Selbstkritischer Senna happy mit Platz drei
Bruno Senna hätte heute in Magny-Cours gewinnen können, unterm Strich war er aber auch mit dem dritten Platz zufrieden
(Motorsport-Total.com) - Nach der Kollision der beiden iSport-Fahrer am Start lag Bruno Senna im GP2-Rennen in Magny-Cours kurz in Führung, doch während der Safety-Car-Phase und dem anschließenden Pflichtboxenstopp vor dem Abbruch verlor er die Spitzenposition. Schlussendlich musste er sich mit Platz drei und sechs Punkten zufrieden geben.

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Auch aus Magny-Cours kann Bruno Senna einen Pokal mit nach Hause nehmen
"Ich bin happy", sagte der brasilianische Neffe des 1994 verstorbenen Formel-1-Champions Ayrton Senna, "auch wenn viel mehr drin gewesen wäre, wenn nicht der Boxenstopp so daneben gegangen wäre. Aber das ist Racing: Jedes Mal kann etwas anderes schief gehen. In Bahrain haben wir Positionen gewonnen, hier verloren - es gleicht sich aus. Außerdem muss ich zugeben, dass ich selbst nicht perfekt zur Markierung gefahren bin."#w1#
Wichtige Punkte für die Meisterschaft
Ein Weilchen sah es dann nur nach Platz fünf aus, ehe er mit sehenswerten Überholmanövern gegen Pastor Maldonado und Luca Filippi, den er sich in der letzten Runde schnappte, doch noch den Sprung auf das Podium schaffte. Damit liegt Senna nun in der Gesamtwertung mit 24 Punkten an vierter Position, 15 Zähler hinter Spitzenreiter Timo Glock, der heute leer ausging.
"Das Manöver gegen Filippi", schmunzelte er, "war klasse. Ich wollte ihn in einen Fehler hetzen und probierte es in der schnellen Estoril. Das war keine gute Idee, aber er war dafür auf der Geraden langsamer, ich saugte mich heran und verleitete ihn dazu, zu spät zu bremsen. Dadurch kam ich an ihm vorbei. Ich hatte die besseren Reifen, was mir dabei half, so kurz vor Schluss meine dritte Position zurückzuerobern."
Bremsprobleme zu Beginn des Rennens
Und warum warst du in der Anfangsphase nicht schneller, Bruno? "Ich hatte Bremsprobleme", entgegnete der 23-Jährige. "Es war schwierig, sie mit dem vollen Tank zu bedienen, daher verbremste ich mich immer wieder. So kamen Filippi und Maldonado an mir vorbei. Danach brauchte ich ein paar Runden, um die richtige Balance und den richtigen Bremsdruck zu finden und mich vor allem fahrerisch darauf einzustellen."
Morgen wird Senna als Fünfter in das Sprintrennen gehen, mit durchaus schlagbaren Konkurrenten vor, aber Lucas di Grassi und Giorgio Pantano hinter sich. Dennoch möchte er einen zweiten Pokal in seinen Trophäenschrank stellen: "Ich hoffe, dass ich wieder auf das Podium fahren kann", steckte sich der Arden-Pilot für den achten Saisonlauf ein ehrgeiziges Ziel.

