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Nach Le Mans: Vergne vom "Zombie" zum Formel-E-Rennsieger

Jean-Eric Vergne war nach den 24 Stunden von Le Mans müde und ausgelaugt - Trotzdem gewann er das Formel-E-Rennen in Bern und liegt nun klar auf Titelkurs

(Motorsport-Total.com) - Jean-Eric Vergne hatte in den vergangenen Tagen kaum Zeit zum Durchatmen. Nachdem der Franzose eine Woche zuvor noch bei den 24 Stunden von Le Mans an den Start gegangen war, stand am Freitag und Samstag schon wieder die Formel E in Bern auf dem Plan. "Es war eine wirklich harte Woche. Nach Le Mans war ich sehr, sehr müde", atmet der Franzose nach seinem Sieg in der Schweiz durch.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Für Jean-Eric Vergne waren es sehr anstrengende Tage Zoom

"Am Montag nach dem Rennen in Le Mans saß ich um 9:00 Uhr schon wieder im [Formel-E-]Simulator", berichtet er und erklärt: "Es war hart. Ich konnte nicht gut schlafen und kam wie ein Zombie hierher. Aber das Team hat mir massiv geholfen, einen guten Job zu machen. Sie haben mir ein fantastisches Auto gegeben." Tatsächlich wurde das Bern-Wochenende für Vergne zum großen Triumph.

"Das Auto war großartig - besonders im Qualifying", freut sich der ehemalige Formel-1-Pilot, der mit seiner Pole-Position den Ausgangspunkt für den Sieg legte - und für die Vorentscheidung in der Meisterschaft. Mit 32 Punkten Vorsprung auf seinen engsten Verfolger Lucas di Grassi reist er zum Double-Header-Finale nach New York und hat nun alle Trümpfe in der Hand.

Das Rennen selbst war ein harter Kampf gegen Mitch Evans. Der Jaguar-Pilot machte von der ersten Minute an Druck. "Im Rennen waren wir auf jeden Fall langsamer als Mitch", gesteht Vergne und verrät: "Ich bin kein massives Risiko eingegangen - besonders in den letzten Runden, als der Regen kam. Ich konnte es nicht glauben, als mein Ingenieur mir sagte, dass Regen kommt."


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"Ich bin sehr vorsichtig gefahren. Ich wäre wegen der Meisterschaft lieber Zweiter oder Dritter geworden als in der Mauer zu landen", so der Franzose, der "massiven Druck" von Evans spürte. Doch obwohl er nicht bis ans äußerte Limit ging, konnte er den Jaguar bis zur Ziellinie hinter sich halten und gewinnen. Und das, obwohl die Voraussetzungen nach der langen Le-Mans-Woche alles andere als optimal waren ...

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