Pantano und Nakajima nicht im Clinch

Trotz ihrer kuriosen Kollision bei der Zieldurchfahrt in Valencia sind Giorgio Pantano und Kazuki Nakajima nach ihren Podestplätzen nicht sauer aufeinander

(Motorsport-Total.com) - Es war ein kurioses Ende des GP2-Hauptrennens in Valencia: Auf (!) der Ziellinie krachte Kazuki Nakajima dem vor ihm liegenden Giorgio Pantano ins Heck, was zwar am Resultat nichts mehr änderte - die beiden kamen als Zweiter beziehungsweise Dritter ins Ziel -, den Mechanikern von Campos und DAMS aber noch einmal jede Menge Arbeit bescherte.

Titel-Bild zur News: Kazuki Nakajima vor Giorgio Pantano

Kazuki Nakajima und Giorgio Pantano lieferten sich einen Kampf um Platz drei

Dennoch war die Stimmung zwischen den beiden nach dem Rennen nicht vergiftet: "Ich war hinter Giorgio. Er war schon über der Linie und hat vielleicht einfach abgebremst", nahm Nakajima den Zwischenfall gelassen hin. Und Pantano bestätigte diese Version der Dinge: "Es war auch mein Fehler, denn ich sah nicht in den Spiegel und dachte nicht, dass er so nahe hinter mir sein würde. Ich bremste ab, um mein Team zu grüßen, also war auch ich schuld. Sorry!"#w1#

Doppelsieg für das Campos-Team

"Im Vergleich zu ihm hatte ich unterm Strich wahrscheinlich einfach um einen Tick mehr Wheelspin." Giorgio Pantano

Für seine Campos-Truppe war es abgesehen davon ein toller Nachmittag mit einem Doppelsieg. Der Grundstein dafür wurde am Start gelegt: "Vitaly (Petrov; Anm. d. Red.) kam am Start wirklich super weg", analysierte der Italiener. "Ich habe ihn auch ganz gut erwischt, aber es war halt nass und im Vergleich zu ihm hatte ich unterm Strich wahrscheinlich einfach um einen Tick mehr Wheelspin beim Losfahren."

"Die ganze Situation war sehr riskant, aber es lief gut für uns, abgesehen mal von den letzten 15 Runden, in denen mein Heck ganz schön abbaute", erklärte der Monza-Sieger, der in der Gesamtwertung bis auf einen Punkt an Luca Filippi herangefahren ist. "Irgendwann habe ich mich entschieden, nichts mehr zu riskieren und Vitaly gewinnen zu lassen. Er hat einen tollen Job gemacht und ich möchte ihm gratulieren, denn er ist sehr gut gefahren."

Pantano spekuliert noch mit Platz drei

"Wir haben dieses Jahr einen sehr guten Job gemacht." Giorgio Pantano

Heute möchte sich Pantano noch den dritten Gesamtrang holen, um die erfolgreiche Saisonbilanz zu krönen: "Wir haben dieses Jahr einen sehr guten Job gemacht", blickte der 28-Jährige zurück. "Wir sind jetzt im letzten Rennen und auch Vitaly hat nun seinen ersten Sieg für Campos. Ich denke, wir beide haben uns gut geschlagen. Das Team etabliert sich langsam an der Spitze. Wir wollen uns weiter verbessern und einen guten Job für das Team machen."

Nakajima trauerte indes dem verlorenen Sieg nach, freute sich aber auch über den dritten Platz: "Ich verlor die anfängliche Führung wegen des Überrundungsverkehrs - schade, aber ich freue mich über das Podium beim letzten Event, denn das Team hat einen guten Job gemacht", so der Japaner, der in der Meisterschaft nun schon Fünfter ist. "Schade, dass ich nicht gewonnen habe, aber wir hatten im Qualifying die Pace und es ist immer gut, so ein Rennen zu überleben..."