• 13.04.2007 18:38

Glock: "Das wird ein hartes Stück Arbeit"

Timo Glock muss sich am Samstag vom siebten Startplatz aus nach vorn arbeiten, weil es im Qualifying für den Deutschen nicht wunschgemäß lief

(MST/Speed-Academy.de) - Die Qualifikation vor dem ersten GP2-Rennen des Jahres in Bahrain verlief für Timo Glock nicht wunschgemäß. Der iSport-Fahrer qualifizierte sich nur für den siebten Startplatz - nachdem seine beiden Anläufe, mit neuen Reifen eine schnelle Zeit zu erzielen, jeweils im Sande verliefen.

Titel-Bild zur News: Timo Glock

Timo Glock hat im Sprintrennen eine Menge Arbeit vor sich...

Auf dem ersten Run fuhr ihm Michael Ammermüller zweimal vor den Dallara. "Wir wärmten unsere Reifen auf unterschiedliche Art und Weise auf. Nachdem ich zum ersten Mal auf ihn aufgelaufen war, ließ ich mich bewusst etwas zurückfallen, um mir so eine freie Strecke vor mir zu verschaffen. Doch er kam mir wieder in die Quere und wechselte auf der Geraden plötzlich die Bahn, um mir die Tür zuzuwerfen. Das muss er mit Absicht gemacht haben, denn vor so einem Linienwechsel guckt man in den Rückspiegel", ärgerte sich Glock.#w1#

"Beim dritten Mal hatte er zuvor einen Fehler gemacht und kam genau vor mir wieder auf die Ideallinie." Den zweiten gescheiterten Anlauf hatte Glock selbst auf dem Gewissen: "Ich machte in der letzten Kurve einen Fehler. Ich bremste zu spät und kam deswegen ins Untersteuern und rutschte von der Ideallinie runter. Das hat mich mehr als zwei Zehntelsekunden gekostet. Wenn das nicht passiert wäre, hätte meine Zeit für die erste Startreihe gereicht."

Ein überschlägiges Nachrechnen anhand der Zeitenliste zeigt: Luca Filippi holte in 1:40.873 Minuten die Pole Position. Alexander Negrão hatte als Zweiter einen Rückstand von 0,085 Sekunden, Timo lag als Siebter um 0,352 Sekunden hinter der Pole-Zeit. Der zweite Startplatz wäre also tatsächlich knapp drin gewesen.

Bei Asphalttemperaturen von 42 Grad fielen die Rundenzeiten im Vergleich zum Freien Training am Morgen stark ab. "Das lag vor allem daran, dass von der Formel 1, die vor uns fuhr, inzwischen deutlich mehr Reifenabrieb auf der Bahn lag. Deswegen hatten wir viel mehr Grip. Aber trotzdem konnte man die Reifen immer nur für eine wirklich schnelle Runde nutzen. Auf der zweiten fliegenden Runde waren die Reifen zwar nur 0,2 Sekunden langsamer - aber es war nicht möglich, die Zeit vom ersten Run noch mal zu unterbieten."

Hinter Filippi und Negrão bilden Andreas Zuber und Lucas di Grassi die zweite sowie Bruno Senna und Kohei Hirate die dritte Startreihe. Für das Rennen rechnet Timo sich weiterhin mindestens einen Podestplatz aus. "Über die Distanz waren wir eigentlich immer ziemlich stark", lächelte er am Freitagabend. "Und in den Startreihen vor mir hat sich einiges an Zündstoff versammelt. Das Wichtigste wird zunächst mal sein, die erste halbe Runde oder so unbeschadet zu überstehen. Dann ist nach vorn noch eine Menge möglich."