08.09.2007 20:09
von David Pergler

Getriebe entreißt di Grassi die Tabellenführung

Lucas di Grassi konnte sich in Monza aus dem Schlamassel um ihn herum heraushalten und fuhr ein cleveres Rennen, bis das Getriebe streikte

(Motorsport-Total.com) - Bis kurz vor Ende sah es so aus, als könnte Lucas di Grassi Timo Glock in der WM-Tabelle von Platz eins verdrängen. Er lag im GP2-Hauptrennen in Monza auf einem sicheren zweiten Platz, als er jäh aus allen Wolken gerissen wurde: Das Getriebe streikte und so rollte Glocks Titelrivale nur noch hilflos durch die Gegend und wurde von einem Konkurrenten nach dem anderen überholt.

Lucas di Grassi fuhr sicher auf Platz zwei, als sein Getriebe k.o. ging

Auch morgen dürften die Chancen auf eine Verkürzung des Rückstands nicht gerade üppig sein: Der Brasilianer geht nur von Platz 14 aus ins Rennen, sein Widersacher Glock von Platz sechs. Di Grassi beschrieb die Probleme im Auto folgendermaßen: "Das Getriebe ging kaputt und ich konnte auf Platz zwei zwei Runden vor Schluss nicht herunterschalten. Als ich runtergeschalten habe, war ich in Neutralstellung, und als ich die Schikane verließ, war der Gang immer noch in Neutralstellung. Ich konnte keine Gänge mehr finden."#w1#

Damit war das Rennen für den 23-Jährigen gelaufen: "Es geschah in der vorhergehenden Schikane, aber da bin ich noch durchgekommen. Ich musste das Auto anhalten, um Gänge zu suchen und dann konnte ich weiterfahren. Wenn ich das Rennen so beendet hätte, wie es zwei Runden vor Schluss lief, würde ich die Meisterschaft mit einem Punkt anführen. Für mich war es ein gutes Rennen und ich konnte es ganz locker angehen, bis die Probleme auftraten."

Di Grassi weiß, was ihm in Monza durch die Lappen gegangen ist: "Ich führte die Meisterschaft mit nur noch zwei zu fahrenden Runden an. Jetzt bin ich acht Punkte hinten, aber es gibt noch immer 40 Punkte zu verteilen. Es ist sehr hart, aber das Gleiche kann ihm (Glock; Anm. d. Red.) auch passieren. Ich werde also weiter angreifen und mein Ziel im Auge behalten."

Den Kampf aufnehmen will der ART-Pilot schon morgen: "Vielleicht kann ich morgen ein paar Punkte erzielen, wer weiß? Ich hatte die zweitbeste Pace am Samstag, ich werde also attackieren und dann sehen, was passiert. Ich werde bis zum Ende kämpfen."