• 13.09.2008 19:58

  • von Stefan Ziegler

Senna: "Musste aggressiv zu Werke gehen"

Bruno Senna musste im vorletzten GP2-Rennen des Jahres seine Titelchancen begraben - der Brasilianer zeigte ein couragiertes Hauptrennen

(Motorsport-Total.com) - Er hätte im Königlichen Park von Monza den ganz großen Erfolg landen können - doch dafür standen die Vorzeichen für Bruno Senna nicht gut genug. Während Titelrivale Giorgio Pantano im GP2-Hauptrennen von der Pole-Position ins Rennen gehen konnte, kam Senna von Startplatz zwölf und hatte eine ungleich schwierigere Aufgabe zu meistern. Der Brasilianer zeigte prompt ein starkes Rennen, wechselte frühzeitig auf Trockenreifen und wurde für seinen Mut mit dem fünften Rang belohnt.

Titel-Bild zur News: Bruno Senna

Auf der nassen Piste in Monza brannte Bruno Senna ein Feuerwerk ab...

"Aufgrund meiner Ausgangslage musste ich einfach aggressiv zu Werke gehen", sagte der Neffe des dreimaligen Formel-1-Weltmeisters Ayrton Senna. "Die kniffligen Bedingungen sind meiner Situation natürlich nicht gerade entgegen gekommen. Unser Auto war sowohl im Nassen als auch im Trockenen hervorragend", meinte Senna - die anfangs total überflutete Strecke war gegen Rennende komplett trocken.#w1#

"Ich konnte also so mutig sein, wie ich wollte - ohne dabei blöde Fehler zu riskieren", fuhr der iSport-Pilot fort. Dem Brasilianer unterlief dabei kein Schnitzer, ganz im Gegenteil zum neuen Titelträger Pantano, der bei der Boxenausfahrt über die weiße Linie gefahren war und dafür eine Durchfahrtsstrafe kassiert hatte.

"Die Entscheidung, Trockenreifen aufzuziehen hat sich ausgezahlt, obwohl es sehr rutschig war, als ich wieder auf die Strecke zurückfuhr", meinte Senna. "Dadurch konnte ich aber schon früher einen guten Reifendruck und die nötigen Temperaturen aufbauen, bevor die anderen dazu in der Lage waren. Danach waren einige Wagen eine leichte Beute für mich, denn sie sind unmittelbar vor mir auf die Strecke zurückgekommen."

"Der Überholversuch gegen Grosjean war das Risiko wert, schließlich musste ich ja im Titelrennen unbedingt noch mehr Punkte machen", beschrieb Senna abschließend das Ende seiner Aufholjagd in Monza. "Ich bin grundsätzlich der Meinung, dass wir diese Meisterschaft hätten gewinnen sollen. Leider haben einige unglückliche Momente den entscheidenden Unterschied ausgemacht. Nun will ich diese Meisterschaft mit einem Sieg zu Ende bringen."