Carroll: Kein Geld für die GP2
Adam Carroll kann in dieser Saison nicht in der GP2 starten: Dem Nordiren fehlt das nötige Budget - Vorerst volle Konzentration auf A1GP-Serie
(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Wochenende konnte sich Adam Carroll in Mexiko feiern lassen, als er den ersten Sieg für Irland in der A1GP-Serie holen konnte. Der Nordire gilt als einer der Topfahrer in den Klassen unterhalb der Formel 1. Doch sein Vorhaben, auch in dieser Saison wieder in der GP2 an den Start zu gehen, ist gescheitert - am lieben Geld.

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Adam Carroll hat nicht genügend Geld, um in dieser Saison in der GP2 zu fahren
"Ich fahre in dieser Saison nicht in der GP2, weil ich das nötige Budget nicht zusammenkratzen konnte", sagte Carroll gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Du musst als Fahrer in diesem Jahr die komplette Saison selbst finanzieren können, und das Geld habe ich nicht." Sein Debüt in der GP2 gab Carroll im Jahr 2005. Nach zwei Jahren GP2 und einigen Einsätzen in ChampCars wechselte der Nordire zu Saisonbeginn 2007 in die DTM. Doch schon im Sommer kehrte er zurück in die GP2, kam bei FMSI unter Vertrag und gewann gleich bei seinem zweiten Einsatz in Silverstone. Einen weiteren Sieg holte er in Budapest. Carroll beendete das Jahr als Gesamtsiebter, obwohl er nur die halbe Saison bestritten hat.#w1#
Vorerst nur A1GP-Serie
In einem guten Team hätte Carroll in dieser Saison durchaus zu den Titelanwärtern gehört. Doch daraus wurde nichts. Und nun? "Ich werde mich vorerst voll und ganz auf die A1GP-Serie konzentrieren, ansonsten werde ich in keiner anderen Serie antreten, außer es tut sich doch noch was", erklärte Carroll. Auch in der Nationenserie gibt es genug Arbeit, schließlich steht dort im Sommer die Vorbereitung mit dem neuen Auto von Ferrari auf dem Programm. "Dass Ferrari einsteigt, ist eine klasse Sache. Ich denke, dass die A1GP-Serie in den nächsten Jahren noch richtig durchstarten wird."
"Dort haben wir ja jetzt schon richtiges Racing", so Carroll weiter. "Schau dir nur mal das Freitagstraining in Mexiko an. Da lagen 18 Piloten innerhalb von einer Sekunde. Wenn du da nur einmal neben der Ideallinie bist, wirst du nach hinten durchgereicht. Wenn du nur eine Zehntelsekunde verlierst, bist du gleich Zehnter. Das ist wirklich super spannend."
Der Traum bleibt die Formel 1
Doch auch, wenn er sich vorerst auf die A1GP-Serie konzentriert, lebt Carroll seinen Traum von der Formel 1 weiter. Vielleicht kann er mit Erfolgen in der Nationenserie die Teamchefs aus der Königsklasse weiter auf sich aufmerksam machen. Er hofft, dass die Testeinsätze für Honda nicht seine einzigen Auftritte in der Formel 1 waren. Und zum Kommentar seinen irischen Teamchefs Mark Gallagher, Carroll sei ein Weltklassefahrer, der es mehr verdient habe, in der Formel 1 zu fahren als einige alte Abzocker, sagte er nur grinsend: "Da hat er doch Recht, oder?"

