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Hülkenberg: Zwei Siege und neuer Gesamtführender
Keine Chance für die Konkurrenz: Nico Hülkenberg deklassierte die Gegner auch im Sprintrennen - maximale Punktezahl und Führung in der Gesamtwertung
(Motorsport-Total.com) - So stellt man sich ein Heimrennen vor: Pole-Position, Siege in beiden Rennen und einen Extrapunkt für die schnellste Rennrunde. Fast eine halbe Minute hatte der ART-Pilot im Sprintrennen am Ende Vorsprung auf die Gegner. Nur zwei Fahrer konnten sich am Sonntag ebenfalls deutlich in Szene setzen.

© GP2/LAT
Nico Hülkenberg: Brachte der Nürburgring die Trendwende in der Saison?
Romain Grosjean startete nur als 22. und fuhr mit viel Kopf und großem Herz bis auf den fünften Rang nach vorn. Doch die Führung in der Gesamtwertung verlor der Franzose deutlich. Um den Rennsieg kämpfte auch dessen Teamkollege Vitaly Petrov, der aber durch eine Strafe gebremst wurde und Hülkenberg den Vortritt lassen musste.#w1#
Die verbleibenden Podestplätze gingen an Alvaro Parente und Kamui Kobayashi. Petrov rettete sich als Vierter über die Linie. Javier Villa sicherte sich den letzten Punkt als Sechster. Andreas Zuber fiel schon früh weit zurück und später ganz aus.
Eine feuchte Piste begrüßte das GP2-Feld am Nürburgring zum Sprintrennen, zudem war es diesig und abermals kalt. Fast alle starteten auf Regenreifen, nur Alberto Valerio (Piquet) pokerte und zog Slicks auf. Alvaro Parente (ORT) erwischte den besten Start, Lucas di Grassi rutschte derweil in Sergio Perez (Arden) hinein - sein Rennen war vorbei.
Petrov einteilt...
Gerade zu Beginn gab es aufgrund der schwierigen Bedingungen zu einigen Verschiebungen: Vitaly Petrov (Campos) schob sich an die Spitze und setzte sich sofort von Kamui Kobayashi (DAMS) ab. Dahinter Parente, Javier Villa (Super Nova) und Nico Hülkenberg (ART), der kurz darauf aber an Villa vorbeiging. Eine Runde später war auch Parente fällig.
Hülkenberg ließ es nun fliegen - ohne dabei zu große Risiken einzugehen. So war auch Kobayashi, der in der ersten Kurve einen kleinen Fehler macht, kein Problem. Nach drei Runden begann nun seine Jagd nach Petrov an der Spitze. Weiter hinten war auch Romain Grosjean (Campos) großartig unterwegs, der nach sechs Runden schon von Rang 22 auf acht nach vorn gefahren war.
Doch Petrov und Hülkenberg gaben sich ebenbürtig, der Abstand wurde nur langsam geringer und der Russe konnte immer wieder zum Gegenschlag ausholen. Der Konkurrenz dahinter enteilten die beiden aber in großen Schritten. Doch das Duell wurde von der Rennleitung gestoppt: Petrov erhielt eine Durchfahrtsstrafe, da er direkt nach dem Start eine Berührung mit di Grassi hatte - eine harte Entscheidung.
Zu späte Trockenheit für Slicks
Ein zusätzliches Problem zeichnete sich zudem ab: Die Piste trocknete an einigen Stellen schon massiv auf, was den Regenreifen nicht gelegen kam. Valerio, der mit Slicks startete und zunächst keine Chance hatte, wurde nun mächtig schneller. Für Andreas Zuber (FMS) war dagegen das Rennen durch einen Defekt gelaufen.
Petrov leistete zehn Runden vor dem Ende seine Strafe ab - und kam als Vierter wieder in den Punkten auf die Strecke. Die Kämpfe waren aber noch längst nicht abgeklungen. Parente holte auf Kobayashi auf, Petrov lauerte dahinter. Einige Fahrer wechselten bereits auf Slicks und wurden nun immer schneller. Für die Spitze war das aber keine Gefahr, zu weit lagen diese Gegner schon zurück.
Petrov wollte nun zurück aufs Podest, Parente hatte er schnell geknackt. Doch wenig später drehte sich der Russe - der Podestplatz war wieder weit weg. Dafür schnappte sich Parente nun Kobayashi. Und Grosjean krönte sein Vorankommen mit einem Überholmanöver vorbei an Villa auf Rang fünf.

