Bei Trident blieb kein Auge trocken
Am Freitag war die Trident-Truppe niedergeschlagen, nachdem Mike Conway aus dem Rennen katapultiert wurde - nun folgte am Samstag der Doppelsieg
(Motorsport-Total.com) - Mike Conway trat in Monaco den kleinen Beweis an, dass sich Pech und Glück im Laufe einer Rennfahrerlaufbahn zumeist ausgleichen - manchmal sogar innerhalb von nur zwei Tagen. Im Hauptrennen am Freitag war der Trident-Pilot auf dem Weg zu einem wohlverdienten dritten Rang. Doch Javier Villa - zu diesem Zeitpunkt bereits überrundet - verschätzte sich in der letzten Runde und knallte Conway vor der Hafenschikane ins Heck und drehte ihn um.

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Ho-Pin Tung und Mike Conway brachten gleich zwei Pokale nach Hause
Der dritte Platz war weg, doch immerhin - dank der vielen Überrundungen - blieb ihm der achte Rang und damit die Pole Position für das Sprintrennen am Samstag. Dass der Samstag dann wesentlich besser enden könnte für Trident, zeigte ein Blick auf die Startaufstellung für das kürzere Rennen: Neben Conway stand dessen Teamkollege Ho-Pin Tung.#w1#
Der Start verlief für beide reibungslos, während dahinter das Chaos ausbrach. Conway setzte sich nicht nur klar in Führung, sondern auch sofort vom Feld ab. Auch Tung ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. Sein Teamkollege einteilte zwar, doch der Chinese hielt immerhin die Gegner dahinter - allen voran Alvaro Parente - in Schach. Auch eine Safety-Car-Phase in Runde 9 konnte nichts an Tridents Erfolgsvorstellung ändern.
"Ich kann nur sagen, dass richtig glücklich bin", so Conway nach seinem ersten GP2-Sieg. "Das ist mein erster Sieg und es ist toll, wie er zustande kam - direkt nach der Enttäuschung im gestrigen Rennen. Vom Start weg lief alles perfekt. Ich konnte beweisen, dass ich zu jeder Zeit die Kontrolle wahrte - vor und nach der Gelbphase. Auch das Auto war perfekt, ich konnte ein schnelles Tempo vorlegen."

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Schon am Start lief für Conway und Tung alles nach Fahrplan Zoom
Auch für Tung war es eine Premiere, denn noch nie stand der 25-Jährige auf dem Podest. "Es war ein langes Rennen für mich heute, aber ich bin froh, dass ich die Situation gut unter Kontrolle hatte", freute er sich. "Nachdem ich den zweiten Rang schon nach dem Start halten konnte, gelang mir das auch nach der Safety-Car-Phase. Das Auto war nicht ganz so stark, wie ich gehofft hatte, aber es war gut fahrbar. So konnte ich Parente bis zum Schluss hinter mir halten. Ein tolles Ergebnis - und das in Monte Carlo. Ich möchte allen im Team danken und all denen, die meine Rennkarriere unterstützt haben."
Ein Wechselbad der Gefühle erlebte Teamchef Maurizio Salvadori. Am Freitag verlor man einen sicher geglaubten Podestplatz, nur um am Samstag mit einem Doppelsieg zurückzuschlagen. "Es ist ein wunderbares Ergebnis", erklärte er. "Das Team hat wunder gearbeitet, der Doppelsieg belohnt alle."
"Ich freue mich auch besonders über die Leistung unserer Fahrer", fuhr er fort. "Ich hatte schon im Winter Zuversicht für unsere Chancen, die Arbeit unserer drei Ingenieure war extrem wertvoll. Ich möchte erneut die Professionalität und den unglaublichen Teamgeist unserer Jungs bei Trident Racing loben."

