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Lotterer und das Wetterchaos: Selten so wenig Grip gehabt in der Karriere!

Andre Lotterer spricht über die widrigen Bedingungen beim Formel-E-Rennen in Paris und warum er sich auch über den erneut knapp verpassten Sieg nicht ärgert

(Motorsport-Total.com) - Die schwierigen Bedingungen beim Formel-E-Rennen von Paris haben allen Fahrern große Schwierigkeiten bereitet. Von Sonne über Regen und Sturm bis hin zu sogar Hagel war beim ePrix am Invalidendom alles dabei. "Das waren mit die niedrigsten Gripverhältnisse, die ich in meiner Karriere je hatte", sagt Andre Lotterer nach seinem zweiten Platz zu 'Motorsport-Total.com'.

Titel-Bild zur News: Andre Lotterer

Nicht nur Andre Lotterer hatte im Regen von Paris mächtig zu kämpfen Zoom

"Es war einfach allgemein mega rutschig", so der Deutsche weiter. "Es war so wenig Grip, dass wir sogar mitten auf der Geraden Wheelspin bekommen haben." Den Fahrern verlangt das natürlich höchste Konzentration ab, weil man sich auf einem Stadtkurs keinen großen Schnitzer erlauben kann. "Du bist sofort in der Wand", weiß Lotterer. Am Samstag hatten das auch einige Piloten unter Beweis gestellt.

Auf der anderen Seite hat es den DS-Techeetah-Piloten aber auch unter etwas weniger Stress gesetzt. Was kurios klingt, hat aber eine einfache Erklärung: "Wir konnten ohnehin gar nicht pushen. Ich musste einfach schauen, dass ich auf der Strecke bleibe." Das heißt, wenn es irgendwann noch rutschiger wird, ist es für die Fahrer eigentlich besser. "Wenn wir da ein bisschen mehr Grip gehabt hätten und ein bisschen mehr Spiel, dann kann es auch gefährlich werden", so Lotterer.

Eigentlich hatte er sich auch über rutschige Bedingungen gefreut, denn im ersten Training am Morgen war er im Regen der schnellste Mann. Im Gegensatz dazu seien die Gripverhältnisse im Rennen aber noch einmal niedriger gewesen. "Es war eisig draußen, und ich wollte kein Risiko eingehen", sagt er.

Von daher musste sich Lotterer am Ende wie schon im Rom mit dem zweiten Platz begnügen und wartet weiter auf seinen ersten Formel-E-Sieg. Trotzdem ärgert er sich nicht: "Es war ein gutes Rennen, vom sechsten auf den zweiten Platz zu fahren. Ich sehe das ganz professionell: Wir haben gute Punkte heimgefahren", so der Deutsche.


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Frijns sei einfach gut gefahren und habe den Sieg daher verdient. "Ich hätte nur durch einen Fehler profitieren können. Es war einfach zu gefährlich", meint er und fasst sich auch an die eigene Nase: "Wenn ich mich etwas besser qualifiziert hätte und etwas früher nach vorne gekommen wäre, dann denke ich, dass etwas möglich gewesen wäre. Ab dem Zeitpunkt, wo es geregnet hat, habe ich mich einfach angepasst. Mehr ging nicht."

Und obwohl Lotterer weiter auf seinen ersten Sieg wartet, liegt er mit 80 Zählern auf Rang zwei der Gesamtwertung - einen Zähler hinter Frijns.

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