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GP2 Spa 2016: Giovinazzi entzaubert Gasly

Prema bleibt in einer eigenen Liga: Antonio Giovinazzi entreißt Pierre Gasly die Pole-Position in Belgien - Überraschung auf Platz drei, Rückschlag für Sergei Sirotkin

(Motorsport-Total.com) - Auch nach der Sommerpause ist Prema Racing in der GP2-Serie in einer eigenen Liga. Beim Qualifying zum Hauptrennen auf dem Circuit de Spa-Francorchamps verbucht das italienische Team wieder einmal einen Doppelerfolg: Antonio Giovinazzi schlug seinen Teamkollegen Pierre Gasly im Kampf um die Pole-Position um 0,161 Sekunden. In 1:56.607 setzte sich der Rookie in der Hitzeschlacht knapp gegen seinen erfahreneren Teamkollegen durch, der schon wie der sichere Polesetter ausgesehen hatte.

Titel-Bild zur News: Antonio Giovinazzi

Antonio Giovinazzi holte sich in einem spannenden Zweikampf die Pole Zoom

Nach dem ersten Schlagabtausch hatte sich Gasly in 1:57.068 Minuten klar mit fast drei Zehntelsekunden Vorsprung an die Spitze gesetzt, doch es stand fest, dass mit frischen Reifen noch Spielraum nach oben war. Die finale Attacke führte dann Gasly an, der eine hervorragende Runde fuhr, die auch durch einen leichten Verbremser vor der Fagnes-Kombination nicht getrübt wurde. Das Rad blieb minimal stehen, doch Gasly konnte die Linie halten. 1:56.768 Minuten schienen bereits das Ende der Fahnenstange zu sein.

Als sich der Franzose bereits auf der Auslaufrunde befand, schlug plötzlich Giovinazzi zu: Der Italiener fuhr eine tadellose Runde, die so stark war, dass er sogar Gasly noch abfangen konnte. Damit war vor dem Qualifying nicht unbedingt zu rechnen, denn der 22-Jährige hatte im Freien Training am Freitagvormitag noch einige Schwierigkeiten, als er nicht über Rang sechs hinauskam.

Somit war wieder einmal ein Prema eins-zwei mit Riesenvorsprung perfekt. Auf Rang drei ordnete sich fast sensationell Gustav Malja (Rapax) ein. Der Schwede fuhr eine völlig antizyklische Strategie und ging einige Minuten vor dem Gros des Feldes auf die finale Jagd nach der Bestzeit. Er nutzte die freie Strecke perfekt aus und fuhr in 1:57.124 Minuten (+0,517 Sekunden) in die zweite Startreihe, die er sich mit Norman Nato (Racing Engineering; +0,604) teilt.

Jordan King (Racing Engineering; +0,804) gelang es wieder nicht, seinen Teamkollegen Nato im Qualifying zu schlagen; der junge Brite muss sich in 1:57.411 Minuten mit Startplatz fünf zufriedengeben. Die Top 10 komplettieren Arthur Pic (Rapax; +0,855), Raffaele Marciello (Russian Time; +0,905), Alex Lynn (DAMS; +1,051), Nobuharu Matsushita (ART, +1,058) und Marvin Kirchhöfer (Carlin, +1,143).


Fotos: GP2-Serie in Spa-Francorchamps


Einen herben Rückschlag im Titelkampf musste Sergei Sirotkin (ART) hinnehmen. Der Russe hatte noch am Vormittag in 1:58.828 Minuten die schnellste Runde im Freien Training gefahren, fand jedoch bei heißeren Bedingungen im Qualifying nicht die richtige Balance. Ihm blieb in 1:57.927 Minuten (+1,320) nur der 13. Startplatz. Dabei findet er sich in guter Gesellschaft wieder, denn Artjom Markelow (Russian Time; +1,299), Luca Ghiotto (Trident, +1,357) und Oliver Rowland (MP Motorsport; +1,380) erlebten auf den Plätzen zwölf, 14 und 15 ähnliche Enttäuschungen.