Nick Heidfeld: "Mahindra-Wechsel die richtige Entscheidung"

Nick Heidfeld bereut seinen Wechsel von Venturi zu Mahindra nicht und spricht von der "richtigen Entscheidung" - Kein klares Bekenntnis zur Zukunft im Team

(Motorsport-Total.com) - Vor der zweiten Saison der Formel E entschied sich Nick Heidfeld für eine Veränderung. Der Mönchengladbacher verließ das Venturi-Team, mit dem er mehrmals kurz vor dem Sieg stand, und ging in Richtung Mahindra, wo er an der Seite von Bruno Senna den Inder Karun Chandhok ersetzte. Mit dem Kampf um den Sieg hatte Heidfeld in der Saison aufgrund der Dominanz von Abt und Renault e.dams nichts mehr zu tun, bereut hat er seinen Wechsel zum indischen Team dennoch nicht.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld fühlt sich bei Mahindra in seiner Wahl bestätigt Zoom

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Eindruck, den ich gewonnen habe. Ich bin auch sehr zufrieden mit der Arbeit, die wir intern hinter den Kulissen machen. Und ich bin auch mit den Fortschritten und den Resultaten relativ zufrieden", meint der ehemalige Formel-1-Pilot gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Denn bislang konnte Heidfeld bei jedem Event punkten - mit Ausnahme von Punta del Este, wo er aufgrund einer Handverletzung fehlte.

Höhepunkt war Rang drei beim Saisonauftakt in Peking, wo Heidfeld bislang den einzigen Podestplatz für das Mahindra-Team holte. Danach fuhr er zumindest immer konstant in die Punkte, rechnet man die Zähler für die schnellste Rennrunde in Paris ein. "Natürlich kann man sich immer verbessern - das gilt für Fahrer und Team -, aber alles in allem ist es relativ gut", sagt Heidfeld. "Wir konnten ein Podium holen, und zuletzt ging es ein wenig bergauf."

In Berlin hat Mahindra sein Potenzial zumindest in der Qualifikation andeuten können. Heidfeld und Senna fuhren zur sichtbaren Freude von Teamchef Dilbagh Gill beide in die Superpole, bevor sie schließlich aufgrund von Unregelmäßigkeiten beim Reifendruck aus der Wertung genommen wurden. Im Rennen konnte Heidfeld von hinten noch bis auf Rang sieben fahren und somit auch Rang fünf in der Teamwertung vor seinem Ex-Team Venturi verteidigen.


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Dort liegen die Monegassen noch mit 64 zu 73 Zählern gegenüber Mahindra zurück, doch Heidfeld weiß, dass bei Venturi noch mehr Potenzial schlummert. Denn allein Stephane Sarrazin hat 59 Punkte einfahren und in jedem Rennen punkten können, was ihn auf Rang sechs der Fahrerwertung gebracht hat. Die andere Seite der Garage hinkt noch etwas zurück, weil Jacques Villeneuve enttäuschte und Nachfolger Mike Conway nach ein paar Eingewöhnungsproblemen zuletzt viel Pech hatte.

"Es ist mir nicht leicht gefallen, das Team zu verlassen", spricht Heidfeld über sein Ex-Team. "Zum einen, weil ich viele Leute dort mag, und zum anderen weil es ein gutes Team ist", sagt er und verweist auf den Fakt, dass Sarrazin in Long Beach Zweiter werden konnte und er selbst im Formel-E-Debütjahr mehrfach kurz vor dem Sieg stand. Trotzdem ist Heidfeld mit seiner Wahl zufrieden: "Es war keine leichte Entscheidung, aber ich denke es war die richtige."

Was Heidfeld in der kommenden Saison der Elektrorennserie machen wird, ist noch nicht offiziell, doch der Mönchengladbacher geht davon aus, "dass ich nächstes Jahr in der Formel E weitermache", wie er gegenüber 'Motorsport-Total.com' betont. Aktuell befinde er sich in Gesprächen über die weitere Zukunft, "aber es ist noch nichts definitiv." Auch ein klares Bekenntnis zu Mahindra vermeidet er noch und sagt nur: "Die Möglichkeit besteht."