geht es für die GP2-Serie in Magny-Cours weiter - Ammermüller wieder dabei, ebenso wie zwei Rückkehrer

(Motorsport-Total.com) - Während sich die elf Formel-1-Teams samt Medientross nach Nordamerika aufmachten, könnten die GP2-Teams und auch die meisten Fahrer der Nachwuchsserie etwas verschnaufen. Der Kalender der GP2-Serie pausierte gewissermaßen, in den fünf Wochen waren die Teams aber längst nicht untätig. So standen in Le Castellet Testfahrten an.

Titel-Bild zur News: Timo Glock Lucas di Grassi

Timo Glock wird auch in Magny-Cours wieder der Gejagte sein

Sollte sich die Kräfteverteilung der Testfahrten auf das anstehende, vierte Saisonwochenende in Magny-Cours übertragen, so gäbe es in Frankreich wohl nur einen Siegeskandidaten: Andreas Zuber. Der Österreicher war bei seinen Testrunden im iSport-Dallara klar überlegen. Auch wenn er nur sechs Punkte auf seinem Konto hat, in dieser Saison gehört er zum Spitzenfeld.#w1#

Timo Glock, im anderen iSport-Auto, führt die Meisterschaft nach drei Wochenenden an und gilt auch in Magny-Cours als der große Favorit. Der BMW Sauber F1 Team Testfahrer muss nur mit dem Manko umgehen, dass er in Le Castellet nur wenig Testzeit hatte, da er weiter nach Silverstone reiste, um seinen Testaufgaben in der Formel 1 nachzukommen.

Ammermüller wieder mit dabei

Das Fahrerfeld wird in Magny-Cours auch wieder etwas deutschsprachiger. Zwei Rennwochenenden lang musste Michael Ammermüller zuschauen. Eine Handverletzung ließ einen Einsatz bei ART nicht zu - dafür feierten Mikhail Aleshin und Sebastien Buemi als Ersatz jeweils tolle GP2-Debüts in Spanien und Monaco.

Nun darf Ammermüller wieder im Rennen antreten, das rechte Handgelenk macht keine Probleme mehr. "Ich glaube, dass die Verletzung kein Problem sein dürfte", erklärte er. "Die Saison startet also für mich definitiv in Magny-Cours. Im Vorjahr blieb ich hier ohne Punkte - also wird es Zeit für mich in Frankreich!"

Während Ammermüller wieder den Weg zurück in die Meisterschaft findet, möchte Luca Filippi in Frankreich wieder Boden auf die Tabellenspitze gutmachen. 16 Punkte liegt der Italiener hinter Glock - für nur ein Wochenende mit Haupt- und Sprintrennen eine denkbar schwere Aufgabe. Doch der Super-Nova-Pilot fürchtet um die Haltbarkeit der Bridgestone-Reifen.

In Magny-Cours werden wieder einmal hohe Temperaturen erwartet und die Japaner bringen jenen Reifen mit, der auch in Bahrain den Teams zur Verfügung stand. Da gewann Filippi prompt ein Rennen, doch nach den Testfahrten sieht er auch Probleme. "Die Reifen zeigten durchaus Verschleißerscheinungen. Wir erwarten hohe Temperaturen, daher wird Magny-Cours wohl ein schwieriges Rennen werden", so Filippi.

Zwei bekannte Neuzugänge

Gebannt werden die Fans auch wieder auf Bruno Senna schauen. Der Brasilianer mit dem großen Namen ist so etwas wie die Überraschung der Saison und liegt in seinem ersten GP2-Jahr nach drei Veranstaltungen auf Gesamtrang drei. "Ich bin noch nie in Magny-Cours gefahren", gestand er. "Es wird sicher Fahrer geben, die weit erfahrener sind als sich. Dafür kenne ich mich danach in Silverstone sehr viel besser aus."

Neuerungen gibt es auch: Beim FMS-Team wird Antonio Pizzonia fehlen. Der Brasilianer wird bis zum Saisonende von Adam Carroll ersetzt, der sein DTM-Cockpit dennoch behält. Bei Racing Engineering wiederum musste Sergio Jimenez gehen. Ernesto Viso wird für das spanische Team sein Comeback in der GP2-Serie gebe.

Nachdem in Monaco ein besonderes GP2-Wochenende mit nur einem Rennen absolviert wurde, geht es in Frankreich wieder zurück zur normalen Tagesordnung. Am Freitag findet wie üblich die Qualifikation statt, am Samstag wird dann das Hauptrennen über 41 Runden gefahren. Das Sprintrennen findet am Sonntagvormittag statt und dauert 28 Runden.