Perrin: "Auto hat Erwartungen übertroffen"
GP2-Technikchef Didier Perrin war gespannt, wie sich der neue Bolide beim ersten Test verhalten wird - und er wurde positiv überrascht
(Motorsport-Total.com) - Der neue GP2-Bolide, der nach drei Jahren seinen Vorgänger ablöst, hat seine Premiere mit Bravour bestanden. Besonders gespannt war natürlich GP2-Technikchef Didier Perrin auf den gestrigen ersten Testtag in Paul Ricard. Nach der ersten Ausfahrt der Teams mit dem neuen Renner zog Perrin eine mehr als positive Bilanz.

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Giogio Pantano am Steuer des neuen GP2-Boliden in Paul Ricard
"Dieser erste Tag war in Hinsicht auf die Zuverlässigkeit unseres Autos sehr ermutigend", sagte er der offiziellen Internetseite der GP2-Serie. "Unser Plan war eigentlich nur, eine Art Shakedown zu fahren, klarzustellen, dass alles da ist, wo es hingehört und dass alles am Auto reibungslos funktioniert. Wir sind aber viel weiter gekommen. Am Ende des Tests haben die Teams schon an der Performance des Autos gearbeitet, das ist ziemlich gut für einen ersten Tag. Das Auto hat unsere Erwartungen definitiv übertroffen."#w1#
Nach der Auslieferung der ersten Teile hatten die Teams sechs Wochen Zeit, sich auf diesen ersten Test vorzubereiten. "Die größte Herausforderung war für sie, sich mit dem Auto und seinen vielen neuen Teilen vertraut zu machen", so Perrin. "Dazu gehören das Hydrauliksystem, das Kühlsystem, eine neue Karbon-Kupplung, neue Software, eine neue Vorderradaufhängung ... eigentlich ist alles neu! Wir freuen uns sehr, dass es allen Teams gelungen ist, alle diese neuen Teile und Funktionen nach nur einem Tag im Griff zu haben."
Das zeigten auch die Rundenzeiten. Die Bestzeit holte Rookie Ben Hanley mit 1:12.652 Minuten. Für den ersten Tag mit einem neuen Auto war das schon recht flott. "Bens Rundenzeit war nah an der bisher schnellsten Runde, die mit denselben Reifen auf dieser Strecke gefahren wurde", plichtete Perrin bei. "Wir müssen bedenken, dass die Teams die Autos noch nicht in- und auswendig kennen. Aber nach ein paar Stunden haben sie dieselbe Performance erreicht wie mit dem alten Auto. Das zeigt sicherlich das Potenzial des neuen Autos. Wir wussten, dass es vorhanden ist und es ist klasse, auf der Strecke den Beweis dafür zu bekommen."
Doch natürlich lief nicht alles reibungslos und der neue GP2-Renner zeigte die eine oder andere Kinderkrankheit... "Es ist ganz normal, dass es an einem solch komplexen Auto das eine oder andere Problemchen gibt", so Perrin. "Wir sind aber positiv überrascht, dass es so wenige sind. Daran werden wir in den nächsten Tagen mit Dallara und Mecachrome arbeiten. Aber wir wissen genau, was getan werden muss und ich bin davon überzeugt, dass wir das alles ganz schnell hinbekommen."

