• 22.02.2013 15:24

Leimer: "Haben einen riesigen Vorteil"

Der Schweizer Fabio Leimer geht in seine vierte GP2-Saison und ist überzeugt, dass der Verbleib bei Racing Engineering zur großen Trumpfkarte werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Bei Ocean war ein schon ein Jahr, bei Rapax auch - nun geht Fabio Leimer mit Racing Engineering zum ersten Mal mit dem gleichen Team wie im Vorjahr in eine GP2-Saison - es ist seine vierte. In jedem Jahr konnte er sich steigern, doch mehr als sechs Podestplätze und ein siebter Gesamtrang war für den 23-jährigen Schweizer 2012 nicht drin. Das soll nun besser werden. Im Interview spricht er über die Vorteile, noch beim Team zu sein, seine Erwartungen für 2013 und seinen Teamkollegen Julian Leal, den er bereits aus seiner Zeit bei Rapax kennt.

Titel-Bild zur News: Fabio Leimer

Fabio Leimer wird auch 2013 wieder den roten Overall mit den gelben Ärmeln tragen Zoom

Frage: "2012 war für dich ein großer Schritt vorwärts in der GP2, du warst in jedem Rennen ein Podestanwärter. Ist es möglich, diesen Schwung mit in die Saison 2013 zu nehmen?"
Fabio Leimer: "Ich bin überzeugt, dass wir in diesem Jahr wieder an der Spitze kämpfen können, aller Voraussicht nach werden wir sogar stärker sein, als im letzten Jahr. Wir haben viel über den Winter gearbeitet und verstehen das Auto immer besser und besser. Darum denke ich positiv über die bevorstehende Saison und bin überzeugt, dass ich um den Meistertitel kämpfen kann."

Frage: "Es ist das erste Mal, dass du mit dem gleichen Team in die zweite GP2-Saison startest. Das ist mit Sicherheit ein Vorteil für dich, aber auf welche Weise?"
Leimer: "Das ist ein sehr großer Vorteil für einen Fahrer, denke ich. Die Mechaniker und Ingenieure wissen bereits, wie man das Auto für den Fahrer vorbereitet, und der Fahrer und das gesamte Team kennen sich und ihre Arbeitsmethoden bereits. Das gibt uns die Möglichkeit, uns von Beginn an auf das Auto zu konzentrieren. Wir brauchen keine Zeit mehr, um das Team und den Fahrer einander verstehen zu lassen. Ich denke, das ist ein riesiger Vorteil, aus dem wir das Beste machen müssen. Das sollte uns erlauben, von Beginn an sehr stark und gewinnbereit beim Auftakt in Malaysia zu sein."

Frage: "Die Saison beginnt mit dem ersten Test in Jerez, gefolgt von weiteren drei Testtagen in Barcelona. Woraus wird deine Arbeit bestehen und worauf liegt der Fokus?"
Leimer: "Der Fokus wird eindeutig darauf liegen, mehr Informationen über die neuen Reifen zu erfassen und mehr Dinge am Auto zu testen. Ich würde sagen, dass Zeiten noch keine Priorität haben, wenn wir Einstellungsarbeiten durchführen und ein schnelles Auto für Malaysia präparieren. Die Bedingungen, denen wir in Jerez und Barcelona zu diesem Zeitpunkt ausgesetzt sind, weichen denen eines jeden Rennwochenendes deutlich ab, also werden wir uns auf die Einstellungen am Auto und das Verhalten der Reifen konzentrieren."

Frage: "Julian Leal ist dein neuer Teamkollege bei Racing Engineering, aber du hast bereits vor zwei Jahren mit ihm gearbeitet. Was erwartest du von deiner Zusammenarbeit mit ihm?"
Leimer: "Die Arbeit mit ihm war sehr positiv und wir kamen von Beginn an gut miteinander aus. Er hat einen sehr offenen Charakter und als Fahrer hört er sehr gründlich auf das, was ihm gesagt wird und versucht das schnell umzusetzen. Das wird für mich und das gesamte Team sehr gut sein."

Fabio Leimer

In Malaysia möchte Leimer mit Racing Engineering vorne dabei sein Zoom

Frage: "Wenn man sich das GP2-Feld für 2013 so anschaut: Wer werden deiner Meinung nach deine Hauptgegner sein und wie fallen deine Erwartungen aus?"
Leimer: "Es ist echt schwierig zu sagen, wer die Hauptgegner sein könnten, da in der GP2 immer Überraschungen vorkommen können. Ein Fahrer, der in der vergangenen Saison nicht so schnell war, kann im darauffolgenden Jahr sehr schnell sein. Ich würde aber sagen, dass die mit mehr Erfahrung in der GP2 schnell an der Spitze kämpfen könnten und so zu Beginn der Saison einen kleinen Vorteil haben. Aber am Ende des Tages ist jeder auf der Strecke ein Gegner, da mein Ziel sein muss, die schnellste Rundenzeit im Qualifying zu setzen und die Rennen vor allen anderen zu beenden. Deswegen konzentriere ich mich mehr auf mich selbst und meine Leistung."

"Meine Erwartungen sind definitiv der Gewinn der Meisterschaft. Ich denke, dass wir bereits im vergangenen Jahr dran waren und die Chance hatten, den Titel zu holen, wenn man sich den Speed anschaut. Aber wir hatten auch ein wenig Pech, was verhindert hat, dass wir das erreichen. Also ist der Sieg mein klares Ziel und ich denke auf jeden Fall, dass das möglich ist, wenn alles zusammenpasst."