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Serienboss enthüllt: So dicht stand die Formel E vor der Pleite
25 Millionen US-Dollar Schulden und kaum Geld in der Kasse: Laut Alejandro Agag stand die Formel E in ihrer ersten Saison unmittelbar vor dem Bankrott
(Motorsport-Total.com) - Die Formel E ist seit ihrer Gründung im Jahr 2014 eine Erfolgsgeschichte. Wie keine andere Meisterschaft zieht die Elektro-Rennserie Automobilhersteller an, Städte auf der ganzen Welt sind an der Austragung von Rennen interessiert, für viele Spitzenfahrer ist die Formel E längst mehr als eine Nebenbeschäftigung.

© LAT
Alejandro Agags Serie stand in den Anfangstagen auf wackligen Beinen Zoom
Doch beinahe wäre es so weit nicht gekommen, denn wenige Monate nach ihrem ersten Rennen stand die junge Serie wirtschaftlich am Abgrund. Das hat Serienchef Alejandro Agag nun im 'Beyond Victory'-Podcast von Nico Rosberg verraten.
"Wir wollten groß herauskommen. Wenn man mit etwas kleinem anfängt, wird das Ding sterben dachten wir", sagt Agag. "Wir wollten das richtig groß aufziehen, mit einem großen Auftritt in großen Städten und einer ordentlichen Übertragung." Doch dazu benötigten Agag und seine Mitstreiter erst einmal eine Menge Geld.
"Wir haben anfangs zwar ein wenig Kapital gefunden, aber das war nicht genug. Beim Bau des ersten Autos ging uns das Geld aus", sagt der Serienchef. "Nachdem wir das Auto vorgestellt hatten, kam frisches Geld rein, aber das reichte gerade einmal für die ersten drei Rennen." Und so stand die Formel E Anfang 2015 kurz vor der Pleite.
"Zu einem Zeitpunkt hatte ich bei unseren Zulieferern 25 Millionen US-Dollar (damals rund 21 Millionen Euro; Anm. d. Red.) Schulden und nur 100.000 Dollar auf der Bank", gibt Agag zu. "Wir waren am Limit. Ich musste die Luftfracht für die Autos bezahlen und bin auf eigene Kosten zum Rennen in Miami gefahren", so der Spanier. Eingeweiht in die finanzielle Situation seien damals nur zwei oder drei enge Mitarbeiter gewesen.
Doch dann kam die Rettung, in Form der Medienunternehmen Liberty und Discovery, die als Investoren einstiegen. "Beim Rennen in Miami haben wir den Deal mit Liberty und Discovery unter Dach und Fach gebracht. Damit kam frisches Geld und seitdem ist es finanziell eine Erfolgsgeschichte", sagt Agag.


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