• 14.01.2008 18:18

Filippi will seine Erfahrung im Titelkampf nutzen

Luca Filippi tritt für Meritus in der GP2 Asia an und will dort seine Erfahrung aus zwei Jahren GP2 nutzen, um gleich Meister zu werden

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Luca, wann bist du das letzte Mal in einem Rennwagen gefahren?"
Luca Filippi: "Ich hatte das Glück, im November und Dezember 2007 in Barcelona und Jerez den Honda F1 testen zu dürfen. Das war eine fantastische Erfahrung. Nach der GP2-Saison noch zwei Tage in einem Formel-1-Auto zu fahren, ist das Beste, was einem passieren kann. Und es ist wirklich toll, in ein sehr professionelles Team hineinzuschnuppern, wo jeder so engagiert ist. Es war großartig."

Titel-Bild zur News: Luca Filippi

Luca Filippi will seine GP2-Erfahrung in Asien ins Team Meritus einbringen

Frage: "Hast du dein neues Auto schon gesehen?"
Filippi: "Nein, noch nicht, aber ich bin schon sehr neugierig. Ich weiß, dass die Lackierung ganz toll aussehen wird. Und da ich 2006 und 2007 mit FMS, BCN und Super Nova in der GP2 gefahren bin, weiß ich ja, was ich zu erwarten habe. Ich freue mich aber schon sehr darauf, zum Test und zu den Rennen nach Dubai zu fliegen. Dort werde ich das erste Mal Peter Thompson treffen. Teamchef Gianfranco Bielli kennt mich gut und er hat Peter Thompson geraten, meine Erfahrung für das Team zu nutzen. Peter hat aber durch seinen Bruder Shawn Thompson schon viel von mir gehört. Er war 2005 bis 2007 mein Ingenieur. Mein Ruf eilt mir also voraus, auch wenn Peter und ich uns noch nicht persönlich getroffen haben. Das werden wir bald nachholen!"#w1#

Frage: "Wirst du bereit sein für den Saisonstart?"
Filippi: "Ich bin recht gut vorbereitet. Ich habe gerade einen extrem fordernden Fitness-Kurs hinter mir, damit ich rundherum fit bin. Eine der Übungen war, meinen Bio-Rhythmus zu trainieren. Ich sollte fit und okay sein."

"Alles in allem bieten die Rennen eine fantastische Show, da die Autos sehr schwer zu fahren und zu kontrollieren sind." Luca Filippi

Frage: "Was denkst du über das technische Reglement und die Rennregeln?"
Filippi: "Ich mag das aktuelle Format in der GP2. Ich mag das System mit den beiden Rennen und der umgekehrten Startaufstellung. Das ist gut für die Show und für die Zuschauer. Aber auch den Fahrern macht es viel Spaß. Alles in allem bieten die Rennen eine fantastische Show, da die Autos sehr schwer zu fahren und zu kontrollieren sind. Es macht Spaß, sie zu fahren. Es ist sehr schwer, das ganze Rennen über das richtige Gefühl für das Auto zu haben."

Frage: "Was hat dich an der GP2 Asia gereizt?"
Filippi: "Zum Einen hat mich Teamchef Gianfranco Bielli überzeugt. Und dann der gute Ruf, den das Meritus-Team in Asien besitzt. Ich sehe das Potential, um um den Meistertitel kämpfen zu können. Gemeinsam können wir ein tolles Team aufbauen und während der Saison einen sehr guten Job machen. Ich kann kaum erwarten, dass es losgeht."

Frage: "Was hast du in der Zwischensaison gemacht?"
Filippi: "Mein letztes Rennen war im Oktober 2007, dann standen die GP2-Tests an und dann die Tests mit Honda F1 im November und Dezember. Ich war eigentlich die ganze Zeit unterwegs. Ich bin sogar für eine Woche nach Kuba geflogen, um dort kurz Urlaub zu machen. Es hat Spaß gemacht, mit meinen Freunden zu entspannen, viel zu schwimmen, hart zu trainieren und die Bedingungen zum Windsurfen waren auch klasse."

Schöne Erinnerungen an Bahrain

Frage: "Kennst du das Streckenlayout für die ersten Rennen in Dubai?"
Filippi: "Während der Tests können wir uns auf das erste Rennen vorbereiten. Wir werden von Anfang an unser Bestes geben, vor allem, weil es vor der Qualifikation nicht viel Zeit zum Trainieren gibt. Ich bin daran gewöhnt, denn in der GP2 ist es normal, dass man nach 30 Minuten stark sein muss. Interessant wird es in Malysia, Sentul und Bahrain. Da müssen wir sofort unsere Stärken zeigen. Die Strecke in Bahrain kenne ich gut, ich mag sie. Dort habe ich das erste Rennen von der Pole Position aus gewonnen und im zweiten Rennen stand ich auf dem Podest. Eine schöne Erinnerung."

Frage: "Wie bereitest du dich auf ein Rennen vor?"
Filippi: "Vor dem Start mache ich Dehnübungen. Ich versuche, einen festen Ablauf zu haben, damit ich mich konzentrieren kann. Das ist ein Prozess, um sich völlig auf das Rennen fokussieren zu können, ohne abgelenkt zu werden."

"Ich bin sehr neugierig auf Malaysia." Luca Filippi

Frage: "Wenn du dir den Kalender ansiehst - welcher Kurs der GP2 Asia Serie wird dir am meisten Spaß machen?"
Filippi: "Ich bin sehr neugierig auf Malaysia. Das ist sicher ein sehr technischer Kurs. Die Strecken, auf denen wir nach Dubai fahren, werden mehr Grip haben. Ich kann mir vorstellen, dass es in Malaysia am schwersten wird, nicht nur wegen der Strecke, sondern auch wegen des Wetters."

Frage: "Wie wird die GP2 Asia bei den Motorsport-Fans auf der ganzen Welt einschlagen?"
Filippi: "Das öffentliche Interesse sollte groß sein, da die Fans in den Ländern, in denen wir fahren, sehr leidenschaftlich und begeistert sind. Ich erinnere mich an die herzlichen und schönen Begegnungen mit den Fans in Bahrain. Sie waren uns gegenüber sehr aufgeschlossen. Auch in Indonesien werden die Leute eine große Leidenschaft mitbringen."

Frage: "Was ist deine größte Stärke?"
Filippi: "Ich lerne schnell."

Frage: "Was ist deine größte Stärke auf der Strecke?"
Filippi: "Ich lerne schnell und kann das analysieren und umsetzen."

Frage: "Was hassst du am meisten?"
Filippi: "Mathematik."

Frage: "Was ist deine Lieblingsfarbe?"
Filippi: "Keine Ahnung ... die Farben der italienischen Flagge."

Frage: "Wer ist dein Manager?"
Filippi: "Mein Vater Pierfelice, der bei allen Rennen dabei ist. Er ist immer der Erste, den ich nach einem Rennen anrufe, falls er mal nicht dabei ist. Meine Familie ist ohnehin sehr wichtig. Ich habe noch eine Schwester, die in Rom lebt. Meine Mutter Liliana kommt zwar nur selten mit, aber sie verfolgt alles. Sie ist vielleicht mein größter Fan..."