Qualifying in London: Regen spült Favoriten weg, Sarrazin vorn

Die Titelkandidaten wurden im Regen von London Opfer der Verhältnisse und starten nur im Mittelfeld - Stephane Sarrazin profitiert von guten Bedingungen

(Motorsport-Total.com) - Das wird ein richtig heißes Meisterschaftsfinale werden! Beim Saisonfinale der Formel E in London werden alle Meisterschaftsanwärter nur vom Mittelfeld aus ins Rennen gehen. In der verregneten Qualifikation zum ePrix im Battersea Park hatten Nelson Piquet jun. (China), Sebastien Buemi (e.dams) und Lucas di Grassi (Abt) keine Chance auf eine vordere Position.

Titel-Bild zur News: Stephane Sarrazin

Stephane Sarrazin startet beim Saisonfinale der Formel E von Pole Zoom

Die Pole-Position ging an Stephane Sarrazin (Venturi) vor Jerome D'Ambrosio (Dragon), die in der ersten Qualifying-Gruppe noch dem stärkeren Regen entgehen konnten. Rang drei holte sich Loic Duval (Dragon). Buemi schaffte es in Gruppe 2 nur auf Rang sechs, hat damit aber immer noch eine bessere Ausgangsposition als seine Rivalen di Grassi (11.) und Piquet (16.), die im Rennen eine schwierige Aufgabe zu lösen haben.

"Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich kann das Wetter nicht kontrollieren", seufzt ein enttäuschter Nelson Piquet jun. Der China-Pilot hatte in Gruppe 3 die wohl schwierigsten Bedingungen und könnte seine Chancen in der Meisterschaft davonschwimmen sehen. Der Brasilianer braucht im Rennen (ab 17 Uhr MESZ) eine Aufholjagd, will er nicht Sebastien Buemi mit dem Titel nach Hause gehen sehen.

Der Schweizer hatte Glück im Unglück: Zwar waren auch in seiner zweiten Gruppe bereits einige nasse Stellen, die nicht zu einem Angriff auf die Spitze befähigten, doch so schlimm wie in den beiden Gruppen danach war es nicht. Allerdings fuhr auch der e.dams-Pilot keine gute Zeit und rangiert sich daher nur auf Rang sechs ein. Dass es besser hätte sein können, bewiesen Duval und Sam Bird (Virgin), die zeitgleich auf die Ränge drei und vier fuhren.


Formel E in London

Buemi wird hinter Bruno Senna (Mahindra/5.) somit zwar nur aus Reihe drei starten, muss seine Position aber eigentlich nur verteidigen. Sollte es Piquet von Rang 16 aus nicht in die Punkte schaffen, reicht Buemi auch der sechste Rang - egal ob Piquet die Punkte für die schnellste Runde holt oder nicht. Und damit Lucas di Grassi Meister wird, muss er Buemi erst einmal auf der Strecke überholen.

Zwischen den beiden liegen aber noch Nick Heidfeld (Venturi/7.), Salvador Duran (Aguri/8.), Alex Fontana (Trulli/9.) und Jarno Trulli (10.), die alle das Glück einer frühen Qualifikation hatten. Wie sehr die beiden letzten von vier Gruppen benachteiligt waren, zeigt übrigens der Fakt, dass di Grassi auf den genau vor ihm liegenden Trulli fast 5,5 Sekunden fehlten! Davon betroffen waren unter anderem auch Simona de Silvestro (Andretti/13.), Jean-Eric Vergne (Andretti/14.), Nicolas Prost (e.dams/15.), Fabio Leimer (Virgin/17.) oder Daniel Abt (Abt/18.).


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