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GP2-Vorentscheidung: Glock gewinnt Monza-Sprint!
Mit einem Sieg im GP2-Sprint von Monza sorgte Timo Glock für eine Vorentscheidung in der Meisterschaft - Filippi Zweiter vor Senna und di Grassi
(Motorsport-Total.com) - Nicht Giorgio Pantano, der "Meister von Monza", sondern Timo Glock sicherte sich heute Vormittag den Sieg im Sprintrennen der GP2 in Italien. Der iSport-Pilot kassierte für seinen Triumph sechs Punkte und vergrößerte damit seinen Vorsprung auf Lucas di Grassi (ART) zwei Rennwochenenden vor Meisterschaftsende auf elf Zähler.

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Timo Glock hat in der Meisterschaft nun schon einen beruhigenden Vorsprung
Glock lieferte nach seinem dritten Platz gestern auch heute eine tadellose Vorstellung ab, fuhr als Erster über die Ziellinie - aber er muss noch zur Rennleitung: Beim Überholmanöver gegen Sébastien Buemi (ART) kürzte er nämlich die Schikane ab, doch als die Rennleitung ihn dazu aufforderte, den Schweizer wieder durchzulassen, waren schon zwei andere Autos dazwischen. Also wird die Situation erst im Nachhinein besprochen.#w1#
Villas Führung währte nicht lange
Am Start des 21-Runden-Rennens verbesserte sich Sprintspezialist Javier Villa (Racing Engineering) vom dritten auf den ersten Platz, doch der Traum vom Sieg war schnell ausgeträumt, als er wegen eines technischen Problems noch vor den Lesmo-Kurven langsamer wurde. Auch Alexandre Negrão (Minardi-Piquet) wurde früh vom Defektteufel eingeholt und musste am Ende der ersten Runde die Box ansteuern.
Als Führender kam Polesetter Ricardo Risatti (Trident) aus der Parabolica heraus, gefolgt von Bruno Senna (Arden), Buemi, Pantano (Campos), der einen Superstart erwischte, Glock, Vitaly Petrov (Campos), Luca Filippi (Super Nova) und di Grassi. Andreas Zuber (iSport) richtete es sich zunächst auf Rang 13 ein. Erstaunlich: Im Gegensatz zu gestern verlief die Anfangsphase des Rennens überraschend diszipliniert.
Pantano wollte etwas zu viel
In der dritten Runde bremste sich Pantano vor der ersten Schikane an Senna vorbei und war damit schon Zweiter, eine Runde später attackierte er an gleicher Stelle Spitzenreiter Risatti - doch dabei war der Lokalmatador etwas zu optimistisch, so dass er sich nach einer Berührung drehte, das Auto aber sensationell abfing und dadurch nur auf den neunten Platz zurückfiel. Glock rückte dadurch auf Rang drei auf.
Glock schnappte sich wenig später Filippi und ging in der neunten Runde an Risatti vorbei in Führung - wobei der Italiener binnen weniger Meter auch von Senna und di Grassi überrumpelt wurde. Damit war das Feuerwerk des Polesetters dann auch endgültig abgebrannt: Im zehnten Umlauf fuhr er di Grassi, dem dabei zum Glück nichts passierte, hinten auf. Ohne Frontflügel musste Risatti anschließend an die Box kommen, für den Rennausgang spielte er keine Rolle mehr.

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Giorgio Pantano hätte auch heute wieder locker gewinnen können Zoom
Pantano, sein italienischer Landsmann, setzte in jener Phase noch einmal alles auf eine Karte, räumte im Kampf um Platz fünf wegen eines Verbremsers in der Variante della Roggia Buemi brutal von der Strecke und beschädigte sich dabei den Frontflügel. Der Vortagessieger fuhr aber mit angeschlagenem Auto weiter, hielt Zuber sogar ein paar Runden hinter sich und wurde für seinen nicht ganz ungefährlichen Kampfgeist mit Platz sechs belohnt.
Immer wieder die Parabolica...
Praktisch zeitgleich war in der Parabolica, in der es davor schon eine Kollision zwischen Marcos Martinez (Racing Engineering) und Adrian Zaugg (Arden) gegeben hatte, Pantanos Teamkollege Petrov neben der Strecke, und an der Box verlor Kazuki Nakajima (DAMS) nach einem enttäuschenden Sonntag wertvollen Boden. Positiv dafür: Andy Soucek (DPR) arbeitete sich von ganz hinten auf den respektablen achten Platz nach vorne.
Glock hatte indes an der Spitze keine Mühe, den Sieg nach Hause zu fahren, obwohl Filippi kurz vor Schluss noch einmal an ihn ranfahren konnte. Senna beendete als Dritter endgültig seine Durststrecke, di Grassi verlor als Vierter weitere wichtige Punkte, stand am Ende aber im Gegensatz zu gestern wenigstens nicht ganz mit leeren Händen da. Komplettiert wurden die Top 6 von Zuber und Pantano, Adam Carroll (16./FMS) fuhr die schnellste Runde.

