Miami E-Prix: DS Penske erlebt emotionale Achterbahnfahrt

Zwischen Top 10 und Ende des Feldes: Für DS Penske war der E-Prix von Miami ein Wechselbad der Gefühle

(Motorsport-Total.com) - Erstmals in seiner Geschichte - und zum zweiten Mal überhaupt in Florida - gastierte die Formel E auf dem Rundkurs von Homestead, rund eine Stunde südlich von Miami.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Der Miami E-Prix war ein Wechselbad der Gefühle für DS Penske Zoom

Zehn Jahre war es her, dass die Elektroserie zuletzt im Sunshine State Station machte. 2015 fand der erste Miami-E-Prix auf einem temporären Stadtkurs statt, bei dem Jean-Eric Vergne die Poleposition holte, das Rennen jedoch nicht beenden konnte. Der Sieg ging damals an Nicolas Prost.

Auch diesmal sicherte sich ein Franzose die Pole: Norman Nato im Nissan, der sich in starker Form präsentierte. Die japanische Marke zählt gemeinsam mit Porsche zu den größten Rivalen von DS Penske - ein Duell, das sich seit Saisonbeginn immer wieder zuspitzt.

"Es stimmt, unsere Hauptkonkurrenten sind stark in die Saison gestartet. Aber die Meisterschaft ist noch lang", sagte Vergne vor dem Qualifying. "Wenn wir uns weiter steigern, können wir um Podestplätze kämpfen - oder sogar um mehr."

Ungewöhnliche Bedingungen am Morgen

Beim ersten Freien Training herrschten frühmorgens ganz andere Bedingungen als noch am Vortag. Die Streckentemperatur lag laut Streckensprecher 19 Grad unter dem Niveau des Vortags - keine einfache Ausgangslage, um das richtige Temperaturfenster der Reifen zu treffen.

Erst gegen 10 Uhr, als sich wärmeres Wetter einstellte, wurden die Performance-Unterschiede zwischen den Fahrzeugen besser sichtbar. In Gruppe A starteten mehrere Fahrzeuge desselben Teams, was sich wiederum auf die Konstellation in Gruppe B auswirkte - jenem Segment, in dem die beiden DS-Penske-Fahrer unterwegs waren.

Der Kurs von Miami zeigte sich spektakulär und fehleranfällig: Mehrere Passagen verzeihen keine Ausflüge neben die Strecke - wer zu weit rauskommt, findet sich schnell im Gras wieder.

Jean-Eric Vergne

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Besonders herausfordernd war das für die Formel E ungewohnte Streckenlayout mit Steilkurven, das normalerweise eher auf Ovalkursen oder bei den 24 Stunden von Daytona zu finden ist. Es erforderte eine völlig neue Herangehensweise und brachte die Fahrer an ihre Grenzen.

Strategisch, chaotisch - und voller Wendungen

Nach verpasstem Viertelfinaleinzug im Qualifying mussten Jean-Eric Vergne und Max Günther aus den hinteren Reihen starten - P17 und P22. Doch auf einem Kurs, bei dem die Energienutzung wichtiger ist als die Startposition, war alles möglich. Man erinnerte sich an Mitch Evans' Sieg in Sao Paulo, als der Jaguar-Pilot von ganz hinten ins Rennen ging und am Ende triumphierte.

20 Runden vor Schluss wiesen beide DS-Penske-Piloten einen leichten Energierückstand auf - rund zwei bis drei Prozent im Vergleich zur Spitze. Dennoch hielten sich die beiden DS E-TENSE FE25 stabil im Mittelfeld, und Vergne arbeitete sich bis in die Top 10 vor.

Doch in der Formel E - speziell auf so einem Kurs - wird jeder Fehler sofort bestraft. Ein Ausritt ins Gras kostete Vergne sechs Positionen, die er in wenigen Runden aber wieder aufholen konnte. Zur Rennhalbzeit lag der Franzose bereits wieder auf Rang sieben.

Maximilian Günther

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Das Feld wurde zum reinen Wechselspiel - ein ständiges Auf und Ab, Attack-Mode-Aktivierungen wirbelten die Reihenfolge immer wieder durcheinander. Dann kam der Zwischenfall um Nyck de Vries (Mahindra), der die erste Safety-Car-Phase auslöste. Kurz darauf folgte ein weiterer Unfall mit drei Fahrzeugen, der nicht nur eine zweite Safety-Car-Phase, sondern sogar eine Rennunterbrechung (rote Flagge) nach sich zog.

Beim Re-Start standen nur noch vier Runden auf der Uhr. Vergne, der zuvor seinen Attack Mode aufgrund der Neutralisierung nicht nutzen konnte, kam am Ende nicht über Platz zwölf hinaus. Max Günther, der in einen der Zwischenfälle verwickelt war, wurde als 17. gewertet.

Der nächste Lauf zur Formel-E-Weltmeisterschaft findet am 3. und 4. Mai in Monaco statt - erstmals mit einem Double-Header in der Geschichte des Stadtkurses.

Transparenzhinweis: Dieser Beitrag wurde mithilfe eines Produktionskostenzuschusses von DS Automobiles ermöglicht. Eine inhaltliche Einflussnahme von DS auf den Beitrag fand nicht statt.

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