• 22.01.2008 14:05

  • von Britta Weddige

GP2 Asia: Alles über die Reifen

Bridgestone ist der alleinige Reifenlieferant in der GP2 Asia - Zahlen und Fakten rund ums "schwarze Gold" in der neuen Serie

(Motorsport-Total.com) - Am Freitag startet die neue GP2 Asia in Dubai in ihre Debütsaison. Dabei werden alle Teams mit Reifen desselben Herstellers fahren: Bridgestone. Die Japaner bringen bereits ausreichend Erfahrung als alleiniger Pneu-Lieferant aus der Formel 1 und der GP2. Die GP2 Asia wird für Bridgestone aber eine neue, große Aufgabe.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen GP2

Bridgestone ist auch in der GP2 Asia alleiniger Lieferant des

Zu jedem Rennen bringen die Japaner 460 Trocken- und 230 Regenreifen mit, um die 26 Autos auszurüsten. Dazu muss das Equipment transportiert werden, mit dem die jeweils zwölf Bridgestone-Mitarbeiter vor Ort arbeiten. Jeder Techniker kümmert sich dabei um zwei Teams. Jedes Team stellt zudem einen Mechaniker, der mithilft, die Reifen zu waschen und den Luftdruck sowie das Auswuchtgewicht zu prüfen.#w1#

Laut Reglement hat jeder Pilot an einem Rennwochenende vier Sätze Trockenreifen und zwei Sätze Regenreifen zur Verfügung. Auch wenn die Serie in einem Teil der Welt fährt, wo es normalerweise heiß und trocken ist, können die Regenreifen durchaus wichtig werden, wie man zuletzt am Wochenende bei den verregneten Tests in Dubai gesehen hat. Auch für das erste Rennen am Freitag sind Schauer vorhergesagt. Die Regenreifen haben tiefe Rillen und ein dickes Block-Profil, damit die Teams auch bei extrem nassen Bedingungen keine Probleme bekommen. Sowohl die Trocken- als auch die Regenreifen sind so entwickelt, dass sie eine gesamte Renndistanz von 42 Runden durchhalten.

Im kurzen Sprintrennen müssen die Piloten laut Reglement mit neuen Reifen an den Start gehen. Ein Reifenwechsel während des Sprintrennens ist nicht vorgesehen, bei Bedarf können die Teams die Reifen aber wechseln. Anders ist das im längeren Hauptrennen. Dort dürfen die Piloten zwar während der ersten beiden Runden die Box nicht ansteuern, danach müssen sie aber einen Pflichtstopp absolvieren. Dieser Pflichtstopp darf allerdings nur zum Reifenwechseln genutzt werden. Muss ein Auto aufgetankt oder repariert werden, muss der Pilot zu einem weiteren, separaten Stopp die Box ansteuern

Die Boxenstopps können auch in der GP2 Asia rennentscheidend sein. Meritus-Pilot Hiroki Yoshimoto erklärt: "Der Boxenstopp ist der Schlüssel zum guten Rennergebnis. Man kann in einer Sekunde fünf Plätze gewinnen oder verlieren. Die Stopps sind sehr wichtig, man darf sich keinen Fehler erlauben. Manche Mechaniker werden jetzt zum ersten Mal zu einer solchen Boxencrew gehören. Sie müssen sehr fit sein, denn Reifen und Felge können leicht um die 20 Kilogramm wiegen."

In der GP2 Asia ist es den Teams übrigens verboten, die neuen Reifen vor dem Boxenstopp anzuwärmen. Damit müssen die Piloten die ersten zwei Runden nach dem Stopp erst einmal nutzen, um ihre Pneus auf Temperatur zu bringen, bevor sie die optimale Haftung haben.