Hilmer erreicht Ziel: Podium in Spa
Zum sechsten Mal konnte Hilmer in seiner Rookiesaison ein Rennen der GP2 auf dem Podium beenden: Adrian Quaife-Hobbs hat sich Platz drei im Sprintrennen gesichert
(Motorsport-Total.com) - So schnell konnten selbst die favorisierten Konkurrenten beim Start ins Sprintrennen nicht reagieren. Adrian Quaife-Hobbs überholte gleich zu Rennbeginn sieben Autos und legte den Grundstein für seinen ersten Podiumserfolg für Hilmer Motorsport. Dabei profitierte der Brite in seinem vierten Rennen für das niederbayerische Team von der guten Vorbereitung seines Autos seit dem Freien Training am Freitag. Während im Hauptrennen am Samstag viele Zweikämpfe im Mittelfeld eine weitere Verbesserung erschwerten, konnte der 22-jährige Brite am Sonntag die volle Leistung seines 612 PS starken Autos abrufen. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Wochenende und freue mich schon jetzt auf Monza."

© Alastair Staley/GP2
Nach Monaco stand Adrian Quaife-Hobbs auch in Spa auf dem Podium Zoom
Teamkollege Robin Frijns hatte am Samstag sein erfolgreiches Comeback in den Punkten gefeiert. Mit Platz neun verpasste er hauchdünn die Pole-Position für das Sonntagsrennen, bei dem die Plätze eins bis acht in umgekehrter Reihenfolge starten. Das war im Grunde der Ausgangspunkt für Robins kurzes Rennen am Sonntag, das er frühzeitig wegen einer gebrochenen Antriebswelle beenden musste. Dennoch war das achte Rennwochenende für Hilmer ein Erfolg, auf dem es aufzubauen gilt. Mit 125 Punkten liegen die Niederwinklinger in der Teamwertung einen Platz vor dem Vizemeister von 2012 (ART) und haben von Rang sechs aus weiter die Chance bis Saisonende unter die Top 3 vorzurücken.
"Das war ein schwieriges Wochenende, bei dem wir glücklich mit dem Podiumsplatz von Adrian sind", atmet Teamchef Franz Hilmer durch. Den Deutschen ärgert aber vor allem der Samstag: "Wir hatten uns bereits einen Erfolg im Hauptrennen ausgerechnet. Zwar sind das wichtige Meisterschaftspunkte, Ziel in Monza muss es aber trotzdem sein, bei der Qualifikation bereits beide Autos in den Top 10 zu haben. Dafür muss es uns auch gelingen, endlich die Lücken auf der Strecke nutzen zu können."
Adrian Quaife-Hobbs war nach seinem dritten Platz aber sichtlich erleichtert: "Ich bin zufrieden mit meinem Wochenende", resümiert der AutoGP-Champion. "An der Qualifikation müssen wir weiter arbeiten und das Ergebnis vom Freien Training wiederholen. Im Hauptrennen hatte ich ein gutes Tempo, auch weil wir am Anfang mit dem Optionsreifen ins Rennen gegangen sind. Ins Sprintrennen bin ich am Sonntag fantastisch gestartet, konnte gleich fünf Autos am Start überholen und nach Runde zwei war ich Dritter. Bei Hilmer Motorsport fühle ich mich wirklich zuhause, sowohl im Auto als auch bei der gesamten Mannschaft. Ich denke, darauf können wir aufbauen."
Teamkollege Robin Frijns war nach seinem erneuten Einsatz für das Team hingegen weniger euphorisch: "Wir mussten ein paar Änderungen an meinem Auto vornehmen, die sich nicht sofort positiv ausgewirkt haben", erklärt der Niederländer. "Außerdem war ich auf harten und Optionsreifen unterwegs. Sieben der acht Autos vor mir nutzten zweimal harte Reifen. Deswegen waren die Qualifikation und das Hauptrennen schwierig. Am Sonntag hatte ich einfach Pech, weil in der ersten Runde meine Antriebswelle gebrochen ist."

