• 08.05.2009 14:01

Hülkenberg: "Man kann hier viel lernen"

Nico Hülkenberg im Interview: Im nächsten Jahr will der Emmericher in die Formel 1, die GP2 soll in dieser Saison die Tür dazu öffen

(Motorsport-Total.com/SID) - Frage: "Du gehst in deine erste Saison in der GP2-Serie, doch das soll möglichst die letzte Durchgangsstation auf dem Weg in die Formel 1 sein?"
Nico Hülkenberg: "Wer will nicht in die Formel 1? Ich will auch in die Formel 1, wenns geht, im nächsten Jahr. Aber das hängt immer stark von den Erfolgen ab, die man einfährt. Darum muss ich erstmal dieses Jahr hinter mich bringen, und dann wird sich das schon ergeben - oder auch nicht."

Titel-Bild zur News: Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg sieht in der GP2 die ideale Vorbereitung für die Formel 1

Frage: "Dein Manager Willi Weber sieht dich im nächsten Jahr in einem Formel-1-Auto ..."
Hülkenberg: "Das ist schön, wenn er mich da sieht. Ich sehe mich da erst, wenn ich auch drinsitze."#w1#

Frage: "Ist die GP2-Serie jetzt der richtige Schritt in die Formel 1?"
Hülkenberg: "Ich denke schon. Ich hätte mich auch bereit gefühlt, direkt aus der Formel-3-Euroserie in die Formel 1 zu gehen, aber diese Möglichkeit hat sich nicht ergeben. Deshalb ist die GP2 die beste Alternative, weil man hier noch einmal viel lernen kann. Es ist eine hart umkämpfte Serie."

"Ich sehe mich da erst, wenn ich auch drinsitze." Nico Hülkenberg

Frage: "Ist die Vorbereitung auf die Formel 1 jetzt noch besser, weil dort auch wieder mit profillosen Slicks gefahren wird?"
Hülkenberg: "Ob man mit Rillenreifen oder Slicks fährt, ist nicht der Riesen-Unterschied. Im Endeffekt ist es ein Rennauto, das man schnell fahren muss. Deshalb glaube ich nicht, dass es ein Vorteil ist, dass die GP2 mit Slicks fährt und die Formel 1 jetzt auch."

Frage: "Wie man die GP2 perfekt als Sprungbrett nutzt, hat zuletzt 2007 Timo Glock gezeigt, der als Meister in die Formel 1 aufgestiegen ist. Ist das auch dein Idealbild für dieses Jahr?"
Hülkenberg: "Klar wäre das ideal. Meister werden und dann in die Formel 1 gehen, besser geht es ja nicht. Aber ich glaube, man muss nicht unbedingt Meister werden, um in die Formel 1 zu kommen. Man muss konstant gute Leistungen bringen, sich empfehlen und gute Rennen zeigen."

Frage: "Wie wichtig ist es, Renn-Praxis zu behalten, wenn man als Formel-1-Testfahrer über den Sommer quasi arbeitslos ist?"
Hülkenberg: "Es ist schon sehr wichtig. Rennen fahren muss man. Wenn man als Rennfahrer mehrere Monate oder ein Jahr nicht fahren kann, dann rostet man ein. Ich halte davon gar nichts, und ich halte diese Regel auch nicht für gut. Nur Testfahrer zu sein, in der Box zu stehen und mit in die Briefings zu gehen, ist nicht ausreichend."