Monza: Pantano hält alle Titeltrümpfe in der Hand
Der Italiener Giorgio Pantano hat vor den letzten beiden Rennen der GP2-Saison die besten Karten im Titelkampf - Bruno Senna gibt nicht auf
(Motorsport-Total.com) - Zwei Rennen trennen die GP2-Piloten von der Winterpause und noch ist keine Entscheidung um den Titel gefallen: Am letzten Rennwochenende duellieren sich nur noch Giorgio Pantano (Racing Engineering) und Bruno Senna (iSport) um die Krone in der bedeutendsten Nachwuchsklasse des Formel-Rennsports. 16 Punkte sind noch zu holen, doch Pantano gelang im Qualifying ein womöglich entscheidender Schritt in Richtung Titel: Der Italiener sicherte sich die Pole-Position für das Hauptrennen, Senna landete nur auf P12.

© GP2
Daumen hoch: Lächelt hier der neue Titelträger der GP2-Meisterschaft?
Somit strich Pantano neben der optimalen Ausgangsposition zusätzlich zwei weitere Punkte ein, sodass sein Vorsprung auf Senna vor den letzten beiden Rennen des Jahres auf 13 Zähler angewachsen sind. Doch allzu siegessicher gab sich der Favorit nach dem Zeittraining nicht: "Dieser Film ist noch lange nicht im Kasten", meinte Pantano.#w1#
"Die zwei Zähler für die Pole-Position sind eine feine Sache und ich fühle mich etwas beruhigt, Bruno auf P12 zu sehen. Aber noch kann alles Mögliche passieren und sollte es morgen regnen, wird das ein hartes Stück Arbeit", spielte der ehemalige Formel-1-Pilot auf die widrigen Wetterbedingungen im Königlichen Park von Monza an. Vor allem im Nassen hatte Pantano zunächst nicht glänzen können.
"Wir hatten einige Probleme", musste der Racing-Engineering-Fahrer zugeben. "Ich denke aber, dass wir auch im Nassen recht gut unterwegs sein können. Ich werde morgen keine Risiken eingehen. Meine Priorität gilt morgen dem Titel - sollte ich aber eine Chance auf den Rennsieg haben, dann werde ich sie ergreifen", kündigte Pantano abschließend an.
Rivale Senna leckte in der Zwischenzeit seine Wunden - dem Brasilianer lief es in der Qualifikation überhaupt nicht nach Wunsch. "Die Balance des Autos war nicht so übel, leider haben unsere Getriebeübersetzungen nicht gestimmt", klärte Senna nach der Session auf. "Das Problem ist hier, dass die Wagen alle sehr dicht beieinander liegen und einige Zehntel können gleich den Unterschied zwischen sechs Plätzen ausmachen."
"Das hat mich ziemlich hart getroffen, denn ich hatte auf meiner letzten fliegenden Runde etwas Verkehr, aber das ist Rennsport", klang Senna abschließend beinahe resignierend. "Ich weiß von den Testfahrten mit wenig Downforce, dass wir im Rennen ein schnelles Auto haben sollten. Allerdings könnte auch das Wetter eine Rolle spielen. Egal, wie es kommt, wir werden gut in Form sein."
Somit kommt es im Autodromo di Monza zu einem äußerst spannenden Titelendspiel zwischen Pantano und Senna, der als krasser Außenseiter ins Hauptrennen geht. Die unsichere Wetterlage könnte dem Duell zusätzlich Würze verleihen und seit dem Formel-1-Finale von 2007 wissen wir, dass es manchmal auch anders kommen kann, als alle glauben...

