Vergne sauer über Strafe: "Hätte das Rennen gewonnen!"

Techeetah-Pilot Jean-Eric Vergne ist überzeugt davon, dass er das Formel-E-Rennen in Marrakesch ohne Durchfahrtsstrafe gewonnen hätte - nicht der erste Patzer

(Motorsport-Total.com) - Jean-Eric Vergne ist nach dem Formel-E-Rennen von Marrakesch mächtig sauer: Der Franzose ist überzeugt davon, dass er den ePrix in Marokko hätte gewinnen können, wenn er nicht eine Durchfahrtsstrafe für zu schnelles Fahren in der Boxengasse bekommen hätte. "Wir hätten gewonnen", schüttelt Vergne gegenüber 'Autosport' den Kopf. "Ich war schneller als Rosenqvist, und Buemi war weit weg."

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Nicht begeistert :Jean-Eric Vergne ist fassungslos über Rang acht Zoom

Leader Felix Rosenqvist und Vergne waren im Rennen eine Runde vor Sebastien Buemi zum Autowechsel gegangen. Vergne lag zu diesem Zeitpunkt 4,5 Sekunden hinter Rosenqvist und mehr als sechs Sekunden vor dem Renault e.dams. Als der Techeetah-Pilot fünf Runden später seine Strafe absolvierte, hatte er den Rückstand zum führenden Mahindra auf zwei Sekunden verkürzt, Buemi konnte bis auf vier Sekunden herankommen.

Das hätte Vergne zum Sieg gereicht, ist er selbst überzeugt, denn Buemi wäre mit Sicherheit nicht am Techeetah vorbeigekommen: "Er hätte viel Energie gebraucht, um auf mich aufzuholen. Er hätte dann keine mehr übrig gehabt, um mich zu überholen", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot.

Mahindra-Teamboss Dilbagh Gill ist jedoch der Meinung, dass Felix Rosenqvist dann hätte gewinnen können. Der Schwede hätte Vergne hinter sich halten können, der wiederum Buemi in Schach gehalten hätte. Doch ohne Vergne, der zur Strafe in die Box abbog, war der strauchelnde Roenqvist eine leichte Beute für den amtierenden Formel-E-Meister, der das Rennen am Ende souverän gewann.

Für Vergne war es der zweite vermeidbare Fehler des Tages, nachdem er bereits an der Superpole nicht teilnehmen konnte, weil ihn sein Team zu spät aus der Box geschickt hatte. Dadurch verlor er schon die mögliche Pole-Position und drei Punkte, denn das Gruppenqualifying hatte er zuvor als Schnellster beendet.


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Weil im Rennen die Energieanzeige auf seinem Lenkrad verrücktspielte und er durch einen angeblich fehlerhaften Boxengassen-Begrenzer zur Strafe kam, wurde der Franzose im Ziel nur Achter. "Das ist extrem frustrierend", sagt Vergne. "Ich hatte ein Auto, mit dem ich auf der Pole-Position stehen und gewinnen hätte können, aber ich reise mit vier Punkten ab, während Buemi schon 50 hat."