• 12.09.2008 14:54

  • von Stefan Ziegler

Freies Training: Maldonado als Herr über die Fluten

Mit einer Stunde Verspätung ging die GP2 heute in Monza auf die Strecke - Gewittersturm setzt Grand-Prix-Kurs und Boxengasse unter Wasser

(Motorsport-Total.com) - Nachdem das Wetter schon in Spa nicht gerade gnädig zu den Rennsport-Protagonisten gewesen ist, scheint nun auch in Monza ein Regenrennen bevorzustehen. Die Nachwuchspiloten der GP2 erhielten in ihrer Freien Trainingssitzung am Freitag jedenfalls schon einmal einen Vorgeschmack auf die widrigen Bedingungen, wie sie bei Regen auf dem Autodromo di Monza herrschen. Erst fegte ein Gewittersturm über die Strecke und verhinderte jeglichen Rennbetrieb, dann erst durften die Youngsters auf die Piste.

Titel-Bild zur News: Pastor Maldonado

Pastor Maldonado fuhr im Freien Training der GP2 die schnellste Rundenzeit

Der Venezolaner Pastor Maldonado (Piquet) konnte sich auf der nassen Strecke die Bestzeit sichern und umrundete den Kurs in 1:48.179 Minuten - wobei der Asphalt gegen Ende der verkürzten Session langsam abzutrocknen begann. Entsprechend schneller wurden die Zeiten, Alberto Valerio (Durango) und Mike Conway (Trident) kamen aber nicht mehr an Maldonado heran.#w1#

Mit nur 0,015 Sekunden Rückstand auf Maldonado klassierte sich Valerio auf dem zweiten Trainingsrang, Conway hatte als Dritter bereits über drei Zehntel Rückstand. Lucas di Grassi (Campos) sowie ART-Pilot Romain Grosjean fuhren in die Top 5 - Davide Valsescchi (Durango), Luca Filippi und Sébastien Buemi (beide Arden) komplettierten die schnellsten acht Piloten des Freien Trainings.

Und wo waren die Titelkandidaten Giorgio Pantano (Racing Engineering) und Bruno Senna (iSport)? Die beiden Aspiraten auf den diesjährigen Meistertitel hielten sich in der ersten Session sehr zurück und fuhren nur einige Sicherheitsrunden. Im Endspurt der Meisterschaft wollten weder Pantano noch Senna riskieren, auf nasser Piste ihre Wagen zu verlieren und in Schrott zu verwandeln.

Das schien darüber hinaus auch das Motto der meisten Fahrer zu sein, denn gleich einige Piloten testeten die Auslaufzonen in Monza und auch die Bremspunkte vor den Schikanen wurden gleich reihenweise verpasst. Senna-Teamkollege Karun Chandhok setzte seinen Boliden in der Parabolika-Kurve in den Kies, Diego Nunes (DPR) rumpelte nach einem heftigen Ausritt in der Ascari-Schikane nur langsam zurück an die Boxen.

Zumindest in der Trainingsrangliste behielt Senna die Oberhand gegenüber Pantano, denn der Brasilianer fuhr abschließend die neuntschnellste Zeit. 1:49.524 Minuten stehen für den iSport-Fahrer zu Buche, während Pantano in 1:51.980 Minuten deutlich langsamer unterwegs war - aufgrund der schlechten Wetterbedingungen dürften diese Rundenzeiten allerdings kaum Aussagekraft für das Meisterschaftsduell besitzen.

BCN war in Monza übrigens bislang mit nur einem Fahrer unterwegs, nachdem Stammpilot Adrian Valles seinem Langstrecken-Engagement in Silverstone frönt. Laut 'crash.net' könnte der Mexikaner Salvador Duran noch an diesem Wochenende den frei gewordenen Platz einnehmen. Der World-Series-Fahrer rechnet sich zudem Chancen auf einen GP2-Stammplatz für 2009 aus - und könnte in Monza schon einmal erste Erfahrungen sammeln.