Neue Formel-E-Batterie besteht ersten Härtetest

Die neue McLaren-Batterie, die ab 2018 in der Formel E eingesetzt werden wird, hat eine vollständige Rennsimulation bestanden - Probleme bei Kühlung und Gewicht

(Motorsport-Total.com) - Die Formel E hat einen wichtigen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Die von McLaren hergestellte Batterie, die ab der fünften Saison zum Einsatz kommen wird, hat in diesem Monat ihre erste Rennsimulation durchgeführt. Bislang hatte man nur einzelne Zellen und Module getestet, nun ist man einen Schritt weiter, bevor man ab Oktober auch auf der Strecke testen möchte.

Titel-Bild zur News: Formel-E-Bolide ab 2018

Die Vorbereitungen auf die fünfte Formel-E-Saison laufen auf Hochtouren Zoom

"Wir haben eine vollständige Simulation geschafft, die sehr positiv war", bestätigt Burkhard Goschel, Präsident der FIA-Kommission für Meisterschaften mit neuer und elektrischer Energie, gegenüber 'Autosport'. "Wir kommen gut voran, aber wir wissen, dass der Zeitplan ziemlich eng ist. Wir werden in diesem Sommer sehen, wo wir am Ende stehen, aber alle Anzeichen sehen ziemlich positiv aus."

Laut Goschel seien die größten Herausforderungen derzeit die Kühlung und das Gewicht. Vor allem die Kühlung ist durch die höheren Anforderungen der Batterie ein Problem. Ab 2018 wird die verfügbare Energiemenge auf 54 Kilowattstunden angehoben, wodurch die Autos eine komplette Renndistanz absolvieren sollen, ohne dass die Piloten das Fahrzeug tauschen müssen. "Aber wir haben es von der ersten Saison an managen können und werden das nun auch können", so Goschel.

Beim Gewicht des neuen Autos liegt man derzeit noch 42 Kilogramm über den ursprünglichen Plänen. "Zusätzliche Zellen mussten zusätzliche Anforderungen meistern, von daher haben wir noch einige angefügt", sagt er weiter ."Wir stehen beim Gewicht unter Druck, das stimmt." Es heißt, dass die Zelldichte deutlich höher sein soll als bei der aktuellen Williams-Batterie: 209 Zellen soll das Paket enthalten, 44 mehr als jetzt.


Formel E: Wie Batterien für E-Autos funktionieren

Technikfans aufgepasst: In diesem Video gibt es einen Einblick in die Funktionsweise der Batterien in der Formel E. Außerdem: Was die Zukunft bringt. Weitere Formelsport-Videos

Die Leistung wird sich ab der Saison 2018/19 von 170 auf 200 kW im Rennen und von 200 auf 250 kW im Qualifying erhöhen.