Kontaktsport Formel E: Rowland genießt die Härte

Oliver Rowland startet in der Formel-E-Saison 2018/19 für Nissan - Der Albon-Ersatz steht auf die Härter in der elektrischen Formelserie

(Motorsport-Total.com) - Auf den engen Strecken der Formel E müssen die Fahrer ihre Ellenbogen ausfahren, um sich einen Vorteil zu verschaffen. Genau diese Mentalität mag Oliver Rowland, der in der Saison 2018/19 für Nissan an den Start geht. Er erbte Alexander Albons Cockpit, als dieser sich für die Formel 1 entschied. Die Rennen in der elektrischen Formel-Serie würden ihn an den Top-Kartsport erinnern.

Titel-Bild zur News: Oliver Rowland, Sam Bird

Oliver Rowland steht auf die engen, harten Rennen der Formel E Zoom

"Kartrennen sind einfach die besten, denn dort berühren sich die Fahrer ständig gegenseitig", erklärt er gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Es geht einfach robust zur Sache. Jemanden absichtlich abzuschießen, ist natürlich eine andere Sache, aber wenn wir jemanden berühren und damit keinen Vorteil haben, ist alles in Ordnung." Er würde genau diesen Ansatz in der Formel E genießen, solange die Rennleitungen die richtigen Strafen ausspricht.

"Manche werden solche Freiheiten sicher ausnutzen", so Rowland weiter. "Solange sie dafür bestraft werden, passt es." Während in der Formel 2 ein kleiner Schaden am Frontflügel das Aus im Rennen bedeuten würde, könnten die Fahrer in der Formel E mit ihren robusten Autos harte Zweikämpfe führen. Rowland analysiert: "Wir haben keine Angst davor, unser Auto zu beschädigen und das mag ich sehr." Doch die Bewertung der Vorfälle lässt die Fahrer der Serie auch an dem Ansatz zweifeln.

Jean-Eric Vergne scheint hingegen nicht so liberal mit dem Kontakt in der Formel E umzugehen. Der Franzose, der mehrmals in haarigen Situationen verwickelt war, sagt gegenüber 'Motorsport-Total.com': "Ich bin nicht frustriert, denn eigentlich mag ich dieses Racing. Es muss nur klar sein, ob wir beim Überholen den Gegner berühren dürfen und was zu einer Strafe führt. Solange sich alle an die gleichen Regeln halten müssen, bin ich dabei, warum auch nicht?" Jedoch glaube Vergne nicht, dass die Fans solch ein Racing in der Formel E sehen wollen.

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