• 28.08.2011 11:34

  • von Roman Wittemeier

Filippi siegt im Belgien-Sprint

Luca Filippi holt im Sprintrennen in Spa-Francorchamps seinen zweiten Laufsieg des Jahres - Christian Vietoris nur 13. - Schwerer Unfall von Fabio Leimer

(Motorsport-Total.com) - Die aktuelle GP2-Saison hat nun auch das vorletzte Sprintrennen des Jahres absolviert: Luca Filippi heißt der Sieger. Der Italiener konnte sich zu Beginn der zweiten Rennhälfte die Spitze sichern und anschließend unbedrängt als Erster ins Ziel fahren. Der Coloni-Pilot zeigte sich am Sonntag äußerst souverän, feierte einen verdienten zweiten Laufsieg des Jahres 2011. Nach dem Sieg am Samstag hatte Christian Vietoris im Sprint kaum Chancen.

Titel-Bild zur News: Luca Filippi

Coloni-Pilot Luca Filippi zeigte sich am Sonntag in Belgien souverän

Beim Start konnte sich Josef Kral zunächst locker an der Spitze behaupten, direkt dahinter folgte sensationell Johnny Cecotto. Der Venezoelaner hatte sich für die richtige Linie auf den ersten Metern entschieden, konnte sich so von Startplatz elf zunächst auf Rang drei nach vorne schießen. Auf der langen Geraden nach Eau Rouge schob sich Cecotto sogar noch am zweitplatzierten Fairuz Fauzy vorbei.

Filippi schob sich unterdessen ebenfalls kompromisslos nach vorne. In der vierten Runde hatte sich der Italiener bereits an vier Konkurrenten vorbeigearbeitet, tauchte plötzlich im Großformat in Cecottos Rückspiegel auf. Nur zwei Umläufe später hatte er sich den Zweitplatzierten zurechtgelegt, er überholte und bließ zur großen Jagd auf Kral. Der Tscheche hatte zu jenem Zeitpunkt rund vier Sekunden Vorsprung herausgefahren. Kral hatte jedoch Pech.

In der achten Runde tauchte plötzlich ein völlig zerstörter GP2-Bolide auf den Bildschirmen auf. Schnell wurde deutlich, dass Fabio Leimer in Eau Rouge brutal abgeflogen war. Am Auto des Schweizers fehte die komplette Heckpartie. Aufatmen: Leimer konnte augenscheinlich unverletzt aussteigen. In den Wiederholungen war die Ursache nicht eindeutig auszumachen. Vermutlich gab es am Rapax-Auto von Leimer einen technischen Defekt, der zum brutalen Crash führte.

Die Aufräumarbeiten dauerten insgesamt vier Runden. Während dieser Zeit führte Bernd Mayländer das Feld mit dem Safety-Car um die Strecke. Der Vorsprung von Kral war somit weg, Filippi lauerte nur auf den Restart. Als das Rennen wieder freigegeben wurde, konnte der Tscheche sich in La Source noch behaupten, nach der Eau Rouge zog Filippi jedoch aus dem Windschatten vorbei. Anschließend eilte der Italiener souverän seinem Sieg entgegen.


Fotos: GP2 in Belgien


Kral verlor den Anschluss, während dahinter eine Kampfgruppe unter anderem mit dem neuen Champion Romain Grosjean, Ferrari-Protege Jules Bianchi sowie Sam Bird und Dani Clos drückte. Vor allem die Franzosen konnten in den letzten Runden noch zulegen. Bianchi schob sich kurz vor Schluss noch auf Platz zwei, Josef Kral rettete den dritten Rang knapp vor Grosjean über die Linie. Hinter dem Champion holten Bird und Clos noch Zähler.

Sensationsstarter Johnny Cecotto war unterdessen in der zweiten Rennhälfte absolut chancenlos. Der Ocean-Pilot wurde bis auf Rang acht durchgereicht, in der letzten Runde ging sogar auch noch der bärenstarke Esteban Gutierrez vorbei. Christian Vietoris mühte sich während des gesamten Rennens im Mittelfeld ab. Für den Deutschen stand am Ende des Sprints ein 13. Rang zu Buche. Die schnellste Runde markierte Marcus Ericsson (iSport), der Zwölfter wurde.